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Zügel der Leidenschaft

Zügel der Leidenschaft

Titel: Zügel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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gekonnt.«
    »Sorg dafür, daß sie bei der Hochzeit mein Lieblingsstück spielt: Chopins Nocturne in e-Moll«, schlug Kit vor. »Sie weiß, welche Passagen ich am liebsten höre.«
    »Was immer du willst, Liebling.«
    Beim Klang ihrer weichen, betont verlockenden Stimme drehte er sich um. »Du mußt irgend etwas im Sinn haben«, sagte er leise und mit belustigtem Blick. »Wenn du so verträglich bist.«
    »Nur einen kleinen Gefallen, falls du nicht zu müde bist«, murmelte sie mit ihren rosigen Wangen und zerwühlten Locken. Sie hatte die Schuhe abgestreift und ihr Kleid halb geöffnet, so daß es von einer Schulter geglitten war.
    »Die gleiche kleine Gunst, die du dir heute morgen und dann wieder kurz vor dem Lunch auserbeten hast?« fragte er – eine Braue herausfordernd hochgezogen.
    Sie lächelte ihn kokett und verführerisch an. »Ich scheine, seit ich schwanger bin, dieses schier unersättliche Verlangen zu haben.«
    Er gab seine Stimme einen bedeutungsvollen, ebenso verführerischen Klang: »Vielleicht muß ich meinen Terminkalender in den nächsten Monaten ein wenig straften, wenn du so viel persönliche Aufmerksamkeit brauchst.«
    »Eine gute Idee«, erwiderte sie zärtlich und hob das Kleid und die Unterröcke in einer Wolke aus zartem Chiffon und silbernem Tüll, damit er sehen konnte, daß sie keinen Schlüpfer darunter trug.
    Er lächelte bei diesem köstlichen Anblick. »Ich habe dir vor ein paar Tagen einige Kleinigkeiten gekauft. Möchtest du eines deiner Weihnachtsgeschenke vielleicht jetzt schon haben?«
    »Dich will ich.«
    »Ich gehöre dazu.«
    Sie strahlte auf. »Ja, in dem Fall ... ja, ja, ja!«
    Er ging in sein Ankleidezimmer und kehrte ein paar Augenblicke später mit einem kleinen polierten Holzkästchen zurück, etwa von der Größe einer Schmuckschatulle. Dann setzte er sich aufs Bett und überreichte es ihr. »Fröhliche Weihnachten, Liebste«, sagte er. »Ich war nicht sicher, was für Schmuck du besitzt.«
    Angela hob den Deckel und starrte auf den funkelnden Haufen von Edelsteinen in allen Farben des Regenbogens: Halsketten, Armbänder, Broschen, Ohrringe und Ringe. Sie hob den Blick und sah ihn lächelnd an. »Daher hast du von jedem etwas gekauft?«
    »Gefällt es dir?« fragte er gelassen. »Sieh mal, dieses Armband mit den Türkisen und Brillanten. Der Vogel am Verschluß ist interessant.«
    »Es ist alles ganz wunderschön. Aber viel zu viel. Du solltest wirklich nicht ...« Sie lächelte. »Ich habe das Gefühl, das werde ich noch oft sagen müssen.«
    »Es macht mir solchen Spaß, dir Geschenke zu kaufen.«
    »Aber du bist zu verschwenderisch. Ich brauche doch nicht so viel.«
    »Dann verkauf die Sachen und bau damit einen neuen Flügel für deine Schule ... abgesehen von diesem kleinen Ding hier«, sagte er und deutete auf ein Samtkästchen in einer Ecke der Schmuckschatulle.
    Er hatte vor, ihr ein neues Gebäude für ihre Schule zu Weihnachten zu schenken, aber das wollte er ihr noch nicht verraten. Der Schmuck war nur eine kleine, frivole Geste.
    »Und warum darf ich das nicht verkaufen?« fragte sie und öffnete den blauen Samtdeckel.
    Dann fragte sie erstaunt: »Ohrringe?« und blickte ihn leicht verdutzt an. In dem Kästchen lagen zwei sehr kleine Goldclips, die wie Ohrringe wirkten. Der eine war mit grünem Emaille verziert, der andere mit rotem. An beiden hing ein winziges Glöckchen.
    »Weihnachtsglöckchen«, sagte Kit.
    »Aber nicht für die Ohren?«
    »Nein.«
    »Und verkaufen könnte man sie auch nicht so leicht.«
    »Nicht hier, würde ich meinen.«
    »Sondern in ...?« Sie zog die Brauen fragend hoch, aber ein leises Lächeln deutete an, daß sie begriff.
    »... Kenia«, ergänzte er leise.
    »Was bedeutet, du hast sie nicht bei Cartier gekauft.«
    »Ich habe sie für dich anfertigen lassen.«
    »Ich liebe persönliche Geschenke.«
    »Das habe ich mir gedacht.«
    »Und nun zeigst du mir, wo man sie trägt?«
    Er lächelte. »Wenn du meinst?«
    »Was meinst du denn?«
    »Ich meine, daß du wahrscheinlich gleich ›aber beeil dich‹ sagst.«
    »Wie clever«, sagte sie mit reizendem Lächeln und reichte ihm das kleine Kästchen.
    Er nahm die Holzschatulle von ihrem Schoß, schloß sie und stellte sie ab. Dann ließ er das Samtkästchen aufs Bett fallen, hakte die verbliebenen Ösen an ihrem Kleid auf und zog es ihr aus. Bald fielen die Unterröcke und das Korsett zu der Abendrobe auf den Boden. Dann lehnte er sie gegen einen Kissenberg und sagte mit neckendem

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