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Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Titel: Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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eine Glut, die Rasputin in die Schranken verwiesen hatte. »Fang nicht damit an, ich warne dich. Du hast mich durch die Hölle und zurück geschickt. Ich bin überall herumgelaufen und habe mir die Kehle heiser geschrien, und du hast den Nerv, seelenruhig in meinem Bett zu liegen und zu schlafen. Ich habe genug gelitten, jetzt bist du dran.«
    Er zog die Jacke aus und warf sie auf den Boden, sein Pullover folgte, dann machte er sich an seinem Hemd zu schaffen.
    Polly sah ihm wie hypnotisiert zu. Sein Gürtel knallte auf die Holzdielen, und die Hose hing ihm um die Hüften, als wäre sie bleischwer. Einen Augenblick stand er splitternackt über ihr – bebend vor Zorn und Leidenschaft. Er sah aus, als wäre er fähig, sie zu vergewaltigen, anschließend zu erwürgen und ihr den Bauch aufzuschlitzen. Pollys Mund wurde staubtrocken.
    »Um Himmels willen«, preßte er durch zusammengebissen Zähne hervor, »rutsch zur Seite.«
    Polly rutschte.
    »Und warum, verdammt noch mal, hast du so viele beschissene Kleider an?« setzte er hinzu, während er sich neben ihr ins Bett warf und einen Schwall eisiger Luft unter die Decke ließ.
    Zitternd vor Erleichterung zog Polly den Kaschmirpullover aus, den er ihr vor so lange Zeit geliehen hatte. »Deine Ausdrucksweise scheint gelitten zu haben seit unserer letzten Begegnung, David.«
    David zog es vor, überhaupt nichts mehr zu äußern, statt dessen fiel er mit Gebrüll über Polly her und drückte sie ins Kissen. Sein Mund preßte sich auf ihren, und seine Hände vergruben sich in ihr Haar. Polly konnte sich nicht mehr rühren und bekam kaum noch Luft – wenn er sie erstickte, würde sie wenigstens glücklich sterben.
    Der Liebesakt war heftig, kurz und wundervoll. Aber als der erste glühendste Hunger gestillt war, liebten sie sich bedächtiger und beschritten den Pfad der Ekstase mit trägen Zärtlichkeiten, Küssen und kleinen Bissen, bis das Verlangen sie mit sich spülte und sie dem gemeinsamen Ziel entgegenstrebten.
    Später döste Polly in seinen Armen – benommen vor Glück und Erschöpfung. Ihr Magen knurrte.
    David kicherte leise. »Mein armer Liebling, du mußt am Verhungern sein. Wann hast du zum letztenmal etwas gegessen?«
    »An der Grenze, glaube ich«, erwiderte Polly verträumt.
    Ihr Kopf lag an seiner Schulter, und er hatte ihre Beine zwischen die seinen genommen. Noch nie in ihrem ganzen Leben hatte sie sich so wohl gefühlt. Sie hatte Hunger, aber sie wollte den Zauber nicht zerstören.
    Er löste sich von ihr. »Ich muß nach dem Feuer sehen. Die Hütte verwandelt sich in Sekundenschnelle in einen Eiskeller, wenn es ausgeht, und außerdem wird so auch das Wasser warm gemacht.«
    Polly räusperte sich. »Es ist kein Holz mehr da ...«
    Er strich ihr liebevoll über die Wange. »Neben der Hintertür steht eine Kohlenkiste.«
    »Gott sei Dank. Gegen das hier ist mein Cottage ja richtig luxuriös.«
    »Und du hast mich beschuldigt, daß ich außerhalb meines komfortablen, geordneten Heims nicht leben könnte. An diesen Worten wirst du noch zu beißen haben.«
    »Mir wäre lieber, ich könnte an einem Sandwich beißen.«
    Er lachte. »Sobald ich das Feuer in Gang gebracht habe, bringe ich dir Käse und Kräcker, damit du nicht vom Fleisch fällst, bis ich uns was gekocht habe.«
    Es war ein urzeitliches Bild: ein nackter Mann entfacht ein Feuer. Polly sah zu, wie er dünne Holzspäne auf die fast erloschene Glut legte. Als sie Feuer fingen, tanzte das rötliche Licht auf seiner bloßen Haut und beleuchtete die Muskeln und Sehnen seiner Schenkel, die runden Linien seines Hinterteils und seine Füße. Polly bedauerte, keine Zeichenkohle und Papier zur Hand zu haben und dieses Bild nicht für immer festhalten zu können. Nicht zum erstenmal überlegte sie, mit der Bildhauerei anzufangen.
    Er richtete sich auf, nahm seinen Bademantel von dem abgebrochenen Geweih. Während er ihn anzog, fiel ihm auf, daß sie ihn genau beobachtete. Bis jetzt hatte er noch kein Wort über das Heiraten verloren – vielleicht fand er ihren Vorschlag, Liebende zu bleiben, inzwischen nicht mehr so unvernünftig. Noch vor zwei Wochen war Polly diese Möglichkeit als Lösung all ihrer Probleme erschienen – jetzt allerdings versetzte sie der bloße Gedanke daran in Depressionen.
    »Du bist so schweigsam, Polly. Ist alles in Ordnung?«
    Polly setzte sich auf und zog die Bettdecke um sich. »Ich bin müde.«
    »Wenn du etwas im Magen hast, geht es dir gleich besser.« Er brachte ihr einen

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