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Zutritt verboten

Zutritt verboten

Titel: Zutritt verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.H. Scheer
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kämpfen.
    Ponti unterbrach sich mitten im Ton. Erschreckt starrte er auf die drohend angehobene Waffe. Es wurde still in dem Raum, und da begann ich instinktiv laut zu fluchen. Wir mußten den drei Burschen unbedingt Gelegenheit geben, einigermaßen unauffällig über die schwachen Minuten hinwegzukommen. Wie leicht hätte es besonders der scharf beobachtende Zweiköpfige merken können.
    Ich brüllte Ponti an und stocherte mit den Fingern in den Ohren herum. Mein Augenzwinkern verstand er noch nicht einmal, so entsetzt war er über die verschiedenartigen Reaktionen durch seine Piepserei.
    „Verrückt geworden, he!“ schrie ich weiter. „Das hält man ja nicht aus. Hör ja auf mit den hohen Lauten!“
    Länger konnte ich nicht den wilden Mann spielen. Wenn sich die drei Nachahmungen noch nicht erholt hatten, konnte es gefährlich werden.
    Ich sah flüchtig hinüber. Der Arzt hatte sich wieder in der Gewalt. Der bewaffnete Offizier hatte die Hände auf die Fensterbrüstung gestützt und schien interessiert nach draußen zu sehen. So hatte er sein zuckendes Gesicht in Sicherheit. Nur dem Kommandeur war der grelle Schmerz noch deutlich anzusehen.
    „Das möchte ich nicht wieder hören“, sagte er rauh und brüchig. „Essen hat recht, ich mag das auch nicht. Beherrschen Sie sich, Ponti.“
    Mir nickte der Biomediziner wohlwollend zu. Er schien innerlich froh zu sein, daß ich eine solche Brüllerei veranstaltet hatte. Immerhin hatte das einige Minuten von ihnen abgelenkt.
    „Der Kerl ist verrückt, Doktor“, grollte ich. „Ich habe es ihm schon immer gesagt.“
    Fünf Minuten später wurden unsere vier Leidensgefährten in den Nebenraum beordert. Nur Hannibal und ich blieben zurück. In mir krampfte sich alles zusammen. Was sollte nun kommen?
    Wieder gut erholt, fragte der Oberstleutnant, wieso wir gegen jede Willensbeeinflussung unempfindlich wären. Ob man im Hauptquartier der 8. Armee entsprechende Versuche angestellt hätte.
    „Jawohl, Oberst, mit einem mechanischen Hypnosegerät. Auch mit Drogen.“
    „Und das beeinflußte Sie nicht?“
    Ich schüttelte nur den Kopf, und dabei gewahrte ich Hannibals klaren Blick. Er fragte, und ich bangte, daß er sich genau nach mir richten würde. Hoffentlich tat er es, denn wir hatten vorher nicht darüber gesprochen. Nun aber rechnete ich plötzlich mit einem Effekt, den wir vorher nicht einkalkulieren konnten.
    Hinter uns vernahm ich ein kaum merkliches Geräusch. Der Kleine wollte sich umdrehen, doch da sagte Uljitschin eiskalt:
    „Stehenbleiben, nicht rühren. Sie werden getestet. Nicht umdrehen.“
    Ich hörte das dumpfe Tappen eines schweren Körpers. Metall schlug an Metall, und als das zarte Heulen kam, wußte ich, daß hinter unserem Rücken ein denebischer Kampfroboter stand.
    Eine unsichtbare Kraft langte in mein Hirn. Wir wußten längst, daß die mächtigen Kampfmaschinen als wesentliche Bewaffnung einen mechanischen Hypnosestrahler besaßen. Damit waren vor einigen Monaten unsere Angriffstruppen teilweise so ausgeschaltet worden, daß die Männer einfach nicht geschossen hatten.
    Das Heulen wurde lauter. Ich sah angespannte Gesichter und die drohende Mündung der Maschinenwaffe. Das harte Vibrieren in meiner Schädelhöhlung hielt an, und da ahnte ich, daß es nun an der Zeit war, mit dem Spiel zu beginnen.
    Ich fühlte den ungemein harten Effekt, der mich trotzdem nicht lahmlegen konnte. Dazu wäre jene verbindende Nervenfaser notwendig gewesen, die von unseren GWA-Chirurgen durchtrennt worden war.
    Ich nahm trotzdem eine erstarrende Haltung an. Stier auf den gleichen Fleck sehend, bemühte ich mich, durch den aufmerksam zuschauenden Kommandanten hindurchzublicken. Meine Arme verkrampften sich, ich spannte willkürlich die Muskeln an.
    Hannibal konnte ich einigermaßen gut sehen. Er stand seitlich neben mir. Dem Himmel sei Dank – er hatte begriffen! Er hatte begriffen, daß er jetzt nicht den Unbeeinflußbaren herausstellen durfte. Auch er erstarrte in der ganzen Haltung.
    Nach einigen Augenblicken schaltete der Roboter ab, und Uljitschin trat langsam auf uns zu. Mit der Waffenmündung stieß er mir so heftig in den Magen, daß ich kaum den Seufzer unterdrücken konnte.
    Lächelnd drehte er sich um.
    „Aus“, sagte er, „gelähmt. Sie sind verwendbar. Der irdische Test war falsch.“
    „Ich möchte sagen, daß man bei der 8. Armee nicht die entsprechenden Geräte einsetzen konnte“, warf der Biomediziner ein. „Es genügt, denke ich. Legen Sie

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