Zurueck auf der Jacht des Millionaers
starken körperlichen Bedürfnissen. Sie war seine Frau.
Gut, vielleicht bestand ihre Ehe nicht mehr nur auf dem Papier, trotzdem war sie aus Vernunftgründen geschlossen worden.
10. KAPITEL
Stephen fand nach dem Dinner Gelegenheit, unter vier Augen mit seiner Mutter zu sprechen. Er hielt sie am Fuß der Treppe im Foyer auf. Zu seiner Erleichterung schien sie heute gelassener zu sein als gewöhnlich. Allerdings konnte er sich denken, warum sie sich so hastig auf den Weg zu ihrem Zimmer machte.
„Du verlierst die Kontrolle über dich“, konfrontierte er sie ohne Umschweife.
Sie hob nur die Augenbrauen. „Entschuldige bitte, aber ich weiß nicht, wovon du redest.“
Eines musste er seiner Mutter lassen, sie trat immer noch wie die große Dame auf, die sie einmal gewesen war. Nur dass ihre Kinder heute wussten, wie es wirklich um sie stand.
„Bitte keine Ausflüchte mehr, Mutter“, sagte er müde.
Ihre Haltung wirkte mit einem Mal noch starrer. „Ich bin deine Mutter, wie du selbst sagst, Stephen. Und ich erlaube dir nicht, in diesem Ton mit mir zu sprechen.“
Die Hand auf dem Geländer, wandte Bonita sich ab und setzte den Fuß auf die erste Treppenstufe. Indem er seine Hand auf ihre legte, brachte Stephen seine Mutter dazu, stehen zu bleiben. „Ich meine dein Alkoholproblem, Mutter. Es nimmt langsam überhand. Und es zerstört nicht nur dich, sondern auch die ganze Familie.“
Bonita straffte die Schultern. „Wie kannst du es wagen?
War ich etwa nicht höflich und herzlich sowohl zu deiner Frau als auch zu deiner Tochter? Habe ich sie nicht in meinem Haus willkommen geheißen?“
„Deine Maßlosigkeit belastet die ganze Familie“, fuhr er ruhig fort.
„Du wagst es, mir vorzuwerfen, dass ich diese Familie in Aufruhr versetze“, herrschte sie ihn an. „Dein Vater hat uns betrogen und das Familienvermögen aufs Spiel gesetzt. Und dann hast du beschlossen, in seine Fußstapfen zu treten.“
Er seufzte. Der Abend war bis jetzt einigermaßen harmonisch verlaufen. Dass dieser scheinbare Frieden irgendwann ein Ende fand, hätte Stephen sich denken können. Als Nächstes würde seine Mutter Megan ins Spiel bringen, natürlich.
„Deine Anschuldigungen sind völlig unpassend. Ich habe meine Frau nicht betrogen …“ Selbst wenn Megan das geglaubt hatte. „Und ich habe bestimmt niemanden auf das Familienvermögen spekulieren lassen. Parker und ich geben uns Mühe, die Sache mit der Frau auf den Bahamas zu regeln. Die einzige Parallele zu Dads Verhalten besteht darin, dass ich ein uneheliches Kind habe. Aber ich bedaure keine Sekunde lang, dass Jade existiert.“
Seine Mutter presste die Lippen aufeinander. „Und jetzt ist deine Mätresse Mitglied dieser Familie geworden. In dem Punkt hast du deinen Vater übertroffen, Stephen.“
Er ließ sie nicht los, als sie die Hand fortziehen wollte. „Und das mache dir bitte auch klar, Mutter. Megan gehört zur Familie, und so wird es auch bleiben. Ich lasse nicht zu, dass du sie unhöflich behandelst.“
Verwirrung und Schmerz spiegelten sich in ihren Augen wider. In freundlicherem Tonfall fügte Stephen hinzu: „Lass dir bitte helfen, Mutter. Sonst müssen wir Hilfe für dich suchen.“
Ein Moment verging, in dem keiner von beiden sprach. Dann zog Bonita ihre Hand zurück und stieg würdevoll die Treppe hinauf, ohne sich noch einmal umzusehen. Bedrückt sah Stephen ihr nach. Er dachte über ihre Anschuldigungen nach – und unwillkürlich begannen seine Gedanken um die Beziehung mit Megan zu kreisen.
Der gestrige Tag war wundervoll gewesen. Den Ausflug mit der Jacht würde Stephen gern wiederholen. Er hatte eine seiner liebsten Freizeitbeschäftigungen mit seiner Tochter geteilt und mit Megan … Konnte das Leben schöner sein?
Später hatten er und Megan sich geliebt, und es war genauso fantastisch gewesen wie früher. Das würde er so bald wie möglich wieder tun, dazu war er fest entschlossen. Schon heute würde er mit seiner Frau eine leidenschaftliche Liebesnacht erleben, wenn er es einrichten konnte.
Sie hatte ungeschützt mit ihm geschlafen und schloss die Möglichkeit, schwanger zu werden, nicht aus. In dem Augenblick, als Megan ihm das zu verstehen gegeben hatte, war sein Verlangen nach ihr so übermächtig geworden, dass er sich kaum hatte beherrschen können.
Sein Herz schlug schneller bei der Vorstellung, mehr Kinder mit ihr zu haben. Und dieses Mal würde er von Anfang an dabei sein. Er wollte das Wunder mit ihr teilen, ihr nah sein,
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