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Zur Hoelle mit den Hexen

Titel: Zur Hoelle mit den Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursel Scheffler
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Mach doch mit, Mädel!«, ermuntert sie Prinz Motte und schiebt sie behutsam zum Podium. »Ist bestimmt ein Spaß! Wo sind deine Freundinnen?«
    Â»Lilli steht dort beim Hexenkessel und verteilt Punsch. Soll ich sie holen?«
    Â»Na klar!«, sagt der Prinz. »Gemeinsam macht es mehr Spaß!«
    Â»Lilli? Hast du gehört?«, sagt Henna und schiebt sich durch die Menge. »Bist du dabei?«
    Lilli zögert. »Ich weiß nicht. David hat mir gar nichts von diesem Trick erzählt...«
    Â»Nun komm schon! Sei kein Spielverderber«, drängelt Henna unternehmungslustig.
    Â»Ich wollte mich eigentlich um Rebecca Peabody und ihren Hexenschuss kümmern«, überlegt Lilli.
    Â»Das kannst du hinterher immer noch«, sagt Henna und zieht die Freundin mit sich fort.
    Unter großem Applaus betreten die zwei die Bühne.
    Â»Jetzt fehlt noch die dritte im Bunde«, sagt der schwarze Mann.
    Â»Floraschätzchen! Wo steckst du?«, ruft Henna ins Mikrofon. Sie legt die Hand vor die Augen, weil die Scheinwerfer sie blenden.
    Ihr Aufruf dringt bis zum Galgenbaum.
    Â»Ich fürchte, ich muss hin, wenn ich ihnen den Spaß nicht verderben will«, sagt Flora zu ihrem Frosch.
    Â»Gehen Sie nicht!«, bittet der Frosch. »Ich habe ein komisches Gefühl.«
    Â»Ein komisches Gefühl? Das hab ich auch oft. So ein Kribbeln im Bauch. Meine Freundinnen lachen mich immer aus, wenn ich so was sage.«
    Â»Bleiben Sie hier!«, bittet der Mann mit der Froschmaske noch einmal.
    Â»Ich komme gleich wieder zurück«, verspricht Flora. »Das heißt, wenn Sie warten mögen.«

    Â»Eine Ewigkeit«, verspricht der Frosch, und es klingt wie im Märchen.
    Flora drängt sich durch die Menge.
    Â»Da steckst du ja! Dachte schon, du willst dich drücken«, sagt Henna und zieht sie auf die Bühne.
    Â»Applaus für unsere mutigen Damen!«, ruft der Zirkusdirektor ins Mikrofon.
    Die Leute, die dem Hexenpunsch schon kräftig zugesprochen haben, johlen und klatschen begeistert. David Cox hat inzwischen seine Vampirmaske mit dem Arbeitsanzug vertauscht. Er ist irgendwo im Hintergrund oder Untergrund mit den technischen Vorbereitungen für seine Tricks beschäftigt. Da er weiß, dass er erst nach dem Feuerwerk dran ist, nutzt er die Zeit, um noch einmal alle technischen und elektronischen Hilfsmittel zu überprüfen und seine Leute auf mögliche Fehlerquellen bei den Illusionstricks hinzuweisen. So bekommt er von dem, was jetzt auf der Bühne passiert, gar nichts mit.
    Flora, Henna und Lilli hocken sich gehorsam neben die silberne Kiste.
    Gleich darauf feuert Walpurgis aus ihrer Hexenschusspistole den Startschuss für das Feuerwerk ab. Ringsum beginnt es zu knallen. Alle Lichter erlöschen, auch die blinkenden Sterne auf der Kiste. Unter Ahs! und Ohs! brennen am Nachthimmel hunderte von Raketen ab. Ein chinesisches Meisterwerk aus dem Angebot von Dolly McFolly, das den Sternen in der Milchstraße farbig funkelnde Konkurrenz macht.
    Die Tiere auf dem Galgenbaum beobachten alles voller Spannung.
    Â»Ich kenn den Kerl! Ich kenn den Kerl!«, murmelt Alligator-Cindy immer wieder.
    Â»Er hat mit Rebecca Peabody getanzt«, sagt Knittax. »Und er hat keinen Schatten.«
    Â»Wer denn, zum Teufel? Wer hat den Schaden?«, fragt Titus. Die Verständigung ist schwer, da das Feuerwerk so laut kracht.
    Â»Jetzt fällt es mir ein!«, ruft Alligator-Cindy schließlich. »Orkus heißt er. Er ist der Mann, der mich mit seiner Visitenkarte in dieses komische Haus geschickt hat.«
    Â»Welches komische Haus?«, fragt Titus.
    Â»Das Haus in New York, in dem ich verzaubert worden bin.«
    Â»Orkus? Klingt verdächtig nach Hölle«, findet Knittax. »Und wenn er keinen Schatten hat, dann … dann bedeutet es, dass er einer von IHNEN ist, einer der Mitarbeiter von DTG.«
    Â»DTG! Genau. Ja, das waren die Buchstaben. Jetzt fällt es mir wieder ein. Sie standen auf der Visitenkarte der SOS-Lebensversicherung , bei der ich die Rechnung für meine neuen Schuhe abgeben sollte«, erinnert sich Cindy.
    Â»DTG?«, wiederholt Zinnober und reißt vor Schreck den Schnabel sperrangelweit auf. »Habt ihr DTG gesagt?«
    Â»Ja! Ich erinnere mich, dass diese Buchstaben überall in diesem riesigen Haus in New York standen. An den Wänden, sogar auf dem Fußboden. Und auch am Türschild der Versicherung«, berichtet

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