Zwei Herzen im Einklang

aber nicht in seinen Beziehungen.

    Ich erklärte ihm, wie er als kleiner Junge in das Muster der Aufopferung gegangen war, um sich vor seinem wahren, liebenswerten Selbst zu verstecken und vor Gott. Er hatte als Junge Gott verflucht, und als er bald darauf in die Sinnlosigkeit geriet, hatte er keinen mehr, an den er sich vertrauensvoll wenden konnte.
    Ich sagte ihm, dass Gott keine Welt der Sinnlosigkeit und des Leidens erschaffen hatte, und zitierte aus dem Kurs in Wundern:
    Nichts schadet oder nützt dir, außer dem, was du dir wünschst. Es ist dein Wunsch, der es zu dem macht, was und wie du davon beeinflusst wirst. Denn du entscheidest dich für etwas, weil du das als ein Mittel ansiehst, bestimmte Wirkungen für dich zu gewinnen, und du glaubst, dass sie dir Genuss und Freude bringen. 8
    Teddys Kindheit und sein Leben waren so, wie er das wollte: eine Kombination aus Aufopferung und Unabhängigkeit, nachdem er durch die Hände seines Vaters zum Opfer geworden war.
    Teddy dachte, dass ihn diese Mischung glücklich machen würde, aber jetzt konnte er die Auswirkungen seines Plans hin zum Glück erkennen. Ich sagte ihm, dass Gottes Plan keine Aufopferung enthalten hätte, und stellte ihm ein weiteres Zitat aus Kurs in Wundern vor:
    Aufopferung stellt eine Aggression dar, nicht Liebe. Wenn du nur diese eine Idee akzeptierst, würde deine Angst vor Liebe verschwinden. 9
    Ich zeigte ihm, wie all diese Muster sich für jeden von uns entwickeln, wenn auch nicht immer so dramatisch, sollten wir uns entscheiden, alles allein machen zu wollen. Um Liebe zu finden, müssen wir uns wieder aus der Unabhängigkeit herauskämpfen, die Kontrolle und den Wunsch aufgeben, dass alles nach unserem Willen geschieht. Ich sagte Teddy, dass es einen schnellen Weg gibt, um aus der Unabhängigkeit auszubrechen, wenn er dazu bereit wäre.
    Ich sagte ihm, dass es nur darum ginge, sich wieder an Gott und Seine Liebe für ihn zu erinnern. Das würde ihm viel Zeit ersparen.
    Es würde automatisch den Selbstwert wiederherstellen, den er als Kind aufgegeben hatte, um sich zu opfern. Dann würde er in der Lage sein, diesen Wert wieder für seine Eltern zu erneuern, denn das vermisste er ja. Und im Anschluss daran könnte er, als ein Geschenk für sich selbst, über seine innere Auseinandersetzung zwischen Leben und Tod hinausgehen. Der Himmel würde seine Offenheit und seine Erinnerung an Gott wiederherstellen, wenn er dazu bereit wäre, sie auch zu empfangen.
    Ich stellte eine Integrationsübung zusammen, in der eine Person das Vergessen Gottes und eine andere Sinnlosigkeit spielte, die beide Teddys Aufmerksamkeit forderten. Statt sich
ihnen zuzuwenden, entschied er sich für den Weg seines höheren Bewusstseins, in dem Selbstwert und Zumessung von Wert enthalten waren, wovon er sich als Junge abgewandt hatte.
    Dann nahm er die Gabe für sich selbst an, über den Kampf zwischen Leben und Tod in seinem Innern hinauszugehen, und empfing das Geschenk, sich wieder mit Gott zu verstehen.
    Danach teilte er diese Gaben mit den Personen, die im Rollenspiel seine Eltern darstellten. Als er das tat, erkannte Teddy, dass er, wenn er als Junge die richtige Entscheidung getroffen hätte, seine Familie gerettet und ein Leben in Verbundenheit hätte führen können.
    Nachdem er nun sich selbst und seine Familie wiederhergestellt hatte, fühlte er sich bereit für eine Lebenspartnerin. Am Abend nach dem Workshop feierte Teddy, als ob er ein neuer Mensch geworden war, offen für die Liebe.

Lektion 28
Der Tag, an dem deine Eltern starben
    In unserer Zeit der bindungslosen Familien ist es weit verbreitet, dass man einen Tag kennt, an dem die eigenen Eltern gestorben sind – für dich. Das ist passiert, bevor tatsächlich irgendein physischer Tod eintrat. Es war ein emotionaler Tod von großer Bedeutung. Es kann an einem Tag passiert sein, als das nach Wochen oder Monaten der schleichenden Erosion unausweichlich erschien. Oder es passierte an einem Tag, an dem du eine tiefe Verletzung erlitten hast, an dem dein Herz gebrochen war, du dich betrogen gefühlt hast, verloren, enttäuscht, desillusioniert, wertlos und ungeliebt. Vielleicht war es ein Tag, an dem wir anfingen zu glauben, dass wir ihr Leben ruiniert hätten – aber das ist nur eine Ausrede, hinter der wir unsere wahren Gefühle verstecken.
    Unterbewusst würden wir tatsächlich glauben, dass