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Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Titel: Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Babsy Tom
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misstrauisch an.
    „Wirklich?“
    „Wirklich!“, entgegnete ich. „Nimm ihn und werde glücklich mit ihm“, sagte ich großmütig. „Er ist sowieso nicht mein Typ. Und wenn euch sonst noch irgendjemand Nettes einfällt, den ihr zur Party mitbringen wollt, nur keine falsche Zurückhaltung.“ Ich erhob mein Glas: „Auf Lausbub!“
    „Auf Lausbub“, prosteten die anderen im Chor zurück. Der Trauerkranz war fertig und wunderschön. Steffi hatte sogar eine Stoffschleife drucken lassen, auf der geschrieben stand: „Leb wohl kleiner Lausbub.“ Steffi wollte ihn morgen Gustav Hartmann überreichen im Namen von uns Vieren. Wir waren einer Meinung, dass wir früher immer glaubten, dass Gustav vor Lausbub das Zeitliche segnen würde. Gustav war schon dreiundneunzig und immer noch so rüstig wie vor zehn Jahren. Der Tod von Lausbub würde ihm arg zusetzen, das war mal sicher.
    Da die Planung einer Einweihungsparty bis zum morgigen Tag zu kurzfristig für alle gewesen wäre, beschlossen wir einstimmig, die Party auf nächste Woche Samstag zu vertagen, so blieb allen genügend Zeit, ein passendes Geschenk für mich zu besorgen. Und ich würde die Zeit nutzen und schon mit dem Malern beginnen. Außerdem musste ich einiges für die Party vorbereiten. Ein letztes Mal übernachtete ich bei meiner besten Freundin Steffi. Morgen würden die ersten Möbel, unter anderem das Bett, geliefert werden und ab diesem Zeitpunkt wollte ich in meiner neuen Wohnung nächtigen. In mir tobte unbändige Sehnsucht nach Paul, so würde ich ihm ab morgen wenigstens räumlich etwas näher sein.

    Ungeachtet dessen, dass ich Urlaub hatte, nahm Steffis Wecker keinerlei Rücksicht auf diese Tatsache. Steffi musste um sieben Uhr im Laden sein, was sich als praktisch erwies, da ich sowieso noch joggen gehen wollte, bevor meine neue Wohnung mich zeitlich komplett in Beschlag nahm. Nach dem Lauf duschte ich und packte den Großteil meiner spärlichen Habseligkeiten zusammen, die ich bei Steffi gelagert hatte. Schlechten Gewissens rief ich Lutz an und fragte ihn, ob er kurzfristig sein Versprechen, mir beim Umzug behilflich zu sein, einlösen könnte. Ganz Gentleman sagte er zu. Ich schnappte mir vier von Susis leeren Umzugskartons, die von ihrer Übersiedlung übrig geblieben waren und stopfte den Großteil meiner Garderobe hinein. Außerdem Bettzeug, Handtücher, Laptop, Drucker und meine Kosmetiksachen. Es fiel mir schwer, zu unterscheiden, was mir gehörte oder welches der Sachen Steffis Eigentum war. Wir hatten in den letzten anderthalb Jahren wie siamesische Zwillinge gelebt. Ich sah zu, dass ich nichts einpackte, was nicht wenigstens doppelt vorhanden war. Pünktlich um halb neun knarzte Lutz’ Hupe vor der Haustür, bereit mich abzuholen. Wir schleppten die Kartons in den Transporter und machten uns auf den Weg in meine neue Wohnung. Auf meine Bitte fuhr Lutz noch den einen oder anderen Umweg. Wir besorgten Farbe, Pinsel, Malerrolle, Abklebeband und Kleinigkeiten aus dem Baumarkt. Im Drogeriemarkt kaufte ich Spülmittel, Waschlappen, Klobürste, Glas- und Badreiniger und allerhand Kleinkram, den ich fürs Erste noch benötigte. Es war erst 10:00 Uhr, als wir vor meiner neuen Wohnung parkten. Lutz half mir beim Ausladen. Aufgeregt schloss ich die Eingangstür auf und wir trugen nach und nach alle Kartons und Tüten in die dritte Etage. Jedes Mal, wenn ich zögerlich Pauls Wohnungstür in der zweiten Etage passierte, sah ich durchs Oberlicht seiner Eingangstür, dass bei ihm Licht brannte. Er war also zu Hause. Oder Kerstin. Ein ums andere Mal liefen wir in den dritten Stock und ich war froh und dankbar, als Lutz den letzten Karton in den Flur hievte. Da ich erst ab 12:00 Uhr mit der Lieferung der ersten Möbel rechnete, blieb mir noch ein wenig Zeit, um im Supermarkt Lebensmittel zu besorgen. Ich bedankte mich bei Lutz für seine großartige Hilfe und lud ihn wohlwollend zu meiner Einweihungsparty ein, woraufhin er gerne zusagte.
    Nachdem ich schwer beladen mit vier vollen Tüten vom Supermarkt zurückkehrte und alles soweit im Kühlschrank und in den Küchenschränken verstaut hatte, atmete ich am heutigen Tag das erste Mal tief durch. Der kleine und der große Uhrzeiger zeigten beide einstimmig auf die zwölf. Langsam schlenderte ich durch die noch leeren Räume, um sie erneut zu inspizieren. Ich nahm den abgestandenen Geruch der Wohnung wahr und öffnete die Fenster, um frische Luft hereinzulassen. Während ich mein Wohnzimmer erneut in

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