Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
brauchen, etwa in Ernährungsfragen. Gehen Sie lieber einmal zu viel als einmal zu wenig zum Arzt. Je früher sie erkannt werden, desto besser lassen sich Entwicklungsauffälligkeiten erfolgreich behandeln.
Auf jeden Fall sollten Sie den Arzt kontaktieren, wenn eines Ihrer Kinder krank wirkt und sich die Beschwerden nicht am selben Tag deutlich bessern. Auch bei Fieber über 38,5 °C bzw. wenn Fieber zu anderen Beschwerden hinzukommt, gehört die Ursache abgeklärt. Ist die Praxis wie zum Beispiel am Wochenende nicht erreichbar, können Sie problemlos den kinderärztlichen Notdienst Ihrer Stadt aufsuchen.
Mögliche Kurse und Aktivitäten
Babyschwimmen, PEKiP- oder andere das erste Lebensjahr begleitende Gruppen können fortgesetzt werden oder Sie stoßen neu dazu. Krabbelgruppen werden nun – da sich Ihre Kinder fortbewegen können – interessanter. Neigt eines Ihrer Kinder oder auch beide zum Fremdeln, kann es schwer sein, eine für die Kinder völlig neue Gruppe zu besuchen und sich sofort zu integrieren. Seien Sie nicht enttäuscht, wenn Ihre Kinder deutlich machen, dass sie lieber nach Hause wollen – auch diese Phase wird vorübergehen!
Gerade Spielplätze werden für Kinder dieses Alters zunehmend spannend. Einfach den Sand an den Händen zu spüren ist schon eine aufregende Erfahrung. Außerdem ist es toll, die größeren Kinder zu beobachten.
Spielideen für zu Hause
Eigentlich ist jede Beschäftigung für die beiden ein Spiel. Spielerisch erobern sie die Welt, spielerisch erleben sie ihre Bewegungsmöglichkeiten. Nutzen Sie dies, indem Sie den beiden Alltagsgegenstände wie Plastiklöffel oder Plastikschüsseln zur Verfügung stellen. Sie werden immer wieder erstaunt sein, was Ihre Kinder damit alles anfangen können. Löffel werden in Schüsseln gelegt, von einer in die andere geschüttet, ausgekippt, es wird gegeneinandergeschlagen, was schlagbar ist. Ausdauernd und völlig versunken können Kinder dieses Alters damit ihre Zeit verbringen. Besonders beliebt ist das Fach eines Küchenschranks, in dem Plastikbehälter und -schüsseln stehen und das Ihre Kinder nach Herzenslust aus- und einräumen können. Der Forscherdrang wird am besten befriedigt, wenn die Kinder dieses Fach „erobern“ müssen. Ihnen vorab zu sagen: „Schaut mal, hier ist Euer Fach!“ macht das Spiel langweiliger – gespieltes, augenzwinkerndes Entsetzen Ihrerseits spannender.
Die neu gewonnenen mobilen Fähigkeiten werden ausdauernd ausprobiert, am liebsten mit Mama oder Papa als Unterlage! Lassen Sie Ihre Kinder auf sich herumklettern. Legen Sie sich auf den Bauch und feuern Sie die beiden an, zu Ihnen zu robben.
Die Kinder können sich immer mehr und länger auf Fingerspiele oder Lieder konzentrieren und machen teilweise vielleicht sogar juchzend mit Ihnen mit. Bilderbücher, in denen Alltagsgegenstände groß abgebildet sind, werden gerne angeschaut und mit dem Finger wird auf das gezeigt, was man schon kennt. Mit Dosen, die mit kleinen Steinchen, Sand oder getrockneten Linsen und Bohnen gefüllt sind und deren Rand sehr gut verklebt ist, oder mit Tüten aus knisterndem Butterbrotpapier werden ausdauernd Geräusche erzeugt. Alte Kataloge werden sehr ausdauernd zerrissen. Vor allem Plastikbecher, die in- und aufeinanderpassen, sind jetzt ein tolles Spielzeug. Meist gefällt den Kindern dieses Spielen mit Alltagsgegenständen besser als ein aufwendiges „Activity-Center“.
10.–12. Monat – wie Ihre Kinder sich entwickeln
Bis zum Ende des ersten Lebensjahres perfektionieren die Kinder das, was sie in den vorherigen drei Monaten begonnen haben. Immer sicherer unterwegs, erforschen sie als unschlagbares Team die Welt um sich herum. Ihre geistige Entwicklung, die sie immer mehr Zusammenhänge und Ordnungsstrukturen begreifen lässt, hilft ihnen dabei.
Gewicht und Größe
Bis zu ihrem ersten Geburtstag haben die meisten Kinder ihr Geburtsgewicht verdreifacht und sind in der Regel zwischen 70 und 80 cm groß. Der durchschnittliche Kopfumfang eines einjährigen Kindes liegt etwa bei 46,5 cm. Vor der 32. Schwangerschaftswoche geborene Kinder passen nicht in die „normalen“ Wachstumstabellen, entwickeln sich aber in der Regel proportional und wachsen im unteren Bereich der Kurve mit. Das Gewicht kann starken Schwankungen unterliegen. Das muss nicht automatisch ein Grund zur Sorge sein. Der Appetit ist gering, weil die Kinder einfach mit so viel anderem Interessanten beschäftigt sind! Zudem verbrauchen sie durch ihre
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