Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
erhöhte Mobilität viel Energie. All das kann Gewichtsverlust zur Folge haben.
Die kognitive Entwicklung
In diesem Zeitraum lernen Kinder Kategorien, also Oberbegriffe, zu bilden. Ein in einem Bilderbuch abgebildetes Pferd wird mit dem Pferd auf der Weide in Verbindung gebracht. Kinder verstehen jetzt, dass Pferde unterschiedlich aussehen können, also zum Beispiel schwarz, braun oder weiß sind, aber dass diese Tiere trotzdem alle Pferde sind.
Wie sich schon am Ende des neunten Monats ankündigte, werden die Handlungen von Kindern immer zielgerichteter. Sie bemühen sich eifrig, Gegenstände zu erreichen, und setzen mittlerweile wie selbstverständlich andere Gegenstände als Hilfsmittel ein. So wird mit Freuden an einer Schnur gezogen, um den Hampelmann zum Hampeln zu bringen. Am Ende ihres ersten Lebensjahres verstehen Kinder Reihenfolgen und den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung. Sie begreifen, dass jede Handlung immer in einer bestimmten Reihenfolge vollzogen werden muss, um den größten Erfolg zu erzielen. Der Trinkbecher muss zunächst aufgedreht werden, dann kommt der Tee hinein, zudrehen und an den Mund halten! Eine Rassel rasselt nur, wenn sie in der Hand hin- und herbewegt wird. Wie lange ist es her, dass Ihre Kinder die Rassel durch Anschreien zum Rasseln bringen wollten!
Phasen ruhiger Beschäftigung sind ein Ausgleich zum starken Bewegungsdrang.
Meine Söhne schafften es gegen Ende des ersten Lebensjahres gemeinschaftlich eines Tages, die Musik zum Laufen zu bringen. Einer schaltete den Verstärker ein, der andere den CD-Player – und beide schauten etwas verdutzt, aber stolz, als die Musik ertönte und waren wieder etwas unabhängiger geworden.
Immer unterwegs
Ihre Zwillinge krabbeln, rollen, robben durch die Wohnung und kennen keine Hindernisse mehr. Auch Treppen werden rückwärts runter krabbelnd gemeistert. Ihre Kinder wollen jetzt laufen, so wie die Erwachsenen! Deshalb trainieren sie geradezu besessen, sich irgendwo hochzuziehen und dort festzuhalten. Sobald sie sich sicher fühlen, wagen sie die ersten Seitschritte an den Möbeln entlang. Mit viel Spaß wandern beide dann hinter- und nebeneinander zum Beispiel um ein Sofa herum und unterhalten sich dabei!
Von dort bis zum freien Laufen kann allerdings noch viel Zeit vergehen. Manche Kinder starten kurze Zeit später, andere wiederum verharren einige Monate und beginnen erst mit 18 Monaten zu laufen. Dies ist eine völlig normale Zeitspanne!
Kinder lieben fröhliche Gesichter und ahmen gerne und häufig die Mimik nach.
Mit ungefähr zehn Monaten kommen die meisten Kinder zum freien Sitzen. Jetzt können Sie sicher sein, dass die Rückenmuskulatur der Kinder stark genug dafür ist.
Besorgen Sie einen großen, gasgefüllten Luftballon mit einem freundlichen Gesicht und einer dünnen, langen Schnur für jedes Kind. Die Vorliebe für Gesichter und das nun ausreifende bewusste Greifen lässt die Kinder nun bewusst nach der Schnur greifen, um das Gesicht aktiv zu sich hin zu bewegen.
Die Zeit des neugierigen Zeigefingers beginnt. Mit weit ausgestrecktem Finger deuten Ihre Kinder auf alles, was sie interessant finden. Mit dem Zeigefinger wird aber auch alles genauestens untersucht, indem darin herumgestochert wird. Das können auch Nasenlöcher und Münder sein, nicht nur die der Erwachsenen, sondern auch die des Zwillings. Meist wird der recht gelassen reagieren – anders als fremde Kinder, die diese Art der Annäherung eher als beängstigend empfinden!
Das In-die-Hände-Klatschen wird ein Thema. Anfangs fällt es den Kindern noch schwer, beide Hände koordiniert gegeneinander zu bewegen, doch einmal geschafft, lieben sie es – zu Musik, wenn ihnen etwas gefällt, um Sie dazu zu bewegen, etwas zu tun, oder einfach nur, um ein Geräusch zu erzeugen. Diese Fähigkeit und die Vorliebe für Geräusche führen auch dazu, dass Dinge immer mehr gegeneinandergeschlagen werden. Schließlich wird noch das Winken mit Stolz erlernt und gezielt eingesetzt. Auch hier interagieren Zwillinge häufig miteinander. Sie freuen sich daran, gemeinsam in die Hände zu klatschen oder winken sich gerne gegenseitig zu mit je einem Spielzeug in jeder Hand.
Die Beziehung zur Umwelt und zum Geschwister
Erinnern Sie sich vielleicht an Linus mit dem Schmusetuch aus den „Peanuts“? Viele Kinder zwischen 10 und 12 Monaten sind ebenso mit einem sogenannten „Trostobjekt“ unterwegs, oft eine Stoffwindel oder ein Lieblingskuscheltier. Dieser Gegenstand wird
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