Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
Schwangeren)
Blutuntersuchungen, die nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden, aber in besonderen Fällen nach Absprache mit dem Frauenarzt sinnvoll sind: Toxoplasmosetest (Infektion mit Einzellern, die durch rohes Fleisch und Katzen übertragen werden können), Zytomegalietest (Infektion durch Viren, übertragen durch Urin und andere Körperflüssigkeiten), Varizellen(Windpocken)-Test
Berechnung des wahrscheinlichen Entbindungstermins (ET)
Zweite Mutterschaftsvorsorge 9.–11. Schwangerschaftswoche. Etwa vier Wochen nach der Feststellung der Schwangerschaft wird die zweite Vorsorgeuntersuchung stattfinden. Dann sind die Ergebnisse der Blutuntersuchungen vollständig und neben den üblichen Routineuntersuchungen wird das erste Ultraschallscreening durchgeführt. Zwischen der 9. und 12. Schwangerschaftswoche sind alle Babys gleich groß, sodass über die Messung der Scheitel-Steiß-Länge sicher der Entbindungstermin bestimmt bzw. bestätigt werden kann.
Besondere Untersuchungen. Der folgende Abschnitt gibt einen Überblick über die derzeitigen Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik. Ihr Arzt und Ihre Hebamme werden mit Ihnen beraten, ob und welche Untersuchungen für Sie und Ihre Kinder sinnvoll sind. Die Entscheidung über den Verlauf Ihrer Schwangerschaft, die Sie aufgrund der oft leider nicht eindeutigen Ergebnisse dieser Untersuchungen treffen müssen, ist keine leichte. Deshalb finden Sie in diesem Kapitel einen ausführlichen Expertenbeitrag (siehe → S. 42 ) zum Thema.
WISSEN
Pränatale Diagnostik (1.–14. SSW)
Routine:
Erste Ultraschalluntersuchung: 9.–12. Schwangerschaftswoche, zur Terminbestimmung und Beurteilung der kindlichen Entwicklung
Mögliche weiterführende Untersuchungen:
Erst-Trimester-Screening. ab der 12.–14. Schwangerschaftswoche Ultraschall-Nackenfalten-Messung (Nackentransparenz-Messung) und Messung anderer Marker, wie z. B. Nasenbeinlänge u. a. Werte im mütterlichen Blut; zusammen mit dem Alter der Mutter wird mithilfe eines Rechenprogramms eine individuelle Wahrscheinlichkeit für das Vorhandensein einer Chromosomenanomalie für jeden Embryo bestimmt.
Invasive Diagnostik Chorionzottenbiopsie ab der 11. Schwangerschaftswoche Entnahme von Plazentagewebe mittels einer dünnen Nadel zur Bestimmung der kindlichen Chromosomensätze, das Ergebnis liegt nach ca. 2–3 Tagen vor. Die seltenen Risiken der Untersuchung sind ein „Trisomie-Mosaik“-Befund, ein vorzeitiger Blasensprung, die Entzündung der Fruchthöhle. Erhöhung der Abortrate um 1–5 %.
Neueste Technik bietet spannende Einblicke.
15.–21. Schwangerschaftswoche
Bei der Entwicklung Ihrer Kinder geht es jetzt um die „Feinarbeiten“. Die Körperbehaarung wächst, Gesichtszüge entstehen und die Sinne reifen, um mit der Erkundung der engsten Umgebung anzufangen.
Die Entwicklung der Kinder
Nach den ersten 14 Wochen sind Augen und Ohren an ihrer richtigen Position angekommen. Ihre Babys können blinzeln, die Stirn runzeln und Grimassen schneiden. Im Mund sind die ersten Zahnknospen entstanden und allmählich bilden sich Finger- und Fußnägel.
Mit 15 Wochen wird die Haut langsam mit Lanugo überzogen, einer extrem feinen Behaarung, die den Babys hilft, ihre Körpertemperatur zu regulieren. Es bilden sich Augenbrauen, Wimpern und Kopfhaar, das seine Farbe nach der Geburt noch ändern kann.
Schon nach 16 Wochen haben die beiden unverwechselbare Fingerabdrücke, auch wenn sie eineiig sind. Ihre Babys können ihre Hände öffnen und schließen und die Zehen rollen.
17. Woche . Wenn Sie wissen wollen, ob Sie Mädchen oder Jungen erwarten, wird die 17. Woche Klarheit bringen. Die Genitalien sind jetzt auf dem Ultraschall meist gut zu erkennen. Bei Jungen entwickelt sich die Prostata, bei Mädchen bildet sich die unglaubliche Anzahl von fünf bis sieben Millionen Eiern in den Eierstöcken.
In Woche 18 sorgen neu entwickelte Muskeln und Reflexe für ein wahres Fitnessprogramm. Ihre Babys zappeln mit Armen und Beinen, drehen und wenden sich und schlagen sogar Purzelbäume. Die kleinen Herzen pumpen rund 24 Liter Blut am Tag durch die zarten Körper. Nach 19 Wochen entsteht ein Schutzfilm auf der Haut, die Vernix caseosa (Käseschmiere). Diese wasserdichte Schicht schützt die Haut vor dem Aufweichen im Fruchtwasser.
Im Darm sammelt sich Mekonium, der erste Kindsstuhl. Darin enthalten sind die festen Bestandteile des Fruchtwassers, welches Ihre Kinder schlucken. Die Flüssigkeit wird mit dem Urin
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