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Zweifel

Zweifel

Titel: Zweifel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blue
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ließ seinen Blick über das BCPI-Team schweifen. »Okay, Leute. Ihr wisst, was ihr zu tun habt. Sam, kannst du dir weiter Notizen machen?«
    Sam zückte seinen Stift. »Jep.«
    Bo schenkte ihm ein warmes Lächeln und wandte sich dann zu Dean um. »Dean, ich möchte, dass du dir heute genau ansiehst, wie BCPI eine Untersuchung durchführt. Ich denke, mit deiner Erfahrung wirst du keine Schwierigkeiten mit dem Einstieg haben. Und tu dir keinen Zwang an, wenn du etwas hinzuzufügen hast, okay?«
    »Alles klar.« Während Bo sich umdrehte, um mit dem Direktor zu sprechen, lehnte Dean sich näher zu Sam. Seine Stimme wurde zu einem tiefen Flüstern: »Wenn du willst, zeig‘ ich dir, wo man am besten knutschen kann.«
    Sam ging beinahe an die Decke, als Deans Finger mit einer federleichten, spielerischen Berührung sein Rückgrat hinauf glitten. Er sah Dean an, während sie dem Rest der Gruppe zur Treppe folgten. In dessen Augen leuchtete etwas, das man nur als pure Lust bezeichnen konnte. Er zwinkerte und ließ seine Hand tiefer gleiten, bis sie auf Sams Hintern zu liegen kam.
    »Dean«, hauchte Sam. »Was machst du da?«
    »Ich begrapsche dich.« Deans Hand griff fester zu und Sam versuchte, einen überraschten Laut zu unterdrücken.
    »Ähm, Dean, ich kann...«
    »Hey, ist schon okay.« Er grinste Sam schief an und schob sich die Hände in die hinteren Hosentaschen seiner Jeans. »Ich flirte einfach gerne und wenn ich interessiert bin, lass ich’s denjenigen eben wissen. Nichts für ungut, wenn‘s nicht gegenseitig ist.«
    »Das ist es nicht ganz, es ist nur... naja...«
    »Du hast schon jemanden?«
    »So ungefähr.« Zu spät fiel Sam ein, dass er offiziell – soweit es den Kenntnisstand seiner Kollegen betraf – Single war. »Naja, nicht so ganz. Ich meine, wir treffen uns manchmal, aber es ist nicht... Ich meine, wir haben nicht... Ach scheiße! Vergiss es einfach.«
    Dean sah ihn nachdenklich an. »Ich geb‘ dir einen guten Rat, Sam: Geh nicht mit einem aus, der sich nicht outen will. Das geht nie gut.«
    Sam starrte ihn mit offenem Mund an. »Woher weißt du das?«
    »Hab‘ ich selbst erlebt. Vertrau mir und erspar dir den Ärger.«
    Sam schluckte und sah zu Boden. »So einfach ist das nur nicht.«
    »Das ist es nie.« Dean klopfte Sam auf die Schulter, dieses Mal offensichtlich aus Mitgefühl und nicht, um mit ihm zu flirten. »Solltest du irgendwann mit diesem Kerl fertig sein, weißt du ja, wo du mich findest.«
    Sam antwortete nicht. Das Angebot war verlockender, als ihm lieb war.
    Die Ankunft des Teams am Eingang zum Tunnelsystem war da eine willkommene Ablenkung. Sie standen inzwischen vor einer ziemlich einschüchternden Metalltür, die im Zentrum des Flurs im Erdgeschoß unter der großen Freitreppe eingebaut worden war.
    »Passen Sie auf, wo Sie auf der Treppe hintreten«, sagte Mr. Innes, als er die metallene Klinke herunter drückte und die Tür aufschob. »Sie ist schmal und steil und die Lampen dort unten funktionieren nicht immer so, wie sie sollten.«
    Als wollten sie die Worte des Direktors unterstreichen, begannen die Lampen über der Treppe auf halbem Weg nach unten zu flackern. Sam schaltete seine Taschenlampe ein und ließ ihren Lichtkegel über die Steinwand schweifen, während er die Stufen nach unten stieg.
    Feuchtigkeit sickerte durch die Ritzen im Stein und hinterließ dabei dunkle, graue Flecken. Der unbehauene Bogen der Decke befand sich nur wenige Zentimeter über Sams Kopf. Die Luft wurde zunehmend heißer und stickiger, je tiefer sie kamen. Als sie das untere Ende der Treppe erreicht hatten, klebte Sams Shirt an seiner Haut und Schweiß rann über sein Gesicht. Er wischte sich mit seinem Ärmel über die Stirn.
    »Meine Güte, es ist schei... ähm, verdammt heiß hier unten.« David rümpfte die Nase. »Und es stinkt.«
    »Ja, es ist hier ziemlich schwül.« Mr. Innes betätigte einen Schalter an der Wand. Eine Reihe von schwächlichen, gelben Glühbirnen glomm auf. Sie beleuchteten einen vollgestellten Gang, der von der Treppe nach links und rechts weg führte. »Es scheint außerdem ein Schimmelproblem zu geben.«
    »Wow, es ist hier unten sogar noch wärmer, als ich es in Erinnerung habe.« Dean runzelte die Stirn und machte ein paar Schritte den Gang hinunter. »Und es ist erstaunlich sauber.«
    Cecile sah ihn entsetzt an. »Du machst Witze!«
    »Nein, im Ernst.« Dean streckte die Hand aus und ließ eine Fingerspitze über die Decke gleiten. »Wenn ich früher hier runter

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