Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
statt einfach „verpackt“ zu werden. Gleichzeitig sollten Sie Dinge, die sein müssen, ohne viel Federlesens durchziehen: Eine volle Windel muss erneuert werden, egal ob es dem Kind gerade passt oder nicht. Sie brauchen Ihre Zeit für wichtigere Dinge! Halten Sie das Kind fest, erledigen Sie den Vorgang so schnell wie möglich. Die Sinnhaftigkeit Ihres Tuns können Ihre Kinder in diesem Alter noch nicht nachvollziehen und Bitten oder Schimpfen bringt Sie Ihrem Ziel – der neuen Windel – auch nicht schneller näher!
Der Umgang mir Fremden
Dem Fremdeln und der Trennungsangst Ihrer Kinder begegnen Sie am besten durch einenritualisiertenAlltag, in dem nicht zu viele neue Erlebnisse pro Tag auf Ihre Kinder einstürmen. Wenn Sie weggehen, verabschieden Sie sich nach einem bestimmten Ritual. Drücken Sie jedes Kind noch einmal fest, flüstern Sie ihm ins Ohr „Ich geh jetzt kurz weg. So lange spielt der Papa mit dir“ und gehen Sie zügig. Verabschieden Sie sich von jedem Zwilling einzeln, so können Sie besser auf individuelle Unterschiede beim Fremdeln eingehen. Bleiben die Kinder bei einer vertrauten Person, werden sie sich schnell wieder beruhigen. Schwierig wird es für die beiden, wenn Sie den Abschied vor lauter schlechtem Gewissen immer weiter hinauszögern oder sogar mitweinen, weil Ihnen die Verzweiflung der Kinder oder eines der Kinder so ans Herz geht.
Bitten Sie Menschen, die Ihre Kinder noch nicht kennen, sich den beiden langsam zu nähern und die Kinder den ersten Schritt auf sie zu machen zu lassen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit im zwischenmenschlichen Bereich, die aber gerade gegenüber Zwillingen immer wieder außer Kraft gesetzt wird. Die werden einfach hochgehoben, gewirbelt, geküsst, weil alle sie so süß finden!
Zahnpflege
Süßes begünstigt die Entstehung von Karies, die den Zahnschmelz angreift. Sind die Bakterien im Mund erst einmal angesiedelt, gefährdet dies schnell auch die kommenden, bleibenden Zähne. Daher sollten Kinder möglichst wenig Zucker und Zuckerhaltiges, aber auch wenig saure Getränke wie Obstsaft trinken. Dauernuckeln an der Trinkflasche, das häufig vorkommt, wenn Kinder ihre Flasche alleine halten dürfen, schädigt den Zahnschmelz ebenfalls. Gewöhnen Sie Ihren Kinder an, Wasser zu trinken. Putzen sollten Sie die Zähnchen bereits ab dem ersten Zahn einmal täglich mit einer fluoridhaltigen Kinderzahnpasta, die höchstens 500 ppm Fluorid enthält. Als Erstzahnbürste können Sie eine Kinderzahnbürste mit kleinen Kopf und weichen Borsten oder die Fingerling-Zahnbürste benutzen. Diese wird wie ein Fingerhut über einen Finger gezogen. Gewöhnen Sie Ihre Kinder von Anfang an an eine eigene Zahnbürste oder Fingerling. Natürlich essen Ihre Kinder auch von einem gemeinsamen Löffel oder stecken schon einmal das gleiche Spielzeug in den Mund. Aber es ist noch etwas anderes, die vielleicht vorhandenen Bakterien beim Zähneputzen gezielt einzumassieren und im Mundraum zu verteilen!
Oft hilft der sichere Arm der Eltern, Neues kennenzulernen.
Das eigene Bett
Setzen Sie Ihre Zu-Bett-geh-Routine aus den Vormonaten fort und achten Sie darauf, dass Ihre Zwillinge auch tagsüber zur Ruhe kommen. Funktioniert dies einmal nicht, weil ein Kind zum Beispiel durch seine motorischen Streifzüge schon überreizt ist, bleibt als letztes Mittel eine Spazierfahrt im Kinderwagen.
Vielleicht bemerken Sie, dass es für Ihre Kinder im gemeinsamen Bett eng wird oder sie beginnen, gemeinsam im Bett liegend mehr Quatsch zu machen, statt zu schlafen. Dies ist der Zeitpunkt, an dem Sie das zweite Kinderbett aufstellen sollten! Wenn möglich zunächst noch im Elternschlafzimmer, damit nicht zu viel Neues auf einmal auf Ihre Kinder zukommt, nach einer Weile gerne auch im Kinderzimmer. Stellen Sie die Betten am Kopf zusammen oder nebeneinander. So fühlen Ihre Kinder noch, dass der andere da ist, können sich „unterhalten“ vor dem Einschlafen, haben aber im eigenen Bett die Chance, zur Ruhe zu kommen.
Wichtige Termine
Falls Sie mit Ihren Zwillingen noch nicht bei der Vorsorgeuntersuchung U5 waren, sollten Sie das jetzt tun. Die Zeit der engmaschigen Vorsorgeuntersuchungen ist nun vorbei, die nächste ist erst zwischen dem zehnten und zwölften Lebensmonat fällig. Solange Ihre Kinder gesund sind, müssen Sie also nicht zum Kinderarzt. Scheuen Sie sich nicht, den Arzt anzurufen, sobald Sie wegen einer Sache beunruhigt sind, Verhalten sich ungewöhnlich verändert oder Sie Rat
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