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Zwillinge der Finsternis

Zwillinge der Finsternis

Titel: Zwillinge der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Gebrauchtwarencenter etwa so deplatziert wie ein Haifisch im Nichtschwimmerbecken des städtischen Freibades.
    Und diesem sündhaft teuren Boliden entstieg soeben ein Mann, den die drei ??? nur allzu gut kannten. Er füllte nicht nur fast wöchentlich die Schlagzeilen der Lokalpresse, sondern war auch oft genug im Fernsehen zu bewundern.
    »Das ist Arthur Sinclair!«, raunte Bob.
    Als Sprössling einer der einflussreichsten und finanzkräftigsten Familien in Rocky Beach hatte Sinclair vor Kurzem das Erbe seines Vaters in Form eines äußerst einträglichen Firmenkonsortiums angetreten. Und mit seinen 36 Jahren war der enorm gut aussehende Mann außerdem einer der begehrtesten Junggesellen an der Westküste. Dieses Image hatte er früher auch immer wieder durch medienträchtig inszenierte Romanzen mit irgendwelchen Film- und Popsternchen zu pflegen gewusst. Im Moment waren die Gazetten voll von seiner angeblich bevorstehenden Verlobung mit Faye Henstridge, der berühmten Hollywood-Schönheit und Tochter von Senator Henstridge. Doch am wichtigsten war: Arthur Sinclair war der aussichtsreichste Kandidat für die in Kürze anstehenden Gouverneurswahlen. Vor den drei Jungen stand wahrscheinlich der nächste Gouverneur von Kalifornien!
    Kaum waren die drei ??? aus dem MG geklettert, den Peter in respektvollem Abstand zu dem blitzenden Porsche geparkt hatte, eilte der braun gebrannte, elegant angezogene Millionär auch schon auf sie zu. Im Laufen nahm er sich die Designer-Sonnenbrille ab und fischte ein Blatt Papier aus seiner Jacketttasche.
    »Hallo, Jungs!«, begrüßte er die drei ??? jovial. »Mein Name ist Arthur Sinclair. Ihr kennt mich vielleicht.« Er lächelte einnehmend. »Bin ich hier richtig bei der Firma Jonas?«
    »Guten Tag, Mr Sinclair«, antwortete Justus etwas befangen, weil er ja nicht alle Tage mit einer derart prominenten Person wie Sinclair zu tun hatte. »Ja, dies hier ist die Firma Jonas. Was kann ich für Sie tun?«
    »Bist du der Besitzer der Firma?«, fragte der Mann Justus überrascht und reichte jedem der drei Jungen die Hand, an deren Mittelfinger ein rot funkelnder Siegelring prangte.
    »Nein, das nicht, aber mein Onkel und meine Tante sind gerade nicht da, und in ihrer Abwesenheit vertrete ich sie«, entgegnete Justus wahrheitsgemäß. Titus und Mathilda waren nämlich zusammen in die Stadt gefahren, weil Justus’ Onkel dringend ein paar neue Schuhe und noch andere Kleidungsstücke brauchte.
    »Ah ja«, sagte Sinclair lächelnd. »Nun gut. Es geht um Folgendes. Mir wurde von einem gewissen Notar«, er sah kurz auf seinem Zettel nach, »Peastone mitgeteilt, dass von der Firma Jonas gestern eine Kiste mit Büchern bei der Haushaltsauflösung des alten Vanderbilts ersteigert wurde. Ist das richtig?«
    »J...ja, das stimmt«, entgegnete Justus unsicher. Schon wieder ging es um diese Kiste! Was war hier los?
    »Nun, unter der gesamten Versteigerungsmasse befanden sich angeblich auch zwei Bücher, die, äh, wiederum angeblich mir gehören sollen.« Sinclair machte eine kurze Pause, in der man ihm anmerkte, dass er sich der Merkwürdigkeit seiner Aussage durchaus bewusst war. Auch die drei ??? stutzten etwas ob dieser ungewöhnlichen Feststellung.
    »Ich glaube, ich muss das ein wenig genauer erklären«, fügte Sinclair auch gleich sichtlich verlegen hinzu. »Also, Folgendes ist geschehen: Ich bekam gestern einen anonymen Brief, in dem mir mitgeteilt wurde, dass aufgrund verschiedener Umstände, die im Einzelnen nicht so wichtig wären, zwei Bücher des alten Vanderbilts versteigert wurden, die äußerst wertvoll seien und eigentlich mir beziehungsweise meiner Familie gehörten. Daraufhin bin ich zu jenem Notar gefahren und habe mir von seiner Sekretärin eine Liste aller Käufer geben lassen, die auf jener Versteigerung Bücher gekauft haben. Und jetzt klappere ich einen nach dem anderen ab, um herauszufinden, wer diese beiden Bücher hat.«
    »Das wurde Ihnen anonym mitgeteilt?«, hakte Peter nach.
    Sinclair nickte. »Der Verfasser des Schreibens meinte, die ganze Angelegenheit sei zu wichtig, als dass er dazu schweigen könnte. Aber er wolle auch seinen Namen nicht verraten, um sich nicht selbst in Schwierigkeiten zu bringen.«
    »Und um welche Bücher geht es dabei?«, fragte Bob, obwohl er genau wie Justus und Peter schon so eine Ahnung hatte, wie die Antwort ausfallen würde.
    Und tatsächlich erwiderte Sinclair: »Es handelt sich um zwei ältere, in schwarzes Leder gebundene Exemplare, die

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