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Zum Küssen schön

Zum Küssen schön

Titel: Zum Küssen schön Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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verteidigen zu wollen, doch dann seufzte er. “Ich nehme an, ich bin wirklich manchmal etwas zu ernst. Aber so ist das bei einem Arzt, besonders in der Notaufnahme. Da kann man es sich nicht leisten, das Leben auf die leichte Schulter zu nehmen.”
    Sie dachte an Daniels Leben. Er hatte keine einfache Kindheit gehabt. Seine Mutter war früh gestorben. Annie sagte, damals habe er beschlossen, Arzt zu werden. Er war zwölf Jahre alt gewesen, als er sich schwor zu lernen, die Qualen der Menschen zu lindern. Vielleicht hatte ihn das zu einem so ernsthaften Mann werden lassen.
    Impulsiv beugte sie sich vor und nahm Daniels warme große Hand in ihre. “Ich mach es dir nicht leicht, was?”
    Er blickte nachdenklich auf ihre Hände hinunter. “Es gefällt dir, mich zu ärgern, glaube ich.”
    “Nein, ich liebe es, dich zu ärgern.” Sie lachte leise. Die Tablette machte sie ein wenig schläfrig, und sie fühlte sich etwas zu entspannt. “Du lässt dich so einfach provozieren.”
    “Du liebst also Farben und quälst mich gern. Was liebst du sonst noch, Lacy?”
    Sie hatte das Gefühl, dass er sich zum ersten Mal tatsächlich Mühe gab, sie zu verstehen. Dennoch zögerte sie, sich ihm mitzuteilen, obwohl sie das Missverständnis zwischen ihnen gern aus der Welt schaffen wollte. Aber sie wagte es nicht. Was immer sie ihm sagen würde, sie und er würden die Dinge niemals mit den gleichen Augen sehen. Daniel und sie waren zu unterschiedlich.
    Es war besser, die Atmosphäre unbeschwert zu lassen. Daniel würde sie immer missbilligen, und sie konnte sich keinem Mann anvertrauen, der sie nicht verstand. Also meinte sie achselzuckend: “Ich liebe kleine Kinder, ihre Ehrlichkeit, ihr Lachen und ihre rosigen Pausbäckchen. Und ich liebe Werbespots. Sie sind viel besser als manches andere im Fernsehprogramm.”
    “Babybäckchen und Werbung, was?”
    Sie hörte die Belustigung in seiner Stimme und lächelte. “Ich liebe den Sonnenschein und das Meer, aber auch die Reinheit des Schnees. Ich liebe es, mich mit Menschen zu unterhalten und ihnen manchmal helfen zu können. Ich liebe dicke Wollsocken, die an kalten Tagen meine Füße warm halten, und frische Laken und kühle Frühlingsbrisen. Und vor allem liebe ich Weihnachtslieder.”
    Daniel nahm nun ihre Hand in seine und sah ihr seltsam beunruhigt ins Gesicht. “Ich mag Weihnachtslieder auch. Meine Mutter fing schon Mitte Oktober an, sie zu singen, und hörte erst nach Neujahr damit auf. Ich besitze eine riesige Sammlung von Weihnachtsmusik.”
    “Singst du manchmal mit?”
    “Wenn niemand da ist, der sich durch meine Stimme belästigt fühlt.”
    “Ich auch. Aus voller Kehle.”
    Er streichelte mit dem Daumen ihre Fingerknöchel und sagte leise: “Du hast keinen Weihnachtsbaum.”
    Sofort entzog sie ihm ihre Hand und zog geflissentlich die Bettdecke glatt. Das Gespräch drohte zu persönlich zu werden. Draußen war es dunkel geworden, und nur ein wenig Mondschein drang durch das Fenster ins Zimmer. Stille umgab sie, und die Situation wurde ihr viel zu intim.
    Ohne ihn anzusehen, sagte sie: “Ein Baum macht einfach zu viel Umstände nur für eine Person.” Hoffentlich klang sie gelassen und nicht wehleidig. Weihnachten war eine ziemlich harte Zeit für einen Menschen, der allein lebte, aber sie wollte nicht, dass Daniel das merkte.
    “Lädst du niemals jemanden ein zu Weihnachten? Kommt kein Verwandter zu Besuch?”
    “Meine Mutter lebt in Florida, und sie reist in den Weihnachtsferien herum, um all ihre … Freunde zu besuchen.” Diese Wahrheit tat sehr weh, und Lacy schloss die Augen, um ihre Gefühle vor Daniel zu verbergen.
    Trotzdem hörte sie sich flüstern: “Ich weiß, du wirst mir nicht glauben, aber ich habe nicht sehr oft Gäste. Mir liegt nicht sehr viel an Partys.”
    Daniel erwiderte nichts, und schließlich sah sie ihn an, wenn es ihr auch schwerfiel, die Lider offen zu halten, weil die Tablette sie immer benommener machte. Statt Ungläubigkeit lag Verwirrung in seinem Blick.
    “Daniel?” Sein Name kam nur undeutlich über ihre Lippen, und sie runzelte die Stirn.
    Er beugte sich vor und strich ihr eine Locke aus dem Gesicht. Diese leichte Berührung brachte ihren Puls zum Rasen. Sie spürte ein Pochen hinter den Schläfen, und ihr Magen zog sich nervös zusammen.
    Eine simple Reaktion auf die Tablette, sagte sie sich. Sie hatte noch nie gut auf Medikamente angesprochen.
    “Schlaf jetzt, Lacy. Alles wird gut werden.”
    Sie verstand nicht ganz, was

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