Zuhause in deinen Armen
ihre Armbanduhr. „Fünf Uhr früh!
Wie schrecklich! Ich habe Sie aufgeweckt ..."
"Ich war schon wach", unterbrach er sie. "Die Wäsche muss erledigt werden."
"Die Wäsche?" Jodie sah ihn verblüfft an, und plötzlich kam ihr die Erleuchtung. "Natürlich! " rief sie. "Das erklärt alles. Die Schleuder hat mich geweckt."
"Dafür bitte ich um Entschuldigung", sagte Morgan, aber es klang nicht ehrlich. "Wenn Sie sich so weit beruhigt haben..."
"Warten Sie noch." Jodie sah mit gerunzelter Stirn vor sich hin und versuchte, die Reste des Puzzles zusammenzusetzen. "Ich kann mich nicht erinnern, ins Bett gegangen zu sein. Ich bin noch angezogen, wenn auch nicht vollständig.
Habe ich ...?“ Sie schluckte nervös. War es möglich, so viele Stunden aus dem Gedächtnis zu verlieren?
"Sie haben sich am Küchentisch in den Schlaf geweint", klärte Morgan sie auf.
Daran konnte Jodie sich erinnern, aber war das ein Grund, sie so kurz abzufertigen? Offensichtlich hatte sich an Morgans Einstellung zu ihr nichts geändert.
"Das wundert mich nicht“, sagte sie spitz. „Und was geschah dann?"
Morgan verzog das Gesicht. "Ich konnte Sie in der unbequemen Haltung nicht einfach sitzen lassen, oder?"
Es entging Jodie nicht, wie angespannt er war. Ihre Anwesenheit irritierte ihn -
offenbar so sehr, dass es ihm schwer fiel, sich mit ihr zu unterhalten.
"Und was geschah dann?" fragte sie herausfordernd, denn sie wollte die Wahrheit aus seinem Mund hören.
"Das sehen Sie doch. Ich habe sie hier herauf getragen.“
Wie einen Kartoffelsack, dachte Jodie giftig und erinnerte sich gleich darauf ihrer guten Erziehung. "Dann muss ich mich wohl bei Ihnen bedanken?"
Morgan schien auf ihren Dank keinen Wert zu legen. Er zuckte die Schultern, als hätte er eine notwendige, aber wenig erfreuliche Arbeit erledigt, und antwortete: "Wofür? Es musste getan werden.“
Weiblicher Stolz und gekränkte Eitelkeit wollten Jodie zu einer scharfen Antwort verleiten, aber dann sah sie sich in Morgans Armen, schlummernd an seine Brust geschmiegt, und schwieg lieber.
Also hatte er ihr irgendwann die Stiefel und die Kostümjacke ausgezogen.
Jodie fuhr sich mit der Zungenspitze über die trockenen Lippen. Mochte er auch nicht an ihr interessiert sein, die Situation blieb beunruhigend intim und erregend.
"Es war sehr freundlich, mich über Nacht dazubehalten", sagte sie mit einer Stimme, die ihr selbst fremd vorkam. Sie klang rau und kehlig, beinahe verlockend...
Ein glühender Blick traf sie, dann senkte Morgan den Blick. "Ich hatte keine andere Wahl."
In der Stille, die folgte, wurde sich Jodie Morgans Gegenwart ganz neu bewusst. Sein Gesicht wirkte plötzlich menschlicher, der schmale Mund sinnlicher. Zum ersten Mal sah sie ihn frisch rasiert. Beinahe hätte sie eine Hand ausgestreckt, um seine glatte Wange zu berühren.
Schläfrig schloss sie die Augen, aber es war keine Schläfrigkeit, sondern starkes, nicht zu unterdrückendes Verlangen, das ihr das Gefühl gab, durch warmes Wasser zu gleiten, träge und schwerelos und doch von tiefer Unruhe erfüllt.
Etwas Ähnliches hatte Jodie noch nie gefühlt. Nicht dieses überwältigende Bedürfnis, zu berühren und berührt zu werden. Sie erschrak vor diesem Ausbruch sinnlicher Lust, denn er brachte sie erneut in Gefahr. Besonders bei einem Mann wie Morgan Peralta!
"Gute Nacht", sagte sie so normal wie möglich.
"Nacht!"
Morgan zog die Vorhänge wieder zu und verließ das Zimmer, aber schon auf der Treppe wurde ihm klar, dass ein Teil von ihm bei Jodie zurückgeblieben war. Für immer.
Es hatte ihn ungeheure Überwindung gekostet, starr und unbeteiligt neben ihrem Bett zu stehen. Wie fixiert hatte er sie angestarrt, seine Lippen hatten sic h geöffnet, seine Hände gezuckt...
Morgan setzte sich auf die unterste Stufe der Treppe und griff sich stöhnend an die Stirn. Noch immer sah er Jodie vor sich ihre sanft gerundeten Hüften, die weichen Schenkel mit dem dunklen Schatten dazwischen, die hell schimmernde Brust mit der dunklen Knospe, die er gern in den Mund genommen und liebkost hätte...
Wie makellos ihr Körper war, wie geschaffen dafür, unter seinen Händen zum Leben zu erwachen. Sie zu fühlen, ihr warmer Körper an seinem, unter ihm ...
Genau das hatte er empfunden, zu seinem eigenen Erstaunen und Entsetzen.
Hilflos, krank vor Verlangen hatte er dagestanden und sich gleichzeitig verachtet, weil eine Unbekannte ihn so weit bringen konnte. Nein, keine Unbekannte, sondern Matts
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