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Zweite Chance - zu dritt

Zweite Chance - zu dritt

Titel: Zweite Chance - zu dritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE
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schrecklich.“
    Schluchzend schmiegte sie sich in seine Umarmung.
    „Manchmal denke ich immer noch, es ist ein Irrtum“, sagte sie. „Oder ich wache gleich auf, und alles war ein böser Traum.“
    „Ich auch“, gestand er. „Als ich von dem Unfall erfuhr, habe ich bei dir im Büro angerufen. Aber du warst unterwegs. Und ich wollte keine Nachricht hinterlassen.“
    „Die hätte ich auch gar nicht bekommen.“ Kate schloss die Augen. Es tat so gut, jetzt nicht allein zu sein. „Nachdem meine Assistentin es mir gesagt hat, habe ich mein Telefon abgestellt.“
    Jared drückte sie tröstend an sich.
    Sie hob den Kopf und sah ihn an. „Tut mir leid, dass ich nicht daran gedacht habe, dich anzurufen.“
    „Du hättest mich auch nicht erreicht. Ich war auf einem Meeting in San Francisco.“ Jared grinste schwach. „Außerdem habe ich nicht erwartet, dass du anrufst, Kate.“
    Sie spürte einen kleinen Stich.
    „Wieso nicht?“, fragte sie. „Brady war dein bester Freund.“
    „Und Susan und du, ihr wart wie Schwestern“, bemerkte er langsam. „Wie alt wart ihr noch gleich, als ihr euch kennengelernt habt?“
    „Sieben.“ Sie waren Pflegekinder in derselben Familie gewesen, Kates erster und Susans dritter. Wie lange Zeit war seither vergangen! Sie hatten so viel zusammen erlebt.
    „Sieben“, wiederholte er. „Du musst ja furchtbar traurig sein.“
    Traurig war nicht der richtige Ausdruck für das, was Kate seit gestern fühlte. Es kam ihr vor, als sei ein Teil von ihr gestorben. Mit einem tiefen Seufzer lehnte sie den Kopf wieder an Jareds Brust. Er schloss die Arme noch fester um sie.
    „Wein ruhig, Katie“, sagte er leise.
    In ihr schrillten wieder die Alarmglocken, und sie wollte sich aus seiner Umarmung lösen, aber sie schaffte es einfach nicht. Sein starker, ruhiger Herzschlag an ihrer Wange fühlte sich so gut an.
    „Ich habe schon genug geweint.“ Sie hatte mehr geweint, als sie je zugeben würde. Und niemals Tränen vor anderen vergießen, das war einer ihrer Grundsätze.
    „Letzte Woche habe ich noch mit Brady telefoniert“, bemerkte Jared nachdenklich.
    Sie nickte. „Susan hatte mir gerade ein Foto von Cassidy gemailt. Sie wollte mir noch andere schicken.“
    Diese Bilder würden nie mehr ankommen, und die kleine Cassidy würde nie größer werden. Unter Aufbietung all ihrer Willenskraft unterdrückte Kate ein Schluchzen. „Ich kann einfach nicht glauben, dass sie tot sind. Warum sie? Warum jetzt?“
    Jared.
    Sie wickelte langsam eine seiner Locken um den Finger. Früher war sein Haar dafür nie lang genug gewesen. Es gefiel ihr so. Ein bisschen rührte es sie auch.
    Sanft streichelte Jared ihr über den Kopf, wie er es so oft gemacht hatte. Fast hätte Kate tief aufgeseufzt.
    Es war, als hätte sich nichts zwischen ihnen geändert. Sie wusste, dass das nicht stimmte, aber sie konnte sich noch nicht aus der Geborgenheit seiner Umarmung lösen.
    Für heute wollte sie die Vergangenheit vergessen und sich keine Gedanken über die Zukunft machen. Weil sie Jared brauchte. Seine Wärme, seine Stärke, den ganzen Menschen. Und irgendwo in einem verborgenen Winkel ihres Herzens hoffte sie, dass es ihm auch so ging.
    Kate bemerkte den goldenen Ehering an seinem Ringfinger. Ihr eigener Ringfinger fühlte sich verräterisch nackt an, und verstohlen ballte sie die Hand zur Faust.
    „Mr. und Mrs. Reed?“, fragte eine Frauenstimme.
    Jared wandte sich der Sprecherin zu. „Ja?“
    Eine hübsche junge Frau mit dunklem Kraushaar und baumelnden Ohrringen war hinter der Rezeption aufgetaucht.
    Kate löste sich von Jared. „Eigentlich bin ich …“
    „Kate Malone, meine Frau“, fiel Jared ihr leicht angespannt ins Wort.
    Kate dachte an ihre Diskussionen damals vor der Hochzeit, als sie ihren eigenen Namen behalten wollte. Irgendwann hatte Jared schließlich behauptet, sie zu verstehen, und ihrem Wunsch nachgegeben. Aber im Grunde hatte es ihn immer gestört.
    „Entschuldigen Sie: Mrs. Malone, Mr. Reed.“ Die Frau klemmte sich einen dicken Aktenordner unter den Arm. „Don Phillips verspätet sich leider etwas. Ich bin gleich wieder da, dann bringe ich Sie zu seinem Büro.“
    „Vielen Dank“, sagte Jared.
    Als die Frau wieder verschwunden war, biss Kate sich auf die Unterlippe. „Warum hast du ihr nicht die Wahrheit gesagt?“, bemerkte sie kühl.
    „Weil du immer noch meine Frau bist. Mit oder ohne Ring“, entgegnete Jared. Jetzt war seine Miene verschlossen. „So lange, bis die Scheidung

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