Zwei Herzen im Einklang

sie und dich selbst von EigensabotageMustern zu befreien? Falls deine Eltern verletzt waren – und das waren sie höchstwahrscheinlich –, dann hast du ihre Wunden, falls du sie nicht von ihren Verletzungen und ihrem Versagen befreit hast, geerbt. Das ist vermutlich in traumatischen Situationen passiert. Aber du musstest dich nicht für das Trauma entscheiden, da dir eine positive Entwicklungsmöglichkeit angeboten wurde.
    Sie wartet jetzt immer noch auf dich. Was war dieser Prozess, den dir das Leben statt des Traumas angeboten hatte? Kannst du ihn jetzt annehmen und die Gaben geben, die du mitgebracht hast, um deinen Eltern zu helfen? Die Angst davor, zu sehr zu strahlen, oder die Angst davor, die Kontrolle zu verlieren, würde dich nie wirklich glücklich machen.
    Auch der Himmel hat Gaben, die du empfangen und mit ihnen teilen sollst. Der einzige Preis, den du zahlen musst, ist, sie zunächst einmal auch anzunehmen, bevor du sie mit anderen teilen kannst. Du erhältst ebenfalls das Geschenk der göttlichen Präsenz anstelle der leidvollen und ungerechten Alternative, zu der dich dein Ego überredet hat, damit du dich verstecken kannst. Alle Gaben des Himmels warten immer noch darauf, dass du sie annimmst.
    Wenn du realisierst, dass es ein Fehler war, dem Pfad des Egos zu folgen, dann kannst du die Tür zu all der Liebe wieder öffnen, die deine Eltern je für dich empfunden haben. Schon allein das wird viele selbstzerstörerische Muster heilen. Was zwischen dir und deinen
Eltern geschehen ist, war nicht persönlich gemeint. Es hatte nichts damit zu tun, dass du liebenswert bist. Es hatte mit ihrer Wunde und ihrem Selbstwertmangel zu tun, die auf einer Seelenebene deine Themen widerspiegelten. Es hatte mit der Kernlektion deiner Seele zu tun, die du dir selbst als Aufgabe in diesem Leben gestellt hast.
    Stell dir vor, dass du die Liebe und Unterstützung deiner Eltern nicht dein ganzes Leben lang erhalten würdest. Aber das kann sich jetzt alles ändern.
    Stell dir nun vor, dass du all deine Gaben und Fähigkeiten ihnen gibst, im ebenbürtigen Austausch, um sie in ihren Zeiten der Not zu unterstützen. Du hast versprochen, das zu tun, und jetzt kannst du es. Lass ihre ganze Liebe ein, die du ausgeschlossen hast, als du sie vor die Tür gesetzt hattest.
    Wenn du deine Gaben mit ihnen teilst und ihre Liebe einlässt: Wie sieht der Rest deines Lebens dann für dich aus? Wie fühlt sich dein Leben an, wenn du jetzt nach vorn schaust? Genieße es!

Lektion 29
Der Balken im Auge deines Partners
    Wir alle beschweren uns über unseren Partner bzw. unsere Partnerin. Wenn wir keine Klagen hätten, würden wir sie noch nicht einmal als einen Körper erleben, sondern nur als reines Licht und Liebe wahrnehmen. Auf dem Weg von unserem jetzigen Standpunkt aus hin zu einem Platz, an dem es keine Bewertungen gibt, würden wir so viel mehr Schönheit, Nähe und Erfolg finden.
    Lasst uns also ein bisschen heilen, um diese Situation zu transformieren, denn Beschwerden und das, was hinter ihnen steckt und sie antreibt, treiben einen Keil zwischen uns und unsere Partner. Es gibt eine ganze Reihe von Fallen, die mit Wünschen und Bedürfnissen anfängt, über Beschwerden zu Anklagen führt und schließlich zu Wutausbrüchen. Damit sinken unsere Aktien, und es zeigt uns an, dass wir in die größte Falle getappt sind, die es in einer Beziehung gibt: dass wir nämlich glauben, unser Partner wäre dazu da, unsere Bedürfnisse zu erfüllen.
    Bedürfnisse sind dafür berüchtigt, dass sie einen Partner von uns forttreiben, solange wir nicht eine Ebene von Partnerschaft erreicht haben, wo Bedürfnisse keine große Rolle mehr spielen. Bedürfnisse verwandeln sich in Bedürftigkeit; dann lassen Beschwerden und Anklagen nicht lange auf sich warten, man nörgelt und trotzt oder hat Wutanfälle. Wenn wir am Ende dieser Reihe von Fallen angekommen sind, weisen
wir unsere Partner ab, wir stoßen sie fort – aufgrund unserer Ängste oder Muster.
    Angst entspringt derselben Trennung, die auch Bedürfnisse erzeugt. Wenn wir dann einmal in Trotz oder Wut verfallen, geben wir unseren Mustern freie Hand. Diese emotionale Verhaftung soll unsere Angst vor verbindlicher Entscheidung für unsere Partner verbergen. Diese Angst vor Verbindlichkeit kann zwischen uns und unseren Partnern hin und her geschoben werden, bis die