Zuhause in deinen Armen
zusammenpasste. Manchmal glaubte sie, es gerade geschafft zu haben, aber dann strampelte Jack mit den Beinen und zerstörte dadurch ihre kunstvolle Konstruktion.
Zu allem Verdruss lachte Morgan sie auch noch aus. "Ich muss aufhören", sagte er zu seinem Sekretär. „sonst gibt es hier eine mittlere Katastrophe. Wie bitte? Nein, nur Jack, der mich braucht. Bis nächste Woche, Gordon. Alles Gute."
Hochrot vor Zorn und Verlegenheit, versuchte Jodie es von neuem. "Warum, in Gottes Namen, benutzen Sie keine Wegwerfwindeln wie alle anderen?" fragte sie gereizt.
"Genau aus diesem Grund." Morgan stellte sich neben sie. "Mein Umweltbewusstsein lässt es nicht zu. Soll ich wieder übernehmen?"
"Nein, ich möchte es ja lernen." Jodie war wütend, weil sie Morgan nicht die perfekte Mutter vorspielen konnte. "Sie müssen mir nur einige Tipps geben.
Immerhin handelt es sich ja nicht um Kernphysik.“
"Sie müssen es so machen. Schlagen Sie die Windel von beiden Seiten ein ...
Nein, das ist zu locker." Behutsam führte Morgan ihre Hände und nahm dann einen Schlafanzug, der mit blauen Kaninchen bestickt war. "Na? Ist es nicht ganz einfach, wenn man Bescheid weiß? Ich werde Jack morgen früh baden, jetzt soll er erst mal schlafen. Ziehen Sie ihm das saubere Unterhemd und dann den Schlafanzug an."
"Was?" rief Jodie entsetzt. "Dieses Hemd mit dem winzigen Ausschnitt? Das passt nie und nimmer über seinen Kopf! "
"Es passt“, versicherte Morgan lächelnd. "Glauben Sie mir."
"Hm, wenn Sie es sagen ..." Jodie griff zögernd nach dem Hemd. "Dann werde ich es versuchen. Himmel, wie schwer sein Kopf is t!"
Jodie zitterte vor Angst, etwas falsch zu machen und Jack dadurch zu verletzen. Ich werde nie eine gute Mutter sein, dachte sie verzweifelt.
"Stützen Sie seinen Hals", riet Morgan, als der kleine Kopf gefährlich schwankte. "Die Muskeln sind noch schwach."
Jacks Kopf fügte sich wie von selbst in Jodies linke Handfläche, aber mit der rechten Hand das Hemd darüber zu ziehen blieb weiter ein Problem. Auch ein Kernphysiker würde hier versagen, dachte sie - es sei denn, er hätte vier Hände!
"Ich schaffe es nicht", stöhnte sie. "Machen Sie es selbst."
"Aber ...“
"Nein, nein ... bitte nicht!" flehte sie. "Sehen Sie nicht, wie meine Hände zittern? Ich würde Jack fallen lassen, sein Kopf würde ... 0 bitte, Morgan, machen Sie weiter! "
"Natürlich", beruhigte er sie. „Es ist ja auch nicht Ihre Aufgabe." Morgan zog seinen Sohn so leicht lind geschickt an, als wäre es ein Kinderspiel. "Komm jetzt, Schatz. Du und deine Kaninchen brauchen Schlaf."
Er nahm Jack hoch und trug ihn zu seinem Bett. Nachdem er ihn liebevoll zugedeckt hatte, sah er lächelnd auf ihn hinunter. Sein ganzes Gesicht wirkte wie verklärt.
Jodie beobachtete ihn niedergeschlagen. Sie hatte die Prüfung nicht bestanden.
Jacks kleiner Körper war ihr erschreckend verletzlich vorgekommen, und sie war zu ängstlich gewesen, um etwas zu lernen.
Ihre Brust zog sich schmerzhaft zusammen. Plötzlich erschien es ihr ungeheuer wichtig, Morgans Kind versorgen zu können. Ohne sich dessen bewusst zu sein, träumte sie bereits von einer gemeinsamen Zukunft in "Great Luscombe Hall".
Sie würde den Haushalt führen, ihren Vater pflegen und Jacks Kinderfrau sein, während Morgan seinem Beruf nachging.
Jetzt hatte sie bewiesen, wie wenig sie dafür geeignet war. Dabei hatte Jack schon halbwegs geschlafen. Wenn er nun hellwach gewesen wäre, gestrampelt und geschrieen hätte ...
Jodies Gesicht wurde immer trauriger. Seit sie die Fotos von Morgans Frau gesehen hatte, war alles schief gegangen. Sie hatte ihr Selbstvertrauen verloren.
Waren ihre Zuversicht und ihr Optimismus nur Einbildung gewesen? Würde sie in neue Abhängigkeit geraten und wieder bei Antidepressiva landen? Der Gedanke verursachte ihr beinahe Übelkeit.
"Haben Sie schon gegessen?" fragte Morgan, während er Jacks Kleidung für den nächsten Tag zurechtlegte.
Jodies Übelkeit nahm zu. „Ein Sandwich", antwortete sie leise.
„Also muss ich bei Brot und Wasser weiter Abbitte leisten?"
Jodie war nicht nach Scherzen zu Mute. "Ich habe Pasta mit Tomatensauce vorbereitet, aber inzwischen ist alles verdorben. Genauer gesagt ... es ist mir beim Warmhalten verbrannt", setzte sie ehrlich hinzu.
"Dann fangen wir noch einmal von vorn an", schlug Morgan vor. "Schließlich bin ich schuld, weil ich mich so verspätet habe. Der Herd hat seine Tücken, das sagte ich ja schon. Ich werde Ihnen zeigen,
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