Zum Heiraten verfuehrt
Apartments zog Sander sein Leinenjackett aus und warf es lässig über einen Sessel. Ruby beobachtete fasziniert, wie sich bei der Bewegung das Hemd über seinem muskulösen Rücken spannte. Plötzlich hatte sie Schmetterlinge im Bauch, zwischen ihren Schenkeln begann es heftig zu kribbeln. Sie musste tief durchatmen, weil sie das Gefühl hatte, dass der Sauerstoff knapp wurde. Dabei streiften ihre empfindsamen Knospen den Stoff ihres Kleides.
Als Sander sich wieder aufrichtete, sah er, dass sich ihre hart gewordenen Brustspitzen unter ihrem leichten Kleid abzeichneten. Prompt reagierte sein eigener Körper.
Beweg dich, befahl sich Ruby. Sie konnte unmöglich noch länger so stehen bleiben. Sonst kam er womöglich noch auf die Idee, dass sie etwas von ihm wollte. Er sollte aber keine Frau in ihr sehen, die dauernd nur an Sex dachte. In Wirklichkeit sehnte sie sich schrecklich danach, von ihm zu hören, dass er sie unwiderstehlich fand und anbetete und liebte.
Um sich seinen Blicken zu entziehen, wandte sich Ruby hastig zur Tür um. Er reagierte, indem er überraschenderweise leise sagte: „Dieses Kleid steht dir wirklich gut. Du hast heute Abend wundervoll ausgesehen.“
Sander machte ihr ein Kompliment?
Ruby verharrte sprachlos mitten in der Bewegung, hin- und hergerissen zwischen Ungläubigkeit und Verlangen.
Jetzt kam Sander auf sie zu. Er blieb dicht vor ihr stehen und hob die Hände, um ihr die Träger über die Schultern zu streifen, während er heiser sagte: „Aber ohne siehst du noch viel schöner aus.“
Die Worte waren nichts und alles zugleich. Ruby erbebte vom Scheitel bis zur Sohle. Sie wagte kaum zu atmen, als Sander den Reißverschluss an ihrem Kleid aufmachte, wobei der Stoff an ihrem Körper nach unten und zu Boden glitt. Dann nahm er ihr Gesicht zwischen seine Hände und küsste sie.
Sie lag in Sanders Armen. Er küsste sie, und sie erwiderte seinen Kuss. Dabei spürte sie, wie sich ihre Zweifel und Ängste in Luft auflösten, während ein Gefühl unermesslicher Liebe zu ihm in ihr aufstieg und sie ganz und gar ausfüllte.
Sanders Hand auf sich zu spüren, zu fühlen, wie er ihren Körper liebkoste, die Kurven nachzeichnete, heizte ihr Begehren noch an. Bei der leisesten Berührung erschauerte sie vor Lust. Wie lange schon sehnte sie sich danach, dass er sie so begehrte, ganz ohne Bitterkeit und Zorn. Das erkannte Ruby jetzt, nachdem sie es die ganze Zeit verdrängt hatte. Sie hatte förmlich danach gelechzt, ohne dass sie es sich einzugestehen gewagt hätte. Sie hatte sich nach ihm gesehnt und es sich untersagt, diese Sehnsucht zu fühlen. Doch heute Nacht, hier in seinen Armen, verglühten alle Lügen, die sie zu ihrem eigenen Schutz erfunden hatte, in der Hitze ihrer Leidenschaft. Ruby stöhnte an Sanders Mund vor Lust, als er mit der Daumenkuppe über eine Brustwarze fuhr und damit ein quälend süßes Begehren auslöste. Ihr Körper hungerte danach, sich seinen Blicken, seinen Händen, seinem Mund nackt auszuliefern, damit Sander ihm Lust schenken und sich an ihm weiden konnte. Solange, bis sie die Qualen ihrer eigenen Lust nicht länger ertragen konnte und ihn anflehte, sie endlich zu nehmen.
Das war genauso wie in jener ersten Nacht in Manchester, wo sie überwältigt gewesen war von der Intensität ihrer Empfindungen. So überwältigt, dass sie den genauen Zeitpunkt, in dem sie ihre Jungfräulichkeit verloren hatte, gar nicht wahrgenommen hatte.
Sie gehörte ihm. Sander gestattete es sich, in dieser Gewissheit zu schwelgen, selbst wenn es noch so primitiv sein mochte. Obwohl sein Körper brannte vor Begehren, wollte er die Lust bis zur Neige auskosten. Kurzerhand hob er Ruby hoch, um sie ins Schlafzimmer zu tragen. Dabei begegneten sich ihre Blicke und hielten sich fest.
„Ich habe dich nie vergessen, weißt du das eigentlich?“, flüsterte er heiser. „Ich konnte es einfach nicht. Die Art, wie du vor Erregung gezittert hast, deinen Duft, deine schnellen, unregelmäßigen Atemzüge, wenn ich dich berührt habe.“
Ruby versuchte ganz flach zu atmen, während Sander ihren Hals liebkoste, ihr mit den Fingerspitzen übers Rückgrat fuhr.
„Weißt du noch? So.“
Ruby wimmerte hilflos unter dem Ansturm ihres Begehrens. Sander musste sofort aufhören sie zu quälen, mehr konnte sie nicht ertragen.
Aber er dachte gar nicht daran und zog eine Linie aus kleinen dahin getupften Küssen über ihr Schulterblatt. Er hob ihren Arm und begann die Innenseite ihres Handgelenks zu
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