Zuhause in Gott
um vielleicht etwas an den Dingen zu ändern.
Das Traurige ist, dass die, die ihrem Leben ein Ende gesetzt haben, sich einbilden, sie würden dadurch an den Dingen etwas ändern. Das ist aber nicht der Fall. Wenn du deinem Leben ein Ende machst, um irgendeiner Sache zu entfliehen, erschaffst du damit keine Situation, in der du irgendetwas entkommst. Solltest du daran denken, dein Leben beenden zu wollen, um irgendetwas zu entgehen, dann musst du wissen â ich sage es noch einmal -, dass du über etwas Unmögliches nachdenkst. Den Wunsch zu haben, etwas Schmerzlichem zu entfliehen, ist ganz normal. Das gehört alles zum Tanz des menschlichen Daseins. Doch in diesem Fall wird der Versuch gemacht, sich in einem bestimmten Moment des Tanzes vor etwas zu drücken, das die Seele in ihrer körperlichen Inkarnation eigentlich zu erfahren vorhatte, dem sie an sich nicht aus dem Weg gehen wollte.
Weil für die betreffende Person die Erfahrung zu schmerzhaft oder schwierig ist, versucht sie in ein Nichts einzutreten, wo man mit nichts konfrontiert wird und es nichts zu fürchten gibt. Aber die Menschen können in kein Nichts eintreten, weil es das Nichts nicht gibt. Es existiert kein Nichts.
Es gibt kein Nichts im Universum. Nirgendwo. Es gibt keinen »Ort wo nichts ist«. Der Raum ist, wo immer du dich hinbegibst, mit etwas erfüllt.
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Womit? Womit ist der Raum erfüllt?
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M IT DEINEN EIGENEN Schöpfungen. Wo immer du hingehst, wirst du dich deinen Schöpfungen gegenüber sehen. Du kannst ihnen nicht entfliehen â und willst es auch gar nicht, weil du deine Schöpfungen geschaffen
hast, um dich wieder aufs Neue zu erschaffen. Es nutzt dir deshalb gar nichts, wenn du versuchst, ihnen auszuweichen oder um sie herum zu tanzen. Dir deinen Weg zum Nichts hinzutänzeln geht nicht.
Lass es mich anders ausdrücken: Aus dem Tanz mit dem Nichts ins Nichts wird nichts.
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Clevere Formulierung.
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S O KANNST DU dir die Botschaft besser merken.
Die werde ich mir bestimmt merken. »Aus dem Tanz mit dem Nichts ins Nichts wird nichts.«
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N EIN, WEIL DU mit dem Ding, mit dem du stirbst, forthin weiterleben wirst.
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Eine sehr eindrückliche Aussage.
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D AS SOLLTE SIE auch sein.
Verzeih mir, dass ich darauf zurückkomme; verzeih mir, dass ich es gerade hier anspreche, wo wir über die Selbsttötung reden. Aber du sagtest an früherer Stelle, dass der Tod etwas Wunderbares sei. Warum sollte jemand, der ein schreckliches Leben hat, sich nicht den Tod wünschen, wenn dieser so etwas Wunderbares ist?
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D AS, WAS IHR den »Tod« nennt, IST etwas Wunderbares, doch ist es nicht noch wunderbarer als das LEBEN. Tatsächlich IST der »Tod« einfach sich auf andere Weise fortsetzendes Leben.
Ich möchte, dass dir das hier ganz klar ist. Du wirst auf der anderen Seite des Todes dir selbst begegnen, und all das Zeug, das du mit dir mitgeschleppt hast, wird immer noch da sein. Und dann wirst du etwas ausgesprochen Ironisches tun. Du wirst dir ein weiteres physisches Leben geben, in dem du dich mit dem befasst, womit du dich in deinem letzten vergangenen Leben nicht befasst hast.
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Ich werde zum physischen Leben zurückkehren? Ich kann die Dinge nicht im nichtphysischen, spirituellen Bereich lösen und erledigen?
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N EIN, DENN ES ist der Sinn und Zweck des physischen Lebens, dir einen Kontext zu liefern, in dem du die Erfahrung von den Dingen machen kannst, die zu erfahren du dich im spirituellen Bereich entschieden hast.
Du wirst also dadurch, dass du dich aus dem physischen Leben verabschiedest, gar nichts entkommen, sondern dich nur gleich wieder ins physische Leben und in die Situation begeben, der du entfliehen wolltest ⦠nur, dass du jetzt wieder ganz am Anfang stehst.
Du wirst dies nicht als »Bestrafung« oder »Forderung« oder »Bürde« ansehen, sondern aus freiem Willen tun im Wissen, dass es Teil des Prozesses der Selbst-Erschaffung ist, um dessentwillen du existierst.
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Wir können uns also genauso gut auch gleich mit den Dingen befassen, mit denen wir es zu tun haben, was auch immer sie sein mögen.
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J A, DAZU IST das Leben da.
Wird das Leben so genutzt, dann wirst du sterben, wenn du bereit bist, den Tod als Werkzeug zu nutzen, mit dem du ein neues und anderes Leben erschaffst. Selbstmord bedeutet, dass du den Tod benutzt, um irgendetwas zu entfliehen, was aber nur noch
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