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Zuhause in deinen Armen

Zuhause in deinen Armen

Titel: Zuhause in deinen Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Wood
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waren umfassender und tiefer gewesen, aber er war vorsichtig genug, nichts davon zu sagen.
    "Gib zu, dass es noch zu früh ist", fuhr Jodie fort. "Du kannst deine tote Frau nicht betrügen, weil du sie immer noch liebst."
    „Was sagst du?" fragte Morgan verstört.
    "Ich spreche von deiner Frau. Ich habe bemerkt, wie du die Fotos angesehen hast, Morgan. Sie war wirklich sehr schön. Eine solche Frau vergisst man nicht so schnell ... vielleicht nie."
    Teresa seine Frau? Die Worte trafen Morgan mitten ins Herz. In einem Punkt hatte Jodie allerdings Recht. Er würde Teresa bis zu seinem letzten Atemzug nicht vergessen!
    "Wir müssen miteinander reden", sagte er ernst. "Komm mit nach unten. Ich repariere die Sicherungen, und dann essen wir etwas. Du solltest über einige Dinge Bescheid wissen."
    Aber wie viel sollte er Jodie sagen? Sein Gewissen riet ihm, alles aufzudecken, aber so weit konnte er nicht gehen. Jetzt noch nicht.

9. KAPITEL
    Schweigend stiegen sie die Treppe hinunter, ohne sich anzusehen oder zu berühren. Morgan zitterten die Hände, als er sich am Sicherungskasten zu schaffen machte. Plötzlich ging überall das Licht an. Das Haus erstrahlte in vollem Glanz, und die spiegelnden Fußböden und Möbelflächen verrieten, mit welcher Energie Jodie tagsüber am Werk gewesen war.
    Auch auf dem Weg in die Küche wich Morgan Jodies Blick aus. Er nahm eine Pizza aus der Tiefkühltruhe, schob sie in den Backofen und begann, einen Salat zuzubereiten. Jodie sah ihm vom Tisch aus zu und wartete auf seine Erklärungen.
    Nachdem er den Salat klein geschnitten hatte, tat er ihn in eine Steingutschüssel und stellte diese, zusammen mit einer Flasche Dressing, auf den Tisch. Dann zog er einen Stuhl heran und setzte sich Jodie gegenüber.
    "Zuerst musst du wissen, dass ich nie verheiratet war", begann er mit sichtlicher Überwindung.
    Jodie sah ihn erstaunt an. "Aber die Frau auf den Fotografien ... "
    „Ist Teresa, Matts Verlobte."
    Jodie lehnte sich schweigend zurück, aber an ihrem Gesicht sah man, wie es in ihr arbeitete. "Du hast zwanzig gerahmte Fotos von ihr in deinem Zimmer", sagte sie endlich. "Ich nahm daher an, sie müsste ... "
    "Nein!" unterbrach er sie. Es klang wie ein gequälter Aufschrei.
    "Warum stehen sie dann in deinem Zimmer?"
    Morgan legte die Arme auf den Tisch und blickte starr auf die Maserung der Holzplatte. Wann würde er Jodie bitten müssen, "Great Luscombe Hall" für immer zu verlassen? Der Gedanke verstärkte seine Qual noch.
    "Dein Vater wollte die Fotos wegwerfen", erklärte er mit rauer Stimme.
    "Aber ... Liebte er Teresa denn nicht?"
    "Doch, und genau das bewog ihn dazu." Morgan schien sich zu jedem Wort zwingen zu müssen. "Als er von Teresas Tod erfuhr, verlor er völlig die Beherrschung. Er warf mit den Bildern um sich, als hätte er den Verstand verloren, als könnte er es nicht ertragen, sie je wieder anzusehen. Dann brach er zusammen, und ich musste ihn ins Krankenhaus bringen. "
    Morgan erinnerte sich noch gut daran, mit welchem Widerwillen er die umherliegenden Rahmen aufgehoben und in sein Zimmer getragen hatte, um sie achtlos auf die Kommode zu werfen.
    "Und warum hebst du die Fotos bei dir auf?" fragte Jodie zögernd.
    "Ich hebe sie für Matt auf und für..." Morgan merkte, dass er drauf und dran war, Jack in seine Erklärungen einzubeziehen, und das durfte nicht sein. "Für Matt“, wiederholte er und suchte verzweifelt nach einer glaubhaften Begründung. Zum Glück fiel sie ihm noch rechtzeitig ein. "Ich nahm an, dass er die Fotos eines Tages zurückfordern würde."
    "Ich verstehe."
    Das klang tatsächlich glaubhaft, aber Jodie spürte, dass irgendetwas nicht stimmte. Morgan vermied es weiter, sie anzusehen, als würde er ihr einen wichtigen Teil der Geschichte verheimlichen. Und dieser kleine Versprecher, den er gerade noch rechtzeitig korrigiert hatte?
    Für Matt und ... Wer konnte damit gemeint sein? Vielleicht er selbst? Hing er an den Fotos, weil auf ihnen eine sinnliche, fast schon laszive Teresa festgehalten war? Bildeten sie eine Art Andachtsschrein - nicht für seine Frau, wie sie jetzt wusste, sondern für die ungewöhnliche, begehrenswerte Teresa?
    Jodie verspürte ein tiefes inneres Unbehagen. Der Versprecher hatte blitzartig Morgans wahre Empfindungen enthüllt. Für Matt und für mich, hatte er sagen wollen! Jodie biss sich auf die Lippen, und ihre Augen verloren allen Glanz.
    Morgan war der faszinierenden Teresa mit Herz und Sinnen verfallen

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