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Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Titel: Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Babsy Tom
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Augenschein nahm, malte ich mir im Geiste eine ungefähre Skizze, wie ich das Mobiliar in etwa anzuordnen gedachte. Ich ging ins Schlafzimmer, um mich auch hier umzusehen, als es klingelte. Eilig marschierte ich zur Tür, um sie zu öffnen. Vor der Tür stand niemand. Das konnte nur heißen, dass es unten geklingelt hatte. Ich betätigte den Türöffner und lief zum Fenster. Draußen parkte ein riesiger LWK mit der Aufschrift „Möbel-Forum Steglitz“. Das klappte ja alles besser, als ich mir ausgemalt hatte. Nur eine Stunde später war ich stolze Besitzerin eines luxuriösen französischen Wasserbetts, zweier Nachtschränkchen und eines Kleiderschrankes, der mir freundlicherweise fachgerecht aufgebaut wurde. Das Schlafzimmer zeigte sich schon mal komplett. Die anderen Möbel, versprach man mir, würden heute auch noch geliefert werden, allerdings mit einer späteren Fuhre. Ich begann, das Bett zu beziehen und danach meinen Kleiderschrank einzuräumen, als es abermals klingelte. Ich öffnete die Wohnungstür und abermals stand wieder keiner vor der Haustür. Ich betätigte nochmals den Türöffner. Es wiederholte sich die gleiche Prozedur wie eine Stunde zuvor. Zwei junge Männer schleppten nach und nach meine neue Couch, den Couchtisch, die Recamiere und den Sessel herein. Als die Möbelpacker gegangen waren, ließ ich mich müde auf meiner neuen Couch nieder und starrte ins Leere. Mich überkam eine bleiernde Schwere und ich schloss für nur einen kleinen Augenblick meine Augen. Ich horchte in mich hinein und nahm die Geräusche der Wohnung wahr. Jede Wohnung, jedes Haus, sogar jeder Wohnwagen hatte seine eigenen Geräusche. Ich musste mich erst mit den Klängen meiner neuen Wohnung vertraut machen. Ich hörte, wie draußen in längeren Abständen Autos vorüber fuhren. Ich schlug die Augen wieder auf und mir fiel bedauernd ein, dass ich versäumt hatte, Kaffee zu besorgen. So müde wie ich war, würde mir eine gute Portion Koffein jetzt gut tun, um wieder etwas wacher zu werden. Ich trottete in die Küche, band meine Locken zu einem Dutt und öffnete mir eine Flasche Sekt. Ich besaß zwar noch keine Sektgläser, dafür aber Kaffeetassen. Das war wohl Ironie des Schicksals. Ich goss mir den Sekt in eine Kaffeetasse und trank einen Schluck. Ich prostete mir selber zu und nahm die Tasse mit ins Schlafzimmer. Ich räumte die restliche Garderobe in den Kleiderschrank und stellte fest, dass noch genügend Platz sein würde, um mal wieder ausgiebig shoppen zu gehen. Meine Unterwäsche, die ich in nur zwei kleinen Schubladen verstaute, machte den Anschein als wäre es die Unterwäsche einer Dreizehnjährigen. Ich nahm mir vor, diesen Umstand so schnell wie möglich zu ändern. Ich ließ mich am Couchtisch nieder, nahm Block und Stift zur Hand und schrieb alles auf, was mir zu meinem Glück noch fehlte. Kaffeemaschine, Wasserkocher, Kaffee, Tee, Unterwäsche, Paul, Paul, Paul... schrieb der Stift fast wie von allein, als es plötzlich klingelte. Ich legte den Stift beiseite und ging zur Tür. Diesmal betätigte ich sofort den Türöffner, ohne die Tür zuvor zu öffnen. Es klopfte leise. Nanu? Ich öffnete und mein Puls fing augenblicklich an zu rasen.
    „Paul“, hauchte ich. Damit hatte ich nicht gerechnet. Er sah hinreißend aus. Jeans, weißes Sweatshirt, sportlich, wie immer. Ich griff mir ungelenk an meinen Dutt und bereute sofort, nicht vorher in den Spiegel geschaut zu haben. „In welchen Spiegel eigentlich? Du hast doch gar keinen“, ätzte mein Unterbewusstsein.
    „Hallo Paula, ich wollte mal sehen, ob du dich schon zurecht findest in deiner neuen Wohnung“, sagte er, während er lässig im Türrahmen lehnte und seine Hände locker in den Hosentaschen steckten.
    „Äh, ja danke, ich hatte ziemlich viel zu tun heute“, stammelte ich, „ich hoffe, es war nicht allzu laut für euch da unten.“
    „Nein Quatsch“, schüttelte Paul den Kopf, „du hast schon Möbel geliefert bekommen, oder?“ Ich nickte.
    Er griff nach einem Umschlag, welchen er locker unter den Arm geklemmt hatte und reichte ihn mir. Ich nahm ihn wie automatisch entgegen.
    „Das ist dein Mietvertrag. Wenn du ihn unterschrieben hast, kannst du mir die Kopie ja herunterbringen, falls du Zeit hast.“ Der Geruch von Moschus und Weichspüler stieg mir in die Nase. Mir wurde ganz schwindlig von seinem Duft.
    „Ja klar, wenn du kurz wartest, kann ich auch gleich unterschreiben?“, fragte ich. Er schüttelte den Kopf.
    „Ich habe eine

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