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Zweite Chance - zu dritt

Zweite Chance - zu dritt

Titel: Zweite Chance - zu dritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE
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war Familie, aber jetzt hatte er eine eigene Familie, die ihn brauchte. Und die kam an erster Stelle.
    „Ihr müsst euch nicht bei mir entschuldigen.“ Jared sah in die Runde. „Ich weiß, ihr wollt uns helfen. Aber macht euch mal klar, was ihr gesagt habt. Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel. Schon gar nicht, wenn es gegen den Menschen geht, der mir auf der Welt am meisten bedeutet. Meine Frau.“
    Jared hasste dramatische Auftritte, aber heute hatte seine Familie ihm keine Wahl gelassen. Entschlossen legte er einen Arm um Kate und das Baby. „Kommt. Zeit, dass wir heimgehen.“
    Auf dem Heimweg im Wagen tupfte Kate sich ein paar Tränen aus den Augenwinkeln. Sie hatte Jared schon vorher geliebt, aber diese Gefühle waren nichts im Vergleich zu dem, was sie jetzt für ihn empfand.
    Sie war daran gewöhnt, sich allein zu behaupten. Das war im Zweifelsfall immer sicherer und ersparte einem Enttäuschungen. Aber heute hatte Jared sich um ihretwillen gegen seinen Vater und gegen seine ganze Familie gestellt. Ohne dass ihn jemand dazu gezwungen oder darum gebeten hätte.
    Das bedeutete ihr unendlich viel.
    „Ich kann immer noch nicht glauben, was du da alles gesagt hast“, bemerkte sie leise.
    Er warf ihr einen raschen Blick zu. „Tut mir leid, dass es so gekommen ist.“
    Sie hörte das Bedauern in seiner Stimme. „Mir nicht“, erklärte sie von ganzem Herzen.
    „Nein?“
    „Gar nicht.“ Glücklich strahlte sie ihn an. „Noch nie in meinem Leben hat sich jemand so für mich eingesetzt wie du heute. Das ist ein tolles Gefühl. Etwas ganz Besonderes.“
    „Es musste einfach sein.“ Jared legte zärtlich seine Hand auf ihre. „Ich hätte schon früher einmal etwas sagen sollen, aber das war mir nicht klar …“
    Kate betrachtete ihre ineinander verschlungenen Finger und den kleinen rosa Babyschuh-Anhänger an ihrem neuen Armband. Und sie fühlte, dass alles, was sie im Leben brauchte, in Reichweite war. Wenn sie nur die Hand ausstrecken und es festhalten könnte!
    Sie liebte ihn. Daran gab es keinen Zweifel mehr. Sie wollte mit ihm zusammen sein.
    Jared hatte ihr heute gezeigt, dass er sie nicht verlassen wollte. Auch damals, bei seinem Umzug nach Seattle, war er nicht davongelaufen, er hatte nur einfach auf seine Familie gehört. Heute hätte er das Gleiche tun können, aber er hatte sich hingestellt und sie vor den versammelten Reeds in Schutz genommen. Er hatte sich verändert.
    Und sie wollte sich Jareds Liebe als würdig erweisen, so, wie er sich gerade ihrer Liebe als würdig erwiesen hatte.
    „Was du gesagt hast, wegen Seattle …“, begann sie zögernd.
    Er drückte beruhigend ihre Hand. „Ich werde dich nie dazu zwingen.“
    „Aber das ist es, was du eigentlich möchtest“, stellte sie fest.
    „Ich will, dass wir zusammen sind“, sagte er.
    „Ich auch.“ Sein Griff erfüllte sie mit Zutrauen und Stärke. Sie spürte die Liebe, die von ihm ausging und sie durchströmte. Und sie wollte dieses Gefühl erwidern.
    Früher hatte sie versucht, Jared zu lenken, weil sie in ihrem Leben bis dahin so wenig hatte lenken können. Aber jetzt waren sie ein Paar, eine Familie, und sie konnte nicht mehr nach dem alten Schema weitermachen. Mit jemandem sein Leben zu teilen bedeutete auch, Opfer zu bringen. Dafür bekam man im Gegenzug so viel zurück.
    Sie holte tief Luft und sprach ihren Vorschlag aus. „Was, wenn Cassidy und ich nach Seattle ziehen und ich versuche, das Büro von dort aus zu leiten? Ich müsste immer noch manchmal nach Portland fahren, aber ich könnte ein Zweitbüro in Seattle einrichten.“
    In diesem Augenblick kamen sie vor ihrem Haus an. Jared fuhr den Wagen in die Einfahrt und schaltete den Motor aus. Dann sah er Kate tief in die Augen.
    „Das würdest du tun?“, fragte er leise.
    „Ich könnte es mal eine Zeit lang versuchen“, sagte sie. „Wenn es klappt, können wir weitersehen.“
    Mit dem Haus. Mit der Firma. Mit so vielem. Aber sie mussten eine Tagesmutter für Cassidy finden. Kate konnte nicht arbeiten und sich gleichzeitig um Cassidy kümmern.
    „Bist du sicher, Katie?“ Jared klang erfreut, geradezu glücklich.
    Einen Augenblick schwieg Kate. Sie hatte die Familie, von der sie immer geträumt hatte. Einen Mann, der zu ihr stand. Und eine Tochter, die sie bedingungslos liebte. Wie konnte sie das alles aufs Spiel setzen – wofür auch immer?
    „Ja, ich bin sicher“, sagte sie.
    Jared lächelte sie an und öffnete im nächsten Moment seine Wagentür. „Bleib

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