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Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Titel: Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothee von Haugwitz , Petra Lersch
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überall hin mitgeschleppt, damit er – falls nötig – Trost spenden kann. Trotzdem ist dabei sein alles! Ihre Kinder wollen teilhaben am Alltag der Großen. Sie imitieren Gesten und Bewegungen, folgen Ihnen überall hin und interagieren mit Ihnen. Da sehen Sie plötzlich eines Ihrer Kinder mit einem Telefon am Ohr konzentriert dort hineinplappern. Oder Sie beobachten, wie der Bruder Kissen an die „richtige“ Stelle auf dem Sofa zieht. Die beiden werden Ihnen Spielzeuge bringen, die Sie benennen sollen und auf Dinge zeigen, die sie haben wollen.
    Das unentbehrliche Schmusetuch tröstet und hilft beim Einschlafen.
    Jetzt kommt ein ganz entscheidender Schritt der Sprachentwicklung. Ihre Kinder verbinden bestimmte Wortformen mit bestimmten Dingen. Mit „Mama“ oder „Papa“ sind ab jetzt nur noch Sie gemeint und nicht länger irgendeine Frau oder irgendein Mann. Ihre Zwillinge verstehen Zusammenhänge. Sagen Sie „Nase“, zeigt ein Kind auf seine eigene, sieht es ein Auto, macht es „Brrrm“.
    Während Einlinge häufig um den ersten Geburtstag herum ihr erstes sinnbezogenes Wort, meist „Mama“ oder „Papa“, sprechen, werden sich Ihre Zwillinge damit womöglich noch Zeit lassen. Das hat nichts mit fehlender Intelligenz oder mangelnder sprachlicher Anregung zu tun, sondern eher damit, dass die beiden gut miteinander kommunizieren und sich durch Mimik, Körpersprache und Gesten so mit Ihnen verständigen können, dass sie alles bekommen, was sie brauchen! Alle uns bekannten Zwillinge – und das sind viele – haben deutlich vor der Kindergartenzeit begonnen zu sprechen. Zudem werden Sie sich, wenn die beiden sprechen, manchmal wünschen, sie könnten es noch nicht. Stellen Sie sich vor, dass zwei Kinder diese wunderbare neue Fähigkeit gleichzeitig an Ihnen ausprobieren, beide sprechen über völlig unterschiedliche Dinge, und dies mit Vorliebe nah an je einem Ihrer Ohren!
Mit allen Sinnen die Welt erkunden
    Kinder zwischen 10 und 12 Monaten lieben es, auf Fotos die vertrauten Gesichter von Familienmitgliedern und Freunden zu betrachten. Gerade für eineiige Zwillinge ist dies eine wichtige Beschäftigung, die einen weiteren Puzzlestein zur Erfahrung der Eigenständigkeitbildet. Naturgemäß haben sie Schwierigkeiten damit, ähnlich wie beim Spiegel, sich und den Zwillingsbruder oder die -schwester auf Fotos zu unterscheiden. Schauen Sie gemeinsam mit den Kindern die Fotos an und kommentieren Sie immer deutlich: „Schau mal, hier ist der Jannis!“ und „Dort gräbt Laurenz gerade ein Loch!“ Zu diesem Zeitpunkt ist es gut, auf einen Schatz getrennter und gemeinsamer, möglichst mit Namen versehener Fotos zurückgreifen zu können. Haben Sie bisher die Kinder meist gemeinsam fotografiert, starten Sie nun mit Einzelbildserien durch!
    Inzwischen sind Ihre Kinder in der Lage, sogar sehr leise Geräusche auch dann wahrzunehmen, wenn sie die Geräuschquelle nicht sehen.
    Das tröstende Kuscheltier oder Schmusetuch wird vor allem am Geruch erkannt. Dies zeigt, wie wichtig dieser Sinn für Kinder zwischen 10 und 12 Monaten ist. Schmecken und Riechen hängen eng zusammen, Kinder „schmecken“ mit der Nase!
Alles mitmachen – immer dabei sein
    Nun beginnt eine Zeit, in der Eltern regelmäßig zwischen Freude und „Genervtsein“ schwanken. Einerseits ist man stolz, wenn die Kinder ständig im Haushalt helfen wollen – andererseits hat diese Hilfe doch häufig mehr symbolischen Charakter und kann mehr aufhalten als nützen. Dieses Helfen und Dabeisein ist für Ihre Kinder das schönste Spiel in diesem Alter, dagegen kommt kein „richtiges“ Spielzeug an. Sehen Sie deshalb das Mitmachen als das, was es ist: Spielzeit, die Sie mit Ihren Kindern verbringen! Nehmen Sie sich Zeit, die Kinder zum Helfen richtig anzuleiten und immer wieder zu ermutigen. Wenn Sie sie von Anfang an daran gewöhnen, werden sie auch später bei der Hausarbeit helfen – aus Gewohnheit.
    Wenn Sie unbedingt etwas erledigen müssen, dann tun Sie dies ohne die beiden. Muss die Küche geputzt werden, weil ausgelaufener Saft auf dem Boden klebt, dann bleiben Ihre Kinder – auch unter Protest – außerhalb der Küche und Sie putzen! Möchten Sie hingegen die Spülmaschine ausräumen, dann spricht nichts dagegen, dies gemeinsam mit den Kindern zu tun. Achten Sie darauf, dass die zerbrechlichen, spitzen und schweren Gegenstände in Ihre Hände geraten und die Plastikschüsseln und Dosen in die Ihrer Kinder. Sie werden später noch

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