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Zuchthengst zu verkaufen

Zuchthengst zu verkaufen

Titel: Zuchthengst zu verkaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Hertig-Binz
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Ihnen nicht weiterhelfen. Wir dürfen keinerlei Informationen über unsere Gäste preisgeben.“
    „Oh, genau wie das Schweizer Bankgeheimnis. Immer alles schön nach Vorschrift. Well, was soll ich denn nun tun? Wie kann ich ihn überraschen?“
    „Sie können hier auf ihn warten oder ich kann ihn anrufen und fragen, ob er in die Lobby kommen möchte.“
    „Warten tönt nicht sehr spannend. Geben Sie mir doch einfach ein Zimmer, dann werden wir uns bestimmt mal über den Weg laufen.“
    „Wie Sie wünschen, mein Herr.“
     
    Kurze Zeit später sassen Kevin und Malcom in einem eleganten Hotelzimmer eines des exklusivsten Hotels der Schweiz.
    „Und, was machen wir nun?“
    „Nun schnappen wir uns zwei Uniformen, damit wir ungehindert durch die Gänge pilgern können, dann machen wir uns auf die Suche nach dem verfluchten Zimmer. Warum müssen die Schweizer nur alle so korrekt, steif und völlig unbestechlich sein? Die ganze Plackerei hätte ich uns liebend gerne erspart!“ beschwerte sich Kevin.
    „Wenigstens wird es sich lohnen. Morgen um diese Zeit werden wir nicht nur für dieses Zimmer bezahlen, wir werden das ganze verdammte Hotel kaufen können.“
     
    ***
     
    „Dieser Luxus ist doch total übertrieben. Ein Kleines Motel ausserhalb der Stadt hätte völlig ausgereicht.“ beschwerte sich Kate, als sie den ganzen Pomp gesehen hatte.
    „Grundsätzlich bin ich mit Dir einverstanden, und ich bin froh, dass Du keine Jet-Set-Biene bist, die sich immer nur mit dem Teuersten umgibt und Geld völlig unnötig zum Fenster hinauswirfst. Aber dieses Hotel haben wir hauptsächlich wegen der vorzüglichen Lage gewählt. Schau mal aus dem Fenster. Dort drüben solltest Du das Gebäude der Credit Suisse sehen können.“
    „Wunderschön – sieh nur, diese Architektur! Wie alt ist das Gebäude denn, es ist das schönste am ganzen Paradeplatz.“
    „Keine Ahnung. Aber denen scheint’s gut zu gehen. Sieht jedenfalls prunkvoll aus.“
    „Und wann gehen wir hin?“
    „Morgen. Wir werden heute erst einmal Grahams Kontaktleute hier treffen, die uns über alles informieren. Dann gehen wir morgen gleich bei Türöffnung rüber, damit wir unseren Heimflug nicht verpassen.“
    „Warum sollten wir unseren Flug verpassen? Wir sind doch mit dem Privatflugzeug da?“
    „Wir haben bereits die Starterlaubnis für morgen eingeholt. Wenn man landet, muss man einigen Papierkram erledigen und unter anderem angeben, wann man weiterfliegt.“
    „Sollten wir es nicht rechtzeitig schaffen, müsste der Pilot dann ohne uns wegfliegen?“
    „Nein, das nicht. Aber es würde weiteren Bürokram mit sich bringen.“
    „Können wir uns mit den anderen die Stadt ansehen, bis wir uns mit den Anwälten treffen?“
    „Kate! Hast Du nicht zugehört? Wir sind in diesem Hotel, weil es so nahe bei der Bank ist, damit wir Dich möglichst kurz auf offener Strasse lauernden Gefahren aussetzen müssen. Also werden wir wohl kaum in der Stadt herum flanieren und Dich wie eine wandelnde Zielscheibe herumführen!“
    Kate atmete entnervt durch. Es war furchtbar, diese stete Angst im Nacken zu spüren. Sie beeinflusste ihren Alltag nicht nur, sie diktierte ihn geradezu. Sie war es leid, nach der Pfeife dieser Betrüger zu tanzen. Sie wollte ihre erste Reise in die Schweiz geniessen, wollte etwas sehen und sich mit Scott und seiner Familie amüsieren. Es war alles so unfair!
    Scott bemerkte, wie Kate drauf und dran war, ihren schön zusammengestellten Plan über den Haufen zu werfen. So versuchte er, sie so gut es ging abzulenken und bei Laune zu halten.
    „Wenn Du schön artig bist, können wir am Abend unten im eleganten Speisesaal essen.“
    Er sah, dass sie von dieser grossspurigen Ankündigung nicht im Mindesten beeindruckt war und gleich aufbegehren wollte. Also versiegelte er ihren Mund indem er seine Lippen sanft auf die ihren presste und sie liebkoste, bis alle Gedanken an einen Ausflug vergessen waren. Sie sank vertrauensvoll an seine Brust und übergab sich ganz seinen streichelnden Händen.
     
    ***
     
    „Ist die Bürokratie in Schottland auch so kompliziert? Ich glaubte fast, mir würde der Arm abfallen, so viele Formulare musste ich unterzeichnen.“
    „Die Schweizer nehmen es einfach besonders genau. Das ist vielleicht auch der Grund, weshalb sich Dein Onkel für diese Bank entschieden hatte. Hier musste er nicht befürchten, dass sich irgendjemand bestechen liess oder die Angestellten sich etwas vormachen liessen. Hier wird alles ganz

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