Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zurueck auf Glueck

Zurueck auf Glueck

Titel: Zurueck auf Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Marx
Vom Netzwerk:
höher entwickelten Primaten ihresgleichen sucht, und einem Grübchen an genau der richtigen Stelle, ist zweifelsohne die bestaussehende Figur in diesem Buch.
583.
    Keine der vor- und nachstehend genannten Personen würde es wagen, etwas anderes zu behaupten. Außer eventuell Gwen Dworkin.
584.
    Gwen hat Probleme.
585.
    Nachdem Flummi seine X, wie er sie zärtlich nannte, kennengelernt hatte, »trieben« sie es schon bald Tag und Nacht.
586.
    Was ein paar Jahre und eine Portion gesunder Menschenverstand doch ausmachen. Als Imogene diesmal von der Verlobung eines ihrer Kinder erfuhr, zeigte sie ihr wahres Gesicht und blätterte einfach weiter in ihrer Illustrierten. Was nicht heißen soll, dass sie ihre Meinung in Sachen Ehe geändert hätte, aber bei LinLin war es etwas anderes gewesen. Imogene hatte große Hoffnungen in ihre Tochter gesetzt, aber in Flummi …?
587.
    Außerdem war LinLin jünger gewesen. Wie alle anderen auch, zugegebenermaßen.
588.
    »Toll«, sagte Imogene, als Flummi von einem Strand in der Karibik anrief, um ihr die großartige Neuigkeit mitzuteilen, und vertiefte sich wieder in die »Mascara-Revolution«.
    Wally, der über die Lautsprechfunktion mithörte, strahlte. »Was sagt man dazu?«
    »Tja«, sagte Imogene. »Echt super.«
    »Hm«, machte Flummi am Telefon. Und noch einmal: »Hm«.
589.
    Am anderen Ende der Leitung polterte es.
    »Hallo, Ahnen«, sagte Uxue. »Ich mögen viel, äh, bälder, wow!«
    »Was das Catering angeht, hätte ich ein paar Ideen«, sagte Imogene. »Falls heutzutage überhaupt noch irgendwer isst.«
    Nachdem alle Beteiligten aufgelegt hatten, sagte Wally: »Die Kleine hört sich wirklich klasse an.«
    »Wal«, sagte Imogene. »Meinst du nicht, sie hörte sich schwanger an?«
590.

591.
    Imogene und Wally holten das glückliche Paar von Terminal B ab. Flummi war am Gepäckband der einzige Passagier ohne Gepäck. Berichtigung: Flummi hatte eine Verlobte, die mit Bergen von Luxusgepäck anreiste. »Wo ist deine Zahnbürste?«, fragte Imogene ihren Sohn, nachdem sie ihn umarmt, seine Jacke glattgestrichen und seinen Bart gemustert hatte.
    »Thailand?«, sagte Flummi.
592.
    Das Verhältnis zum erwachsenen Kind kann für die Eltern ein heikles sein, nicht zuletzt deshalb, weil sie sich in seiner Gegenwart so alt vorkommen. Fortwährend müssen sie ihre Enttäuschung hinunterschlucken, sich das Nörgeln verkneifen und wissen oft nicht einmal mehr, was sie zu diesem Menschen überhaupt sagen sollen, der einst als ihr eigenes Fleisch und Blut frohgemut in die Welt hinauszog und als grässlicher, mehr oder weniger gleichaltriger Fremder wieder zurückkehrt.
593.
    »So«, sagte Imogene, als sie Flummi und X im Wohnzimmer gegenübersaß. »Auf den Jungferninseln soll es ja köstliche Ananas geben.«
    Wally schleppte einen Stapel ledergebundener Wälzer herein. »Und? Wer möchte Fotos vom besten Jungen aller Zeiten sehen?«, fragte Flummis Papa aufgekratzt.
594.
    Aus und vorbei mit der Illusion, dass schon alles ein gutes Ende nehmen wird.
595.
    Symbolisch gesprochen, wird um die Bedeutung des Wetters von jeher viel Wind gemacht – nicht nur von Dichtern, sondern auch von Zierkissendesignern und Hochzeitsrednern, für die, was die Zukunft angeht, die Witterungsverhältnisse ebenso wichtig sind wie Hexenbretter für die Vergangenheit. Dieser Tag machte da keine Ausnahme. »Lasst uns nun unser Glas erheben«, sagte Flummis Trauzeuge. »Auf das glückliche Paar, dessen gemeinsames Leben eine Mischung aus Sonne und Wolken sein wird, mit auflockernder Bewölkung am Nachmittag und einer Höchsttemperatur von 28 Grad.«
596.
    Wie es Flummi und X erging, als sie die achtzig überschritten hatten, können wir nicht sagen. Das würde den Rahmen dieses Buches sprengen – das ohnehin schon aus allen Nähten platzt. Wir dürfen allerdings festhalten, dass jener Tag ein glücklicher war, trotz Anthrax und Geschwüren.
597.
    Alle waren gekommen, alle außer Elsie, die später behauptete, keine Einladung bekommen zu haben. Und natürlich Ron de Jean.
598.
    »Im«, sagte Wally, während die erleichterten Gastgeber nach dem Abgang der Gäste die Cashewkrümel vom Teppichboden klaubten, »wo die Kinder jetzt aus dem Haus und wir als Einzige übrig geblieben sind, willst du nicht doch endlich ja sagen?«
599.
    »Das soll wohl ein Witz sein«, antwortete Imogene.
600.
    Sie hätte wohl gezögert, aber Patty stellte sich (und Imogene) quer. Einfach so.
601.
    Imogene heftete gerade Steuererklärungen

Weitere Kostenlose Bücher