Zwei Herzen im Einklang
Projektion gefangen sind.
ÃBUNG Notiere alle Beschwerden, Missstände und Kümmernisse sowie Bewertungen bzw. Verurteilungen, die du in Bezug auf deinen Partner hast. Frage dich, wie viel Distanz das zwischen dir und deinem Partner schafft. Und ist es nun das, was du wirklich willst? Du könntest deinen Groll loslassen und näher auf deinen Partner zugehen. Du könntest seine bzw. ihre Schönheit sehen.
Wo du an deinem Groll oder deinem Urteil festhältst, sei einfach bereit und entscheide dich, dass sich das ändern möge. Es gibt eine bessere Art und Weise, deinen Partner, deine Partnerin zu sehen.
Nimm dir jede Klage und jede Bewertung einzeln vor. Schau sie dir an und entscheide dich: »Das möchte ich anders betrachten.«
Als Nächstes beobachtest du, ob es Veränderungen in deinen Gefühlen oder in deiner Wahrnehmung gibt. Dann erkläre erneut: »Ich möchte das anders betrachten.«
Deine Wahrnehmung und wie du dich dabei fühlst wird sich allmählich in einer positiven Weise entfalten. Sei nicht verzweifelt, wenn in der nächsten Woche eine weitere Schicht von Groll auftaucht. Manchmal vergraben wir die Dinge in Schichten. Deshalb hat uns Jesus aufgefordert, »sieben mal siebzig Mal« zu vergeben â was damals ein Ausdruck dafür war, unendlich immer wieder zu vergeben.
Du kannst diese Ãbung einfach wiederholen. Manche Menschen spielen gern Musik dazu oder meditieren vorher, um eine bestimmte Atmosphäre zu kreieren. Das ist nicht notwendig, kann aber hilfreich sein.
AuÃer deine Beschwerden und Bewertungen zu verändern, kannst du aus dem Kurs in Wundern auch eine andere Lektion für deinen Partner anwenden. Sieh ihn bzw. sie an und erkläre: »Vor allem möchte ich meinen Partner anders sehen.«
Diese Ãbung kannst du sehr wirksam für jeden anwenden, mit dem du ein Problem hast. Deine Aussage ist eine verbindliche Erklärung und diese Entscheidung bringt dich zum nächsten Schritt auf dem Weg zu Erfolg und Nähe. Alles, was du in Beziehung zu einer anderen Person veränderst, wird auch dir und deinem Partner helfen. Erkläre einfach jedes Mal, wenn du deinen Partner siehst oder an ihn bzw. an sie denkst: »Vor allem möchte ich meinen Partner anders sehen.«
Diese Ãbung bringt zuerst Schönheit mit sich und dann Licht. Wenn du das laufend praktizierst, wirst du immer glücklicher, weil deine Bewertungen abfallen und du eine bessere Welt und einen schöneren Partner erblickst.
Wenn du mit der Ãbung fortfährst, werden tief eingebettete Schuldgefühle, die zu Beurteilungen und Klagen führen, im Angesicht der Wahrheit fortschmelzen. Wenn du in deinem Partner irgendetwas anderes als transzendente Schönheit siehst, betrügst du dich selbst. Entscheide dich heute dafür, die Welt anders zu sehen, und beginne bei deinem Partner, bei deiner Partnerin. Das ist eine leichte Weise, die Treppe zum Himmel emporzusteigen.
Lektion 27
Vergesslichkeit
Teddy suchte nach Liebe. Den gröÃten Teil seines Lebens hatte er ziemlich wild zugebracht und war gegen den Strom geschwommen. Er wandte sich Musik, Theater und Tanz in jungem Alter zu, als sich die meisten seiner Kumpane durch die StraÃen des Londoner East Ends schlugen. Auch er wurde zu einem StraÃenkämpfer und dabei zu einem grimmigen Krieger. Aber sein Training dafür, Schläge einzustecken, begann als kleiner Junge, als sein Vater ihn schlug. Er lieferte sich der Wut des Vaters aus, um seine Mutter und seine Geschwister zu retten. Allerdings hatte er seiner Mutter nie dafür vergeben, dass sie ihn nicht umgekehrt vor dem Zorn seines Vaters bewahrte. Schon als junger Bursche wurde er in eine Sinnlosigkeit geworfen, die dazu führte, dass er sich sein ganzes Leben hindurch selbst rücksichtslos verhielt und sogar Selbstmordgedanken hegte. Mit dreiÃig Jahren hatte er schon so viele Erfahrungen gesammelt wie sonst drei Männer zusammen.
Und jetzt suchte Teddy nach Liebe. Aber irgendwie hatte er sie bisher nie länger als für ein paar Wochen oder in einer Fernbeziehung finden können. Wir stellten gemeinsam fest, dass er seine frühen Kindheitserlebnisse als Entschuldigung benutzt hatte, um seine Eltern abzuschreiben und sich selbst zu erziehen und eigenständig heranzuwachsen. Sein gesamtes Leben war eine Kompensation für die Sinnlosigkeit seiner Kindheit. In seinem Beruf war er erfolgreich,
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