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Zwischen Himmel und Liebe

Zwischen Himmel und Liebe

Titel: Zwischen Himmel und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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über den Lack glitschte und darunter ein blitzblankes Glitzern zum Vorschein kam. Hin und wieder wirbelte er mit dem Schlauch herum und spritzte zwei kleine Mädchen in gelbschwarz gestreiften Badeanzügen nass. Die beiden sahen aus wie zwei große Hummeln. Ich freute mich an ihrem Gegiggel.
    In der nächsten Auffahrt spielten ein Junge und ein Mädchen Himmel und Hölle. Ich sah ihnen ein Weilchen zu, aber da keiner der beiden auf mein Interesse reagierte, ging ich weiter. In jedem Garten sah ich spielende Kinder, aber keins nahm mich wahr oder lud mich zum Mitspielen ein. Fahrräder, Skateboards und ferngesteuerte Autos flitzten an mir vorbei, ohne dass jemand mich auch nur eines Blickes würdigte. Allmählich begann ich mich zu fragen, ob es vielleicht ein Fehler gewesen war, in die Fuchsia Lane zu kommen, was mich verwirrte, weil ich im Orteaussuchen eigentlich sehr gut bin und weil auch so viele Kinder da waren. Schließlich setzte ich mich auf die Gartenmauer beim letzten Haus und dachte darüber nach, wo ich falsch abgebogen sein könnte.
    Nach ein paar Minuten kam ich zu dem Schluss, dass ich doch in der richtigen Gegend gelandet war. Ich biege wirklich nur ganz, ganz selten mal falsch ab. Langsam drehte ich mich auf meinem Hinterteil um, sodass ich das Haus sehen konnte, das zu der Gartenmauer gehörte, auf der ich gerade saß. Es hatte zwei Stockwerke und eine Garage, vor der ein teures Auto stand und in der Sonne funkelte. Auf einem Schild, das unter mir an der Gartenmauer angebracht war, stand: »Fuchsia House«. Der gleiche Name wie die Straße. Aber an diesem Haus kletterten die blühenden Fuchsien überall über die Wände, klammerten sich an die braunen Backsteine über der Eingangstür und wucherten bis hinauf zum Dach. Es sah sehr hübsch aus. Ein Teil des Hauses war aus braunem Backstein, an anderen Stellen war es honigfarben gestrichen. Ein paar Fenster waren viereckig, andere rund. Ziemlich ungewöhnlich. Die Haustür war fuchsienrot und hatte zwei lange Fenster, deren obere Scheiben aus Milchglas bestanden. Darunter waren ein Messingtürklopfer und ein Messingbriefschlitz, sodass es aussah wie ein Gesicht: zwei Augen, eine Nase und ein Mund, der mir zulächelte. Ich winkte und lächelte zurück, für den Fall des Falles. Heutzutage kann man ja nie wissen.
    Während ich noch das Gesicht studierte, ging die Tür auf und fiel dann ziemlich laut wieder ins Schloss. Ein Junge kam heraus. Anscheinend war er ziemlich wütend. In der rechten Hand trug er ein großes rotes Feuerwehrauto, in der linken einen Polizeiwagen. Ich liebe rote Feuerwehrautos. Der Junge hopste von der untersten Stufe der Veranda und rannte auf die Wiese, wo er sich auf die Knie fallen ließ und ein Stück rutschte. Ich musste lachen, weil seine schwarze Trainingshose dabei natürlich Grasflecke kriegte. Grasflecke sind lustig, weil sie nie wieder rausgehen. Mein alter Freund Barry und ich sind immer gern im Gras rumgerutscht. Der Junge fing an, die Feuerwehr gegen das Polizeiauto krachen zu lassen und dabei verschiedene Geräusche von sich zu geben. Das konnte er gut. Barry und ich haben das auch immer gemacht. Es macht Spaß, Dinge zu spielen, die im richtigen Leben normalerweise nicht passieren.
    Der Junge rammte die rote Feuerwehr mit dem Streifenwagen, und der Cheffeuerwehrmann, der sich an die Leiter auf der Seite des Wagens klammerte, stürzte ab. Ich musste laut lachen, und der Junge blickte auf.
    Er sah mich an. Direkt in die Augen.
    »Hi«, sagte ich, räusperte mich und trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Ich hatte meine Lieblingsschuhe an, blaue Converse-Sneakers, und die hatten noch Grasflecke vorn auf den Gummikappen, vom Grasrutschen mit Barry. Während ich überlegte, was ich sagen sollte, rubbelte ich damit über die Backsteinmauer, um die Flecken abzureiben. So gern ich neue Freundschaften schließe, bin ich dabei immer auch ein bisschen aufgeregt. Schließlich besteht ja die Chance, dass jemand mich nicht leiden kann, und das macht mir jedes Mal so ein flaues Gefühl im Magen. Bisher hatte ich zwar Glück, aber das bedeutet ja nicht, dass es ewig so bleiben muss.
    »Hi«, antwortete der Junge, während er den Feuerwehrmann wieder an der Leiter befestigte.
    »Wie heißt du?«, fragte ich, kickte mit dem Fuß gegen die Mauer und kratzte mit der Gummikappe am Stein. Das Gras ging natürlich trotzdem nicht ab.
    Eine Weile musterte mich der Junge von oben bis unten, als überlege er, ob er mir seinen Namen

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