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Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Titel: Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Babsy Tom
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es dir beibringen soll. Ich kann mir schon gut vorstellen, dass du mehr für mich empfindest als uns beiden vielleicht lieb ist“, erklärte Lutz in sehr beherrschtem Ton. Überrascht öffnete ich meinen Mund, um etwas zu sagen, nur wusste ich nicht was.
    Ich war sprachlos. Was hatte er da gerade gesagt? Ich würde mehr für ihn empfinden als uns beiden...? Ich spürte, dass mein Zwerchfell unaufhörlich rhythmisch an meine Bauchdecke klopfte und gleichzeitig fühlte ich einen Lachkrampf in mir aufsteigen. Wie immer in so unpassenden Momenten. Ich versuchte, flach zu atmen und mein Gesicht nicht entgleisen zu lassen. Ich bemühte mich wirklich, als aus meinem Mund lautes Lachen ertönte.
    „Oh Gott!“, maßregelte ich mich, fasste mir mit der flachen Hand vor den Mund und versuchte mein Gackern damit zu ersticken. Es half nichts. Lutz schaute nun noch finsterer. Der Arme!
    „Kannst du mir mal erklären, warum um alles in der Welt du gerade lachst?“, fragte er, während er offensichtlich nur mäßig Verständnis für meine unangebrachte Freude aufbringen konnte.
    „Entschuldigung“, hustete ich, trank einen Schluck Apfelschorle, der mir beim nächsten Lachkrampf direkt durch die Nase wieder herauskam. Gott war das peinlich. Da ich kurz vor dem Ersticken war, entschloss ich mich, mich zu beruhigen. Ich atmete ein paar Mal tief durch und blieb nun einigermaßen ernst.
    „Also gut, Lutz! Und was ist nun mit meinen ganzen Empfindungen für dich?“, fragte ich, während sich der nächste Lachkrampf zu Wort meldete. Ich konnte nicht mehr. Jetzt fing ich auch noch an zu schwitzen.
    Der Kellner kam wirklich bösen Blickes mit dem Essen herbeigeeilt. Ich hatte bestimmt so laut gelacht, dass sich die umliegenden Gäste an den Nachbartischen über mich beschwert hatten. Hätten die mal einen Blick in Lutz’ Gesicht geworfen, da hätten die bestimmt auch nicht mehr an sich halten können, rechtfertigte ich mich gedanklich.
    „Blauchen Sie Hilfe?“, fragte der Kellner noch, nachdem er serviert hatte und bevor ich den Kopf schüttelte und er unseren Tisch wieder verließ, auch kopfschüttelnd.
    „Oder vielleicht doch?“, erhob ich nochmals meine Stimme, „Blingen Sie mir doch einen Lotwein bitte!“ und gedanklich fügte ich hinzu: „Das passt so schön zu meiner guten Laune!“
    „Also weißt du Paula, ich weiß gar nicht, was du jetzt hier so lustig findest, ich versuche hier, mich dir zu erklären und du schaffst es nicht mal, mir richtig zuzuhören“, blaffte Lutz beleidigt. Ich straffte abermals die Schultern und nahm mir vor, mich zusammenzureißen.
    „Ich war doch am Samstag mit deiner Freundin Susi im Kino“, setzte Lutz erneut an. Jetzt wollte es mir endlich dämmern. Susi! Na klar, er wollte meinen Segen haben, sich mit Susi zu verabreden. Das wurde ja alles immer komischer, aber irgendwie war ich auch gerührt. Mal abgesehen von der Tatsache, dass er mit mir Schluss machte, noch bevor wir überhaupt zusammen waren, machte es Lutz nur noch sympathischer, dass er die Situation unter uns Frauen abklärte, bevor er einen weiteren Schritt wagte. „Du fragst mich doch jetzt nicht im Ernst, ob du dich mit Susi verabreden darfst?“, fragte ich mit gespieltem Entsetzen.
    „Ja doch“, gab Lutz verlegen zu. „Ich würde ja verstehen, wenn dir das nicht recht ist... Das ist ja auch alles noch ganz frisch. Aber ich hatte mit Susi einen wirklich schönen Abend“, weihte Lutz mich in seine Beweggründe ein. Der Kellner kam und servierte den Rotwein. Ich setzte an und trank mit drei Schlucken die Hälfte des Glases leer.
    „Nee schon klar“, schüttelte ich verständnisvoll den Kopf, „die Susi ist ja auch eine tolle Frau“, konnte ich Lutz nur beipflichten. „Ich habe natürlich absolut nichts dagegen, wenn du dich mit ihr verabreden möchtest, aber nur unter einer Bedingung.“ Lutz schnappte nach Luft.
    „Ja?“, fragte er zurückhaltend.
    „Der Deal mit dem Transporter bleibt bestehen und du hilfst beim Umzug, und zwar ohne mullen und ohne knullen, okay?“, fragte ich.
    Nun lächelte Lutz ganz verklärt.
    „Abel selbstvelständlich, ich wülde mich fleuen, dil helfen zu können.“ Einträchtig aßen wir nun unsere Flühlingslollen und ich freute mich für Lutz. Ob ich mich allerdings für Susi freuen sollte, wusste ich noch nicht so genau, aber das würde ich sicher bald herausfinden. Eins war jedenfalls eine unumstößliche Tatsache, nämlich dass Lutz der Trost-Lutz war, und bei Susi hätte er

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