Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)
konnten, um aus den Mauern der Stadt hinauszukommen und uns mit den Bielir zu vereinigen und am Marad Khul zu kämpfen. Sicherlich wären wir da ungeschützt gewesen, aber hätten wir hier noch lange, vor allem ohne Nahrung, auskommen können? All unsere Krieger waren übermüdet, ausgehungert, geschwächt. Also leisteten wir der Order Folge. Zeit zum Diskutieren gab es ja keine. Der Vormarsch der Füchse verlief wie gewünscht. Sie preschten eine Schneise in Talons Armee, da diese nicht damit gerechnet hatten auf diesem engen Gelände, schließlich waren überall Häuser, Marktstände und ähnliches, einer Kavallerie gegenüber treten zu müssen. Doch die Ritter, wir Avatare und die Leibgarde, in dessen Mitte sich Litor mit seinem Sohn Balor befand, wurden schnurstracks umzingelt, da wir nicht annähernd mit den Füchsen mithalten konnten, aber der Rest nicht schnell und zwingend genug hinterher kam.
Viele fielen, sowohl auf unserer Seite, als auch auf der Talons, da wir uns nun, dank dieses törichten Plans, im Todeskampf befanden. Statt zu entkommen, saßen auch die Füchse fest. Dann geschah es. Rintoh wurde in einen Kampf mit Funwir, der einen mächtigen Axthammer schwang, verwickelt, während wir Avatare uns nebenbei um die fliegenden Dämonen kümmerten. Einen Jinh Gaanh, verwundeten wir schwer, so dass er in den dritten Ring abstürzte, anscheinend tot, wie einige seiner Kameraden. Aber noch wichtiger: Balor stand nun, mit Zwei Maraks kämpfend, Talon mit dem Rücken zugewandt gegenüber. Dieser holte zum entscheidenden Schlag mit Sarwan, dem heiligen Schwert des Anführers des alten Volkes, aus. Als der Hieb kurz vor Balors Rücken war, sprang Litor dazwischen. Das Schwert drang in seine Brust ein. Sein Leben erlosch mit dem Gedanken seinen Sohn, wahrscheinlich sinnlos, gerettet zu haben. Einem wuchtigen Schlag Funwirs ausweichend, erneut geschützt durch einigeseiner Mannen, sah Rintoh den Tod des Königs und blieb niederknien, das Schwert Belphegors neben sich, vollkommen desorientiert. Funwirs Gelegenheit, eine, die er genießen, vollends auskosten, wollte. Er trat Rintoh zu Boden, holtemit der Hammerseite aus, um den Schädel seines Kontrahenten zu zerschmettern. Angar, der mit den Rittern gezogen war, bekam dies mit. Verzweifelt versuchte er dies zu verhindern. Sein Schlag durchtrennte Funwirs Handgelenke. Doch dort wo die Klinge gerade erst geschnitten hatte wuchsen die Wunden wieder zusammen, sobald die Klinge verschwunden war, als ob nie etwas geschehen wäre. Dennoch brachte dies Funwir aus dem Konzept. Angar wich, schnell das Schwert von Belphegor greifend, zurück. Funwir lachte gallend, da ihm dies entging. Er spottete, Angar solle ihm seinen besten Schlag verpassen. Angar grinste nur kurz und bohrte seinem Feind das Schwert von Belphegor in den Hals. Hinter dem gelben Dampf, dem gleißenden Licht, sah Angar nur noch das entsetzte Gesicht Funwirs, während dessen Leib unter dem Schwert wegsackte.
Auch Talon, in einen heftigen Kampf mit der Leibgarde verwickelt, bemerkte dies und sah zu, sich zu Vargund durchzukämpfen. Ein Sieg wäre sinnlos, wenn er ihn nicht eigenen Auges erleben könnte, also ergo war dies seine beste Möglichkeit. Doch dieser dritte Verlust versetzte der Moral von Talons Armee einen weiteren Schlag. Vor allen den Dämonen. Urplötzlich zogen sie sich alle zurück. Wie Jinh Gaanh uns später verriet wohl deswegen, da sie nicht mehr an den Sieg glaubten, sich zumindest nicht mehr sicher sein konnten. Denn von Litors Tod hatten sie, wie die meisten von uns, nichts mitbekommen. Balor und alle die es mitbekommen hatten schwiegen selbstredend, denn eine Demoralisierung dieser Sorte konnten wir jetzt nicht gebrauchen. Dafür aber etwas Balsam für unsere Seelen. Und dieser ereilte uns in Form der Bielir. Sie versprachen uns, auf unsere Zivilisten aufzupassen, aber durch diewenigen ihrer Krieger, die uns direkt beistanden, konnte Gorden erahnen, wie es um uns stand. Daher kamen gut fünftausend ihrer Krieger nach Sameria und griffen den Feind unerwartet von hinten an. Mehr und mehr Soldaten flohen durch die Tore im Norden und im Süden, das im Westen wäre als Fluchtweg dumm und das blockierte im Osten unmöglich gewesen. Unverhofft gewannen wir so die Überhand. Auch Talon bereitete seinen Rückzug vor. Allerdings ohne die Rechnung mit Balor gemacht zu haben. Dieser hatte sich inzwischen, zusammen mit Dago und Angar, die er in den immer unklarer werdenden Fronten traf, bis zu
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