Zurueck auf der Jacht des Millionaers
Schwester und dadurch wohl kaum unvoreingenommen.
Brittany schien ihre Zweifel zu spüren. „Er ist auch reifer geworden. Nachdem du fort warst, hat er das ‚Garrison Grand‘ noch weiter ausgebaut. Ich glaube, er hat sich mit Leib und Seele auf die Arbeit gestürzt, um sich abzulenken. Und dabei hat er ein gutes Hotel in ein großartiges verwandelt.“
„Das glaube ich dir gern“, erwiderte Megan, wie magisch angezogen schweifte ihr Blick zu Stephen. Inzwischen hatte er ihre Entwürfe für die Gestaltung der Konferenzräume im Hotel studiert und einige Änderungen vorgenommen, die den modernen Stil noch mehr betonten. Megan musste zugeben, dass er sich gut auskannte.
„Meine einzige Sorge war, dass ihm sein Hotel zu wichtig werden und er darüber alles andere in seinem Leben vergessen könnte“, fuhr Brittany leise fort. „Zum Glück muss ich mir jetzt keine Sorgen mehr machen. Ihr zwei seid ein tolles Paar.“
Wenn du nur wüsstest, dachte Megan bedrückt.
Natürlich wollte seine Schwester glauben, dass er glücklich verheiratet war, schließlich schwebte Brittany gerade selbst auf rosa Wolken. Von Stephen hatte Megan erfahren, dass Brittany seit Kurzem mit Emilio Jefferies verlobt war und eine sensationelle Hochzeit plante. Brittanys Situation war mit ihrer nicht zu vergleichen. Denn Stephen arbeitete nach wie vor viel und hatte im Hotel nichts schleifen lassen. Megan und er hatten nur aus Vernunftgründen geheiratet.
Um ein Haar hätte sie es Brittany verraten, hielt sich jedoch im letzten Moment zurück und sagte nur: „Jade hat ihn sicherlich verändert.“
Sie unterhielten sich noch ein wenig über unverfänglichere Themen, bis Brittany sich entschuldigte, um mit ihrer Zwillingsschwester zu sprechen. Brittanys Bemerkung hatte Megan dennoch nachdenklich gestimmt. Sie ließ die Ereignisse dieses Wochenendes Revue passieren.
Nachdem sie am Vorabend von der Ausfahrt mit der Jacht zu Hause angekommen waren und Jade zu Bett gebracht hatten, war Megan auf dem Bett in ihrem Schlafzimmer eingeschlafen. Dabei hatte sie sich nur kurz ausruhen wollen und sich das lange T-Shirt, in dem sie schlief, nur angezogen, um es bequemer zu haben. Sie hatte noch einen Artikel lesen wollen, der sie aus beruflichen Gründen interessierte. Stattdessen war sie erst am nächsten Morgen aufgewacht und hatte festgestellt, dass sie unter der Bettdecke lag und nicht mehr darauf. Irgendwann musste Stephen in ihr Zimmer gekommen sein. Bei der Vorstellung stieg abrupt eine wohlvertraute Wärme in Megan auf.
Heute waren sie beide so sehr mit Jade beschäftigt gewesen, dass sie keine Zeit für ein kurzes Gespräch gehabt hatten. Es hatte sich bis jetzt einfach nicht ergeben, und Megan gestand sich ein, dass es ihr so nicht unrecht war.
Wieder mit Stephen zu schlafen war unglaublich schön gewesen. Das heiße Verlangen, das sie gefangen genommen hatte, bewies wieder einmal, wie wenig sie sich im Griff hatte, wenn es um Stephen Garrison ging. Verband sie doch mehr als Sex? Auch wenn sie ihm glaubte, dass in jener Nacht vor vier Jahren nichts geschehen war, Megan war sich nicht sicher.
Er wollte sie zu einem Teil seines Lebens machen. Natürlich weil er sich wünschte, dass sie Jade gemeinsam großzogen. Er wollte seine Tochter aufwachsen sehen und für sie da sein. Das konnte er jedoch nur, wenn er auch mit Jades Mutter zurechtkam.
An dem Abend auf der Jacht war sie unvorsichtig gewesen und hätte wieder schwanger werden können, allerdings war die Wahrscheinlichkeit gering. Doch selbst wenn, dieses Mal war Megan verheiratet, lebte mit Stephen zusammen und erzog mit ihm gemeinsam ein Kind.
Trotzdem würde sie nicht riskieren, von ihm verletzt zu werden. Stephen hatte ihr kein einziges Mal gesagt, dass er sie liebte. Angesichts der Tatsache, dass es viele Frauen in seinem Leben gegeben hatte, rechnete Megan mit keiner romantischen Liebeserklärung. Stephen würde ihr kaum aus ganzem Herzen seine ewige Liebe schwören. Denn vielleicht war sie diejenige, die bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen hatte. Deshalb musste sie ihm nicht automatisch mehr bedeuten als eine andere, mit der er sich im Bett vergnügt hatte.
Da sie ihn vor vier Jahren verlassen hatte, sah er die Beziehung zu ihr wahrscheinlich als eine Art von Herausforderung, aus der er als Sieger hervorgehen wollte.
Megan hatte zu spät erkannt, dass sie sich ins eigene Fleisch schnitt, wenn sie sich verbot, wieder mit ihm zu schlafen. Und Stephen war ein Mann mit
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