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Zweifel

Zweifel

Titel: Zweifel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blue
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scheißfroh, dass sie's waren und nicht eins von diesen ‚ Dingern‘ .«
    »Ja, ich auch.« Sam hörte das leise Zittern in seiner eigenen Stimme und er hasste es. Er wünschte, er würde nicht jedes Mal so reagieren, wenn er an diese Nacht dachte. An die albtraumhafte Kreatur, die aus dem Nichts erschienen war und Amy direkt vor seinen Augen umgebracht hatte.
    Deans Hand glitt sein Handgelenk hinunter und verschränkte ihre Finger miteinander. Sam drehte sich zu ihm um und sah ihn überrascht an. Er hatte vergessen, dass Dean ihn immer noch am Arm festgehalten hatte.
    Dean drückte Sams Hand und ließ sie dann schweigend los. Sam blinzelte gegen das heiße Prickeln hinter seinen Augenlidern an und folgte David, der bereits den Tunnel hinunter ging.
    »Also«, begann Sam, als er zu David aufgeschlossen hatte. »Mr. Innes hat nichts davon gesagt, dass es im Prinzip nur ein Tunnel ist. Es hat so geklungen, als wären es zwei separate.«
    »Vielleicht wusste er nichts davon. Sie waren mehr als fünfzig Jahre lang zugemauert.« David richtete den Strahl seiner Taschenlampe auf den Boden und betrachtete eine lange, schmale Furche in der Erde. »Nach was sieht das für euch aus?«
    Sam kauerte sich auf den Boden und betrachtete den tiefen Riss näher. Feuchte, rötliche Erde lag lose auf beiden Seiten daneben und der Grund der Furche glänzte nass. »Sieht frisch aus. Als wäre das, was ihn verursacht hat, gerade erst hier gewesen.«
    »Hm.« Dean kauerte sich neben Sam, hob einen Erdklumpen auf und zerbröckelte ihn zwischen seinen Fingern. »Ja, es sieht frisch aus. Aber wir wissen, dass niemand außer uns hier unten gewesen ist. Und der Rest unserer Gruppe ist noch nicht so weit gekommen.«
    Sie sahen einander an. In Sams Magen bildete sich ein schmerzhafter Knoten.
    »Vielleicht Ratten?«, schlug er vor, obwohl er im Herzen wusste, dass es keine gewesen waren.
    »Möglich.« David runzelte die Stirn und tippte sich mit der Taschenlampe ans Bein. »Mr. Innes hat gesagt, dass sie Hinweise auf große Ratten in den anderen Tunnel gefunden haben.«
    »Das wäre die größte Ratte aller Zeiten«, stellte Dean fest. »Das ist, hm, etwa sechzig Zentimeter lang?«
    »Und mindestens drei Zentimeter tief.« Sam richtete sich auf und blickte in den Tunnel in Richtung der Lichter seiner Kollegen. Ihm gefielen die Vermutungen nicht, die ihm sofort in den Sinn kamen, aber es würde auch nichts bringen, sie für sich zu behalten. Außerdem waren es keine neuen.
    »Nein, das hier wurde nicht von einer Ratte verursacht. Ich denke es war –«
    Er wurde durch den überrascht klingenden Aufschrei einer Frauenstimme unterbrochen. Er, David und Dean sahen einander an und rannten dann den Tunnel hinunter, wo die drei Taschenlampenlichter etwa zwanzig Meter weiter in einer kleinen Gruppe eng zusammengedrängt waren. Sam bemerkte, dass die Wände hier aus Ziegeln bestanden. Aber er hatte keine Zeit darüber nachzudenken. Ceciles spitzer Schrei hallte noch immer in seinen Ohren wider.
    »Hey!«, rief David, als sie näher kamen. »Was ist passiert? Seid ihr okay?«
    Bo drehte sich zu ihnen um. Sein Gesicht war blass und seine Augen geweitet. »Ja, wir sind in Ordnung. Cecile hat etwas gefunden.«
    Sams Inneres zog sich zusammen. ‚ Nicht eines der vermissten Kinder. Bitte, nicht‘!
    »Was?«
    Bo trat einen Schritt zurück und ließ den Strahl seiner Taschenlampe in eine Nische in der Wand gleiten. Sam keuchte auf.
    »Oh, mein Gott!«
    Vor den abgenutzten, verschimmelten Backsteinen lag ein offener Rucksack voller Schulbücher. Der Reißverschluss war kaputt und einer der beiden Riemen abgerissen.
    Der Name auf dem Schild auf der Vorderseite lautete ‚ Arlene Ray‘ .

Kapitel 7
    David trat näher und starrte auf den Rucksack hinunter. »Arlene Ray. Das ist eine von den vermissten Schülern.«
    »Die, die zuletzt verschwunden ist«, sagte Andre. »Ich hab‘s an dem Tag in der Zeitung gelesen, als Mr. Innes uns engagiert hat.«
    »Wir müssen die Polizei verständigen.« Ceciles Stimme zitterte. Sie drückte sich näher an David heran und schlang einen Arm um ihn. »Was, wenn sie irgendwo hier unten ist?«
    Sam schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht.«
    »Sie ist durch das Portal gegangen, nicht wahr?« Dean sah Sam aus weit aufgerissenen Augen an. »Jemand hat sie geholt.«
    »Sie und die anderen.« Bo verschränkte die Arme vor der Brust und ließ seinen Blick über den Rest des Teams schweifen. »Cecile hat recht, wir müssen die

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