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Zweifel

Zweifel

Titel: Zweifel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blue
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verderblichen Lebensmittel über längere Zeit hinweg zu lagern.«
    »Und sie haben niemandem gesagt, warum sie abgehauen sind?«, wunderte sich David.
    Mr. Innes zuckte die Schultern. »Falls dem so ist, wurde es nie dokumentiert. Die Mönche sind einfach verschwunden ohne einen Hinweis darauf, wohin.«
    Andre runzelte die Stirn. »Das ist interessant. Können Sie uns mehr über die Geschichte des Anwesens erzählen?«
    »Ich fürchte, ich habe Ihnen bereits alles erzählt, was ich weiß.« Der Direktor zog die Brauen zusammen. »Ist das wichtig?«
    »Könnte sein.« Bo blickte zu Dean hinüber, diesmal gelassener. »Dean, ich möchte, dass du am Montag mit David in die große Bibliothek gehst und dort nachschaut, was ihr sonst noch über das Anwesen herausfinden könnt.«
    »Okay.« Dean schenkte Bo ein gewinnendes Lächeln. »Sollen wir auf was Bestimmtes achten?«
    Bo zupfte nachdenklich an seinem Zopf. »Haltet die Augen nach irgendwelchen anderen Vermisstenfällen offen. Aber achtet vor allem auf alles Ungewöhnliche. Ich wünschte, ich könnte genauer sein, aber ich habe noch keine Ahnung, was hier alles mit reinspielen könnte. Ihr müsst euch beide auf euren gesunden Menschenverstand verlassen.«
    »Alles klar, Boss.« David stieß Dean mit den Ellbogen in die Seite. »Ich lern dich übrigens auch ein.«
    Dean nickte. »Hat Bo schon gesagt. Ich freue mich drauf.«
    Als Sam zu Bo sah, stellte er erleichtert fest, dass seine Augen glänzten, wie sie es immer taten, wenn sie einen interessanten Fall hatten. Alle Spuren von Eifersucht waren verschwunden.
    Sams Blick fing den von Bo auf, hielt ihn fest und gleichzeitig versuchte er, seine Liebe deutlich zu machen.
    Bo sicherte sich kurz ab, dass keiner auf sie achtete, und lächelte dann kurz und strahlend, ein Lächeln, das Sams Körper heiß werden ließ.
    Bo räusperte sich. »Na schön, fangen wir an. Mr. Innes, zuerst sollten wir einen Rundgang durch die Schule machen, inklusive der Tunnel. Wenn wir fertig sind, besprechen wir uns in Ihrem Büro, wenn das für Sie in Ordnung ist. Dann legen wir den Plan für den Tag fest.«
    »Einverstanden. Was benötigen Sie von mir, abgesehen von der Führung durch die Schule?«
    »Eigentlich nichts«, antwortete Andre. »Wir haben aber vielleicht danach noch weitere Fragen an Sie.«
    »Und wir müssen wissen, wo die elektrischen Anschlüsse sind«, fügte Sam hinzu. »Falls wir Kameras aufstellen müssen.«
    »Ich kann Ihnen zeigen, wo sie sich befinden.« Mr. Innes kramte in einer Schreibtischschublade, zog einen massiven Schlüsselring heraus und steckte ihn ein. »Sollen wir dann los?«
    »Wir sind soweit.« Bo ging in Richtung der Bürotür, drehte sich dann aber wieder um. »Wer hat den Notizblock?«
    »Ich hab' ihn«, sagte David. Er zog ein kleines Notizbuch und einen Kugelschreiber aus seiner Jackentasche.
    »Oh, nein, nichts da.« Andre schnappte sich die Utensilien aus Davids Hand und reichte sie an Sam weiter. »Wir brauchen Notizen, die wir später auch noch lesen können.«
    David presste sich theatralisch eine Hand aufs Herz. »Das tut weh, Mann. Weh!«
    Andre rollte mit den Augen und schubste David in Richtung Tür. »Ich tu dir gleich weh, Idiot. Beweg dich.«
    Sich immer noch gegenseitig stichelnd, folgten Andre und David Mr. Innes aus dem Büro. Der Rest des Teams kam ihnen nach. Als sie dem Gang im ersten Stock folgten, stellte Sam fest, dass er zwischen Bo und Dean lief. Er kam nicht umhin, darüber nachzudenken, ob diese Position vielleicht eine tiefere Bedeutung für die Zukunft hatte.

Kapitel 3
    Der Rundgang durch das Schulgebäude und über das Campusgelände dauerte fast zwei Stunden. Das ganze Gelände war ein Wunderwerk an spanischer Architektur mit seinen weiß verputzten Steinwänden und dem mit roten, spanischen Schindeln gedeckten Dach.
    Die Eingänge wurden von bogenförmigen Alkoven überschattet, die in erdigen Rottönen gepflastert waren. Im Inneren waren in regelmäßigen Abständen riesige Ventilatoren an den hohen Decken angebracht worden, die jedoch stillstanden. Mr. Innes erklärte ihnen, dass diese Ventilatoren dazu benutzt wurden, das Gebäude während der großen Hitzeperiode gegen Schuljahresende zu kühlen.
    Nachdem sie den kompletten Campus abgegangen waren, führte Mr. Innes sie zum Ausgangspunkt zurück.
    »Der einzige unversiegelte Eingang in die Tunnel befindet sich hier im Hauptgebäude unter der Haupttreppe. Sie haben Taschenlampen dabei, oder?«
    »Haben wir, ja.« Bo

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