Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

daß er genau das bereits getan hatte. »Ich hatte etwas ganz anderes gemeint. Aber die Fahrt hierher hätte dich das Leben kosten können.«
    »Das war nicht halb so lebensbedrohlich wie eine Ehe mit dir.«
    Er sah sie unendlich zärtlich an. »Du wirst es nie bereuen, daß du dich auf dieses Wagnis einläßt das verspreche ich dir. Wir müssen nicht heiraten, wenn du es nicht willst.«
    »Nein? Bis vor kurzem hast du ziemlich eisern darauf bestanden.«
    »Inzwischen hab ich begriffen, daß ein bißchen besser als gar nichts ist.«
    »Es könnte sein, daß uns nichts anderes übrigbleibt als eine große Hochzeit.«
    »Warum? Deine Mutter?«
    »Ja. Ich darf sie nicht um das weiße Kleid, die Kirche, die Tränen und all das bringen. Patrick könnte dein Trauzeuge sein.«
    »Und Melissa deine Brautführerin.«
    Polly lachte. »Sie würde mich mit Stecknadeln aufspießen, während sie mir beim Anziehen hilft. Sie ist selbst scharf auf dich, wußtest du das? Wahrscheinlich redet sie nie wieder mit uns und streicht uns für immer von ihrer Gästeliste.«
    David lächelte. »Ihre Dinnerparties sind grauenvoll, trotzdem täte es mir leid, wenn ich den Kontakt zu Melissa verlieren würde.«
    »Mir auch. Sie ist ein schrecklicher Snob, aber ich mag sie irgendwie.«
    »Hmm. Und ich verdanke ihr sehr viel.«
    »Was?«
    »Daß ich dich kenne, du dummes Ding. Sie hat uns miteinander bekannt gemacht, schon vergessen?«
    »Ich wette, sie verflucht diesen Tag.« Polly dachte an den gräßlichen Abend zurück. »Nein, ich möchte nicht, daß sie sich in ein purpurrotes Taftkleid schmeißt. Ich brauche keine Brautführerin – nur kleine Blumenmädchen. Bridgets Tochter zum Beispiel und Menschen, die sich wirklich über unsere Hochzeit freuen ... Ich glaube, wenn ich mich erst daran gewöhnt habe, dann gefällt es mir sogar.«
    »Was? Eine weiße Hochzeit?«
    »Nein – der Doppelname.«
    David drückte sie in die Kissen und küßte sie wild. »Ich wollte dir vorschlagen, deinen eigenen Namen weiter zu tragen.«
    »Beruflich werde ich ihn selbstverständlich beibehalten.«
    »Möchtest du dein Cottage und die Werkstatt in der Scheune auch behalten?«
    »Würde dir das etwas ausmachen?«
    »Wenn es dich glücklich macht, ist mir alles recht. Das einzige, was für mich zählt, ist, dich glücklich zu machen.«
    Polly seufzte hingerissen. »Ich denke, eine Zweitwohnung kann ich mir nicht halten – es ist so unökonomisch und widerspricht den Grundsätzen der Grünen, verstehst du?«
    »Natürlich«, stimmte er ernst zu. »Ich war bereit, diesen Aspekt außer acht zu lassen, wenn es um dein Wohlbefinden geht.«
    »Du bist ein gräßlicher Scheckbuch-Aktivist, weißt du das? Du hast noch nie in deinem Leben einen Gedanken an die ökonomische Bewegung verschwendet. Aber es gibt noch einen Grund, der mich dazu bewegt, mein Heim und die geliebte Scheune aufzugeben ...«
    »Und was ist das für ein Grund?«
    Sie sah ihm liebevoll in die Augen. »Ich brauche eine Werkstatt ganz in der Nähe, wenn ich meine Töpferei ernst nehmen ...«
    Er erstickte den Rest mit einem Ächzen und einem langen Kuß. »Biest.«
    »Spricht man so mit der Frau, die man liebt?« rügte Polly.
    Er küßte sie auf den Hals und zog eine heiße Spur bis zu ihrem Ohr. »Liebst du mich wirklich?«
    »Was meinst du wohl, was mich dazu getrieben hat, in diese gottverlassene Gegend zu rasen? Die Wanderlust?«
    David überlegte einen Moment. »Ich glaube, ›Lust‹ könnte etwas damit zu tun haben.«
    »Hmm. Höchstwahrscheinlich hast du recht«, murmelte sie und küßte ihn.

Über die Autorin
     
    Katie Fforde lebt mit ihrer Familie in Gloucestershire. Sie hat bislang 16 Romane veröffentlicht, die in Großbritannien allesamt Bestseller waren. Wenn sie gerade einmal nicht schreibt, hält sie sich mit Gesang, Flamencotanz und Huskyrennen fit.

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