Zuhause in Gott
machen.
Doch du musst aufhören, dich selbst zu verurteilen. Du bist es, der das heftigste Urteil fällt. Andere mögen über dich ein Urteil fällen, indem sie von auÃen in dich hineinblicken, aber sie kennen dich nicht, sie sehen dich nicht, und deshalb gelten ihre Urteile nichts. Also verschaff du ihnen keine Geltung, indem du sie dir zu Eigen machst. Sie sind bedeutungslos.
Warte nicht darauf, dass andere dich so sehen, wie du wirklich bist, denn sie sehen dich durch das Auge ihres eigenen Schmerzes. Wisse vielmehr, dass ich dich jetzt in Ehrfurcht und in Wahrheit , sehe und dass das, was ich von dir sehe, vollkommen ist. Wenn ich auf dich blicke, habe ich nur einen Gedanken: »Dies ist mein Geliebtes, an dem ich groÃes Wohlgefallen habe.«
Ich sage â¦
Im Reich Gottes ist Vergebung unnötig. Gott kann in keiner Weise gekränkt oder beschädigt werden. Es gibt im ganzen Universum nur eine wichtige Frage, und die hat nichts mit deiner Schuld oder Unschuld zu tun. Sie hat mit deiner Identität zu tun. WeiÃt du, wer du wirklich bist? Wenn du das weiÃt, verschwinden alle Gedanken von Einsamkeit, verflüchtigen sich alle Gedanken von Unwürdigkeit und Wertlosigkeit, verwandeln sich alle Ãberlegungen der Hoffnungslosigkeit in ein groÃartiges
Gewahrsein vom Wunder, das dein Leben ist. Und vom Wunder, das du bist.
Und schlieÃlich, mein Geliebtes, sage ich â¦
Du bist in diesem Augenblick von hunderttausend Engeln umgeben. Lass jetzt ihre liebevolle Fürsorge zu. Und reiche dann ihre Geschenke an andere weiter. Denn im Geben wirst du empfangen, und im Heilen wirst du geheilt. Das Wunder, auf das du gewartet hast, hat auf dich gewartet. Das wirst du erkennen, wenn du das Wunder wirst, auf das ein anderer wartet.
Geh also und wirke deine Wunder und lass zu, dass der Augenblick deines Todes zum Augenblick deiner gröÃten Herrlichkeit und nicht zur Verkündung deines gröÃten Leides und Kummers wird. Nutze den Tod als Werkzeug, mit dessen Hilfe du erschaffst, nicht zerstörst, mit dessen Hilfe du voranschreitest, nicht zurückgehst. Mit dieser Wahl wirst du dem Leben selbst Achtung und Ehre erweisen und ihm erlauben, dir, noch während du in deinem physischen Körper lebst, deinen gröÃten Traum zu bringen: endlich Frieden in deiner Seele.
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Ich danke dir.
Ich danke dir für diese Worte.
Ich hoffe und bete, dass sie von jeder leidenden Person gehört werden können.
Ich muss dir zu all dem noch eine Frage stellen. Was ist, wenn eine Person eine andere bittet â einen Arzt oder geliebten Menschen -, ihr zu helfen, ihrem Leben ein Ende zu setzen?
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D U SPRICHST DIE Euthanasie an, die eine ganz andere Sache ist. Hier erkennt ein Mensch, dass sein Leben in
jeder praktischen Hinsicht bereits vorbei ist und nichts mehr da ist, was es noch zu erfahren gälte, auÃer unablässigem körperlichem Schmerz oder dem totalen Verlust der Würde im Todesprozess.
Die Euthanasie kann nicht mit Selbstmord gleichgesetzt werden. Menschen, die inmitten eines ansonsten aktiven und einigermaÃen gesunden Lebens den Selbstmord in Erwägung ziehen, treffen eine ganz spezielle Art von Entscheidung.
Menschen, die einem Leben ein Ende setzen, das nach allem medizinischen Dafürhalten kurz davor steht, ohnehin zu enden, treffen eine völlig andere Art von Entscheidung.
Die Menschen, die auf Grund aller medizinischer Hinweise klar sehen, dass ihr physisches Leben so gut wie vorüber ist, mögen sich fragen: »Ist es nötig, diese letzten Schmerzen und diese Würdelosigkeit zu erleiden?« Jede Seele wird eine für sie richtige Antwort darauf haben, und keine Seele wird diese Frage unrichtig beantworten â weil es so etwas wie eine »unrichtige« Antwort nicht gibt.
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Ich sehe deutlich den Unterschied und denke, dass ihn auch jede vernünftige Person erkennt.
11
Du unterscheidest dich von Gott, aber du bist nicht von Gott getrennt. Deshalb kannst du nie sterben.
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Nun lass mich bitte auf etwas anderes zurückkommen. Du sagtest an früherer Stelle, dass du ein paar grundlegende spirituelle Prinzipien des Lebens beschreiben würdest, die es uns leichter machten, das Leben und den Tod an sich zu verstehen.
Du bist zwar schon auf einige zu sprechen gekommen, aber gibt es da ein einziges grundlegendes Lebensprinzip, das in diesem Augenblick einem tieferen Verständnis Tür und Tor
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