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Zweite Chance - zu dritt

Zweite Chance - zu dritt

Titel: Zweite Chance - zu dritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE
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gerötet, ihre Augen glänzten.
    „Also fährst du heute Abend nach Seattle zurück?“, fragte Frank.
    „Ja“, antwortete Jared, aber so weit dachte er jetzt noch gar nicht. Er wollte nur nach Hause. Und vorher musste er irgendwo im Haus seiner Eltern eine schöne rote Schleife auftreiben. „Am Freitag komme ich wieder.“
    Oder früher, wenn es irgendeine Möglichkeit dazu gab.
    „Du meinst also, diese Wochenendehe geht gut?“, fragte Frank weiter.
    „Ja“, erwiderte Jared kurz angebunden. Er hatte es satt, das Thema mit jedem Mitglied seiner Familie von Neuem durchzukauen. Als wüssten alle besser Bescheid als er. „Kate und ich sind uns darin einig.“
    „Deine Mutter hat mir gesagt, dass der Richter die Auflösung der Ehe schon unterzeichnet hat.“
    „Anscheinend hat Mom das ja allen erzählt.“ Jared nahm einen großen Schluck von seinem Eistee.
    Frank griff zum Pfeffer und würzte konzentriert die Steaks. „Und was, wenn du die drohende Scheidung nutzt, um Kate zu zwingen, zu dir zu ziehen?“
    Jared bemühte sich, ruhig zu bleiben. „Komisch, du bist nicht der Erste, der mir das heute sagt.“
    Seine Geschwister hatten ihm doch schon Ähnliches vorgeschlagen. Sein Vater musste es ihnen in den Kopf gesetzt haben.
    Während Frank sich seinem Grill widmete, setzte er erneut an: „Also …“
    „Das kann ich Kate nicht antun, Dad.“
    „Kannst du nicht oder willst du nicht?“, fragte sein Vater. „Manchmal muss man als Mann Dinge tun, die man lieber vermeiden würde. Aber der Zweck heiligt die Mittel, mein Sohn. Später einmal wird Kate es dir danken.“
    Jared sah über den Rasen hinüber zu Kate, die gerade vor der lachenden Cassidy einen Ball in die Luft warf. „Sie würde mich dafür hassen. Und das könnte ich absolut verstehen.“
    „Du hast zu viele von diesen Nachmittags-Talkshows gesehen, während du mit der Kleinen zu Hause warst.“ Frank lachte. „Du bist ein richtiger Softie geworden.“
    Nein, dachte Jared. Nur ein bisschen klüger. Er schwenkte demonstrativ sein leeres Glas. „Ich werde mir mal Nachschub holen.“
    Sein Vater nickte. „Denk darüber nach, was ich dir gesagt habe.“
    „Da gibt es nichts nachzudenken, Dad. Ich werde ihr das nicht antun. Ich werde es uns beiden nicht antun.“
    „Irgendjemand muss doch was unternehmen“, brummelte Frank.
    Jared ließ seinen Vater stehen und hoffte, dass er die Sache irgendwann auf sich beruhen lassen würde. Aber nach dem Essen, als seine Mutter und seine Schwestern das Geschirr abräumten, trat Frank zu Kate. Sie saß mit Cassidy auf einem der Gartenstühle.
    „Du solltest mit ihm gehen“, sagte er ohne Umschweife zu ihr.
    Kate drückte Cassidy Schutz suchend an sich.
    „Tut mir leid, Frank. Wir haben das Gefühl, dass es so im Moment am besten für uns ist“, erwiderte sie leise, aber gefasst, und versuchte sogar ein Lächeln dabei.
    „Es ist nicht gut für Jared“, beharrte Frank.
    „Dad, es reicht“, sagte Jared scharf. Besorgt war er näher getreten und hatte jedes Wort gehört.
    Frank beachtete ihn gar nicht. „Der Richter hat die Papiere schon unterzeichnet“, fuhr er fort. „Jared hätte jedes Recht der Welt, die Scheidung durchzuziehen, wenn du nicht bei ihm wohnen willst.“
    Kate war sehr blass geworden. Jetzt warf sie Jared einen verzweifelten Blick zu. „Würdest du das tun?“, fragte sie tonlos.
    „Nein!“, antwortete er fest. Früher hatte er ihre Furcht vor den Einmischungen seiner Familie nie verstanden. Bis jetzt. Und es war höchste Zeit, seine Liebsten in die Schranken zu weisen.
    „Hört mal“, wandte er sich an die Familienmitglieder, die sich jetzt wieder vollständig versammelt hatten. „Ihr wisst, dass ich euch liebe. Ihr seid meine Familie, und wir können über alles reden. Aber heute sind ein paar von euch ein bisschen zu weit gegangen. Wie Kate und ich unser Zusammenleben gestalten wollen, geht nur uns beide etwas an.“
    „Ihr solltet euch schämen“, erklärte Margery. Sie war schon an Kates Seite geeilt wie eine Bärin, die ihr Junges verteidigt. „Ich entschuldige mich hiermit für alle meine Kinder. Und für den großen Kindskopf hier, der es eigentlich besser wissen müsste.“
    Frank murmelte mit rotem Kopf eine Entschuldigung.
    „Wir wollten euch helfen“, sagte Sam.
    Hannah, Tucker und Heather nickten.
    Jared hörte sich an, wie seine Geschwister sich einer nach dem anderen zu rechtfertigen versuchten. Sie hatten alle einen festen Platz in seinem Herzen, Familie

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