Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)
es noch einmal zu einem Krieg kommen. Man dachte sich, dass man ja nie wisse, was kommen könne. Also baute man neben den Waben, die es weiter erschweren sollten, die Stadt richtig anzugreifen, auch andere Sicherheitssysteme. Diese sind, abgesehen von der Bibliothek und meiner Funktion im Rat,meine Hauptaufgabe. Denn ich entdeckte, dass ich nicht nur über Raben als meine Augen, sondern auch über andere Dinge verfügen kann mit meiner Kraft. Dazu bedarf es nur weiteren Edelsteinen, wie sie in unseren Avatarsstäben eingearbeitet sind. Ich zähmte einige der Riesenadler, um einen allgemeinen Überblick über Sameria haben zu können, genauso wie ich über versteckte Waffen und Fallen in den Waben die Gewalt habe, um zu verhindern, dass überhaupt ein Feind erst zu nahe an die Stadt herankommen kann. Inwieweit dies funktioniert und inwieweit man diese Tricks einsetzen sollte, wurde nie diskutiert, aber auf die Generalprobe, die zweifelfrei bald kommen wird, freue ich mich auf keinen Fall. Allein wenn ich bedenke wie viele Jahre es gedauert hat, all dies aufzubauen, frage ich mich, ob es gut sein kann. Unterirdische Gänge wurden angelegt, neue Waffen, wie die Kanone samt Schießpulver wurden erfunden, alles nur zu einem Zweck, nämlich Lebewesen Schaden zuzufügen. Wobei es uns gegen die Wächter genauso helfen dürfte, wie es euch in Candeleria geholfen hat.
In diesem Aufbau- und Sicherheitswahn wurde auch eines gleich mit erledigt, nämlich die Verwahrung der vier Generäle, deren Leichen nach dem Krieg immer noch auf den Schlachtfeldern lagen. Fünf Türme samt Wachposten wurden gebaut, der von Azil für Vargund, der von Delen für Xaven, der von Rodin für Funwir, der von Wandin für Chelin und der von Belphegor für das gleichnamige Schwert. Die Körper der Generäle wurden versteckt vergraben, die Edelsteine, in denen ihr Leben gebannt war, in die vier streng bewachten Türme gebracht und das Schwert zusätzlich versiegelt, durch zwei Wesen und einen mächtigen Zauber. Diese Wesen nennen wir Phantasten und sie sind nicht wirklich real. Sie sind Illusionen, die den Turm von Belphegor prinzipiell unbetretbar machen sollen. Man kann sie nicht töten, man kommt nicht an ihnen vorbei, es sei denn, man löst ihre Rätsel, ein Hintertürchen, welcheswir uns aufhalten mussten, bräuchten wir das Schwert tatsächlich noch einmal. Rakaion, Efren und Bhudior schufen diese mächtigen Illusionen, allerdings bedeutete dies auch ihren Tod. Es wäre nicht zu denken gewesen, was wäre, wenn jemand von ihnen die Lösungen erfahren würde, denn unter Folter brechen auch mächtige Avatare ein. Also erfanden sie die Rätsel, Rätsel, die wir lösen könnten, aber ein Fremder nicht, bis wir zur Hilfe eilen könnten. Also wählten sie den Freitod für Sameria, eine Entscheidung, die ich bis heute nicht vertreten kann. Nach alle dem fühlten sich die meisten Bewohner der Zwischenwelt wieder sicher und abgesehen von den Nomadenkriegen und einigen Querelen zwischen den Bielir und den Underianern passierte bis zum Tod des Wächters auch nichts wirklich Erwähnenswertes mehr."
Epilog
Inzwischen ist es späte Nacht geworden, was Cody bisher entgangen ist, fesselte ihn das, was Varguvil ihm offenbart hat, doch zu sehr.
"Nun Cody, das ist der grobe Verlauf unser bisherigen Geschichte. Zumindest, soweit es Aufzeichnungen darüber gibt. Ich hoffe, ich konnte dir etwas Klarheit verschaffen. Es ist schon spät, am besten du gehst jetzt in dein Quartier und ruhst dich etwas aus, denn das, was noch vor uns liegt, wird keine leicht zu bewältigende Aufgabe.", schließt Varguvil letztendlich.
"Das werde ich Varguvil. Es war auf jeden Fall sehr interessant, endlich mal etwas mehr über die Vergangenheit der Zwischenwelt zu erfahren. Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt." Damit verabschiedet sich Cody für heute und fällt in seinem Zimmer erschöpft aufs Bett, war der Tag doch sehr lang.
"Und, konnte dir Varguvil etwas helfen?", fragt Jilia, die im selben Zimmer liegt wie Cody, recht neugierig. Doch Cody schläft schon. In seiner Aura erkennt sie aber, dass er jetzt so ziemlich alles weiß, was er wissen wollte, auch wenn manches ihm nicht so ganz zu behagen scheint und ihn eher zum Grübeln bringt, in seinen Träumen. Träumen von dem was auch immer noch auf ihn zukommen mag.
Herstellung und Verlag:
BoD - Books on Demand , Norderstedt
ISBN 978-3-7322-7672-1
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