Zurück in den Armen des Prinzen
erstickte ihr lustvolles Stöhnen mit einem alles verzehrenden Kuss und beschleunigte sein Tempo, bis auch er kam. Keuchend lagen sie eng umschlungen da und spürten der Lust nach, die sie beide gerade gemeinsam erlebt hatten.
Leandro, dachte Phoebe zärtlich. Mein Löwe. Wieder zurück in meinem Leben. Und jetzt? Müssen wir es immer noch geheim halten?
Doch er bewegte sich bereits wieder in ihr, und sie hörte auf nachzudenken, konzentrierte sich ganz aufs Fühlen. Sie drängte sich ihm entgegen, um ihn noch tiefer in sich aufzunehmen. Er flüsterte ihr etwas ins Ohr und zeigte ihr gleich darauf, wie sehr er genoss, was sie tat, indem er zarte Liebesbisse auf ihrem Hals verteilte. Phoebe seufzte verlangend, doch dann sickerten die Worte, die er ihr gerade zugeflüstert hatte, langsam in ihr Bewusstsein: „Ich werde niemals nach Castaldinien zurückkehren.“
Still lag sie da. Ihr war klar, dass es in Castaldinien in letzter Zeit große Schwierigkeiten für ihn gegeben hatte, doch nie wieder zurückkehren? Nichts, was geschehen war, rechtfertigte einen solchen Schritt. Oder doch?
Sie spürte sein Gewicht auf sich. „Was meinst du damit – du wirst nicht zurückkehren? Du musst aber doch …“ Verblüfft sah er sie an, dann wurde er wütend und zog sich abrupt von ihr zurück. „Weißt du es denn nicht?“
„Was denn?“, fragte sie vorsichtig.
„ Dio , das ist nicht zu fassen“, stieß er unwirsch hervor. „Haben Sie das Dekret in Castaldinien wirklich unter Verschluss gehalten? Das ist noch schlimmer, als ich dachte. Das Land isoliert sich nicht nur kulturell und wirtschaftlich, sondern errichtet jetzt auch noch seine eigene Version des Eisernen Vorhangs.“
„Bitte, Leandro … Ich verstehe nicht …“
„Willst du wirklich wissen, was sich außerhalb von Castaldinien wie ein Lauffeuer durch die Medien verbreitet hat? Nun, nichts weiter als die triviale Nachricht, dass Prinz Leandro D’Agostino, von dem man allgemein annahm, dass er der nächste Kronprinz werden würde, des Landes verwiesen und aller Titel beraubt wurde. Und das nur, weil ich es gewagt habe, dem König und seinen Vertrauten zu widersprechen.“
„Oh nein …“
Er lachte freudlos. „Bloß kein Mitleid. Es gibt noch mehr Neuigkeiten. Sie haben mich ausgebürgert, mir die Staatszugehörigkeit entzogen.“
Sie war wie erstarrt. Ihr stockte der Atem. „Das kann nicht wahr sein.“
„Oh doch. Allerdings hat man mir hier die amerikanische Staatsbürgerschaft angetragen, und ich habe akzeptiert. Ich werde niemals wieder einen Fuß auf castaldinischen Boden setzen.“ So abrupt, wie er sich von ihr gelöst hatte, zog er sie nun wieder an sich, schob die Finger in ihre Locken und küsste Phoebe hart und besitzergreifend. Sein Verlangen löschte alle Gedanken in ihr aus und ließ sie in seinen Armen dahinschmelzen.
„Auch du wirst nicht zurückkehren“, flüsterte er heiser zwischen zwei Küssen.
Es klang wie eine Drohung, und sie wandte den Kopf zur Seite, um hervorzustoßen: „Aber ich muss doch!“
Aus zusammengekniffenen Augen sah er sie durchdringend an. „Nein, das musst du nicht. Amerika ist jetzt deine Heimat, so wie es meine ist. Du bleibst bei mir.“
Nur mühsam brachte sie die nächsten Worte hervor. „Aber Julia braucht mich. Ich muss zurück.“
Er hörte auf, ihre Brüste zu streicheln, und sofort empfand Phoebe ein Verlustgefühl. „Oh, deine arme, bedürftige Schwester. Die Prinzessin, der ein ganzes Königreich zur Verfügung steht – mit allen Annehmlichkeiten, die es mit sich bringt.“
„Du weißt genau, weshalb sie mich braucht.“
„Aber ich brauche dich auch.“
Sein Geständnis traf sie wie ein Schlag, gleichzeitig wuchs ihre Hoffnung, nur um kurz darauf wieder dem Misstrauen zu weichen.
Leandro brauchte sie? Warum jetzt? Zuvor hatte sie nie das Gefühl gehabt, er bräuchte sie für mehr als das Offensichtliche. Er wusste doch gar nicht, was es bedeutete, einen Menschen zu brauchen. Alles, um was es ihm ging, war, der nächste König von Castaldinien zu werden. Nichts sonst zählte, schon gar nicht sie. Das hatte er ihr nur allzu deutlich gemacht, indem er ihre Beziehung geheim hielt und, um die Medien abzulenken, mit anderen Frauen ausging, vor allem mit seiner Cousine zweiten Grades, mit Stella. Bei offiziellen Einladungen war er oft mit Stella am Arm an Phoebe vorbeigegangen und hatte ihr nur ein Kopfnicken gegönnt, ganz so, als wäre sie nichts weiter als die Schwägerin seines
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