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Zutritt verboten

Zutritt verboten

Titel: Zutritt verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.H. Scheer
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Luna eine bis ins kleinste ausgeklügelte Spezialausrüstung vor. Ich wette um, meinen Kopf, daß da nichts vergessen wurde. Mehr brauchen wir im Moment überhaupt nicht zu wissen. Es reicht, wenn ich Manzo da oben treffe.“
    „Meinst du wirklich? Dann müßte er schon längere Zeit dort sein.“
    „Es kann sich nur um Manzo handeln. Er ist der einzige Mutant, mit dem wir jemals zusammen im Einsatz waren. Großartig, sage ich dir! Er ist garantiert schon vor einigen Wochen hochgebracht worden. Wahrscheinlich hat er sich ebenfalls in den Wäldern fangen lassen.“
    Nur so konnte es sein. Allein die Überlegung bewies mir, daß die GWA wieder einmal mit größter Präzision und Voraussicht gearbeitet hatte. Wir waren erst dann in den direkten Einsatz gegangen, als die vielen Vorbereitungen schon abgeschlossen waren.
    Mit dem Gedanken schlief ich wesentlich beruhigt ein. Wir hatten noch zwei Stunden Zeit.
     
5. KAPITEL
     
    „Anschnallen, verdammt“, fauchte der Astrogator der einstufigen Transportrakete. „Wie stellt ihr euch eigentlich die Raumfahrt vor, he? Ein Mittel zur Säuglingspflege ist das nicht, und auch ihr habt nur Knochen.“
    Wir hatten zusammen mit dem Zweiköpfigen eine Kabine erhalten. Alles war spartanisch einfach, auf den reinen Zweck abgestimmt. Nur die Konturlager waren in Ordnung, das heißt – für die seltsamen Gebrüder Torby und Ralph wollte es noch nicht passen.
    Der kontrollierende Astrogator bekam bald Schreikrämpfe. Er schien nicht genau zu wissen, wie er die beiden Köpfe auf der weichen Stütze unterbringen sollte. Fluchend hantierte er an den Stellschrauben herum, und das Liegebett für hohe Andrücke verlängerte sich.
    Jetzt paßte unser Freund einigermaßen drauf, nur beschwerten sich die Köpfe über die festen Gurte.
    „Mund halten“, brummte der Mann. „Seid froh, daß wir für solche Fälle eingerichtet sind. Die Wilden liegen alle verpackt in Spezialkisten. Entweder du machst, was ich will, oder du kommst auch hinein. Also – wollt ihr nun die Schädel richtig hinlegen oder nicht?“
    Er drückte sie zusammen und schnallte sie mit den Nackenstützen fest. Ralph blickte so böse, daß ich gespannt hinsah. Es war in der Tat ein Problem, den riesigen Körper gut zu befestigen.
    Als sich der Astrogator wieder zu den Stellschrauben beugte, verlor er plötzlich den Boden unter den Füßen. Es war, als hätte ihm jemand mit vollster Kraft gegen die Beine getreten. Brüllend fuhr er auf.
    „Wer war das?“ Mit irren Augen sah er sich um, doch er erblickte nur drei fest angeschnallte Körper. Unsere und den des Doppelköpfigen. Sogar die Arme waren befestigt, Es war ganz und gar unmöglich, daß ihn jemand berührt hatte, was er auch einzusehen schien.
    „Was war das?“ fragte er nochmals, nur viel unsicherer. Er rieb sich den schmerzenden Schädel.
    „Was denn?“ fragte Ralph unschuldig. Jetzt feixte er. „Sie sind gefallen, wie?“
    „Höllenbande“, sagte der Mann totenbleich. „Das war ein ganz schmutziger Trick eurer Monstergehirne. Wie habt ihr das gemacht? Los, redet schon, oder ich mache Meldung.“
    „Sie sind ausgerutscht“, warf Hannibal besänftigend ein. „Ich habe es von hier aus sehen können.“
    „Hoffentlich erstickt ihr beim Start“, sagte er knirschend. Mit geballten Fäusten stand er in der winzigen Kabine, in der wir eng nebeneinander lagen.
    „Das ist aber ein lieber Wunsch“, lachte Torby. „Wir haben Ihnen doch nichts getan. Sagen Sie – wird das Schiff wirklich 18 Stunden brauchen, um den Mond zu erreichen? Jemand sagte es.“
    „Noch viel zu schnell für euch“, giftete der Astrogator.
    „Achtzehn Stunden?“ stöhnte ich. „Mann – in der Zeit laufe ich hin. Da haben Sie aber eine uralte Mühle erwischt.“
    „Davon hast du gar keine Ahnung“, fuhr er gekränkt auf.
    „Äh – ich habe gehört, andere Leute sollten bessere Schiffe haben“, stach ihn der Kleine. Das krankte seinen Berufsund Nationalstolz.
    „Ach nee! Wer war denn zuerst auf dem Mond, he?“ brüllte er. „Wir haben auch jetzt noch die besseren und schnelleren Schiffe, die besseren Triebwerke und die besseren Forscher. Ach – was soll ich mich denn mit Halbidioten herumstreiten.“
    Fluchend verließ er die Kabine und donnerte das dünne Schott ins Schloß. Ralph lachte, und da sah ich ihn bedächtig an.
    „Beinahe hättest du dich verraten, Freund! Beinahe! Du hast ihm die Beine unterm Leib weggezogen, weil du wütend warst. Ist das eure positive

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