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Zweyer, Jan - Rainer

Zweyer, Jan - Rainer

Titel: Zweyer, Jan - Rainer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verkauftes Sterben
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geöffnet.« Baumann dachte einen Moment nach. »Aber das könnte ja bedeuten…«
    »Eben«, meinte der Hauptkommissar, sprang aus dem Auto und spurtete, so schnell es ihm möglich war, über die Straße.
    Die blonde Schönheit hatte ihren Versuch, die Ladentür mit dem richtigen Schlüssel zu verschließen, erfolgreich beendet.
     
    Sie wandte sich gerade zum Gehen, als ihr Brischinsky den Weg abschnitt.
    »Einen Moment bitte«, keuchte er und zeigte seinen Dienstausweis. »Kriminalpolizei. Ist Jürgen Sutthoff noch in der Apotheke?«
    »Warum…?« Sie schüttelte ihr langes Haar. »Nein, der Chef ist gegangen, schon kurz nachdem wir aufgemacht haben.«
    Der Hauptkommissar warf seinem Assistenten einen vernichtenden Blick zu. Baumann bewegte nur verneinend den Kopf und hob die Schultern.
    »Bitte öffnen Sie die Tür«, forderte Brischinsky.
    »Ich weiß nicht… Brauchen Sie dafür nicht einen Durchsuchungsbefehl oder so etwas?«, wollte der blonde Engel wissen.
    »Brauchen wir nicht«, drängte der Hauptkommissar. »Gefahr im Verzuge. Und nun machen Sie schon.«
    Gehorsam öffnete die Angestellte die Tür. Die beiden Beamten stürmten in die Apotheke, gefolgt von der jungen Frau.
    »Wohin geht es da?«, fragte Brischinsky und zeigte auf eine Schiebetür weiter hinten im Laden.
    »Zum Lager.«
    Der Hauptkommissar warf einen flüchtigen Blick in den fensterlosen Raum. Raumhohe Regale, jede Menge Kisten. Er verriegelte die Tür mit dem im Schloss steckenden Schlüssel.
    »Ein gutes Versteck. Den Raum durchsuchen wir später.« Und zur Blondine gewandt blaffte er: »Die bleibt zu, verstanden?«
    Die Schöne nickte folgsam.
    »Und die hier?« Baumann war hinter den Verkaufstresen getreten, hatte ein Regal mit Sonnenschutzcremes umgangen, welches als Raumteiler diente, und stand nun vor einer anderen, weiß gestrichenen Tür.
     
    »In den Hausflur.« Die Zwanzigjährige wirkte verwirrt.
    »Aber warum wollen Sie…«
    »Wo ist der Schlüssel?«, raunzte der Hauptkommissar sie barsch an.
    »Am Bund… Aber ich weiß nicht…«
    »Den Schlüssel!«
    »Warten Sie… Hier, das ist er.« Sie reichte Baumann das Gewünschte über den Tresen.
    Der schloss auf und betrat den Flur.
    Rüdiger Brischinsky drehte sich zu der Frau um. »Verfügen Sie auch über einen Schlüssel zur Wohnung von Herrn Sutthoff?«
    Sie sah ihn verwundert an. »Nein, natürlich nicht. Wie kommen Sie denn darauf?«
    Er ließ die Frage unbeantwortet. »Sie warten hier.« Dann verschwand auch er im Hausflur.
    Jürgen Sutthoff wohnte im ersten Stock. Erwartungsgemäß öffnete auf ihr Klingeln niemand.
    »Hat das Haus nicht verlassen, was?« Brischinsky stand kurz vor der Explosion. »Waren das nicht deine Worte?«
    »Rüdiger, ich schwöre dir…«
    Sein Chef winkte ab. »Hör auf. Sieh lieber zu, dass du diese Tür aufbekommst.«
    Baumann griff zu seiner Geldbörse, holte seine Scheckkarte heraus und schob sie in der Höhe des Türschlosses zwischen Blatt und Rahmen. Ein sanfter Druck, ein Knacken und die Tür sprang auf.
    »Deshalb immer verriegeln. Nie nur zuziehen«, murmelte er und trat beiseite, um seinem Chef den Vortritt zu lassen.
    Die Durchsuchung der Wohnung blieb ebenfalls ohne Erfolg.
    Jürgen Sutthoff alias Hendrikson war verschwunden.
     
    Minuten später standen sie wieder im Verkaufsraum der Apotheke. Die junge Angestellte hatte es sich auf einem Stuhl bequem gemacht und nippte an einem Glas Orangensaft.
    »Ich habe Feierabend«, schmollte sie. »Und ich weiß wirklich nicht, ob das Herrn Sutthoff recht ist, was Sie hier treiben.«
    Brischinsky hatte sich kaum noch unter Kontrolle. »Ihr Feierabend geht mir so etwas von am Arsch vorbei, das können Sie sich nicht vorstellen! Wo hat Sutthoff sein Büro?«
    »Hinter dem Lager.«
    »Zeigen Sie uns das bitte.«
    Die Blondine stand auf, sah Brischinsky fragend an. Der nickte genervt. Die Angestellte öffnete die Schiebetür und trat in das dahinter liegende Zimmer. Die Beamten folgten ihr.
    Weiter hinten zweigte ein schmaler Gang nach links ab, den Brischinsky bei seiner ersten, oberflächlichen Inspektion nicht bemerkt hatte. Am Ende des Ganges befand sich eine weitere Schiebetür, dahinter ein weiterer Flur, von dem vier andere Türen abgingen.
    »Was sind das für Räume?«, erkundigte sich Baumann.
    »Die Toilette, das Büro von Herrn Sutthoff, unser Aufenthaltsraum.«
    »Und das Zimmer dort?« Der Kommissar zeigte auf eine Tür am Ende des Ganges.
    »Dort ist kein Zimmer. Da geht es in

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