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Zwischen Liebe und Intrige

Zwischen Liebe und Intrige

Titel: Zwischen Liebe und Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Tonfall.
    "Okay,
Sadie, kommen wir zum Geschäft. Leon hat nicht viel Zeit",
meinte Raoul.
    Keine
Zeit und zu viel Geld, dachte Sadie – eine gefährliche
Kombination. Gefährlich wie der Mann selbst. Er machte keine
Anstalten, ihr die Hand zu schütteln, worüber sie froh war.
Was sie jetzt gar nicht gebrauchen konnte, war Körperkontakt mit
ihm.
    Es
war ihm nicht anzumerken, ob er sich an ihre Begegnung auf der Messe
erinnerte. Vielleicht tat er es nicht. Vielleicht hatte er es im
Gegensatz zu ihr nicht als überwältigendes Ereignis
empfunden, sie wiederzusehen. Vielleicht? Ganz sicher nicht. Ein Mann
wie er war gegen Emotionen dieser Art gewappnet.
    Während
Raoul sich ausführlich über die Vorteile der geplanten
Geschäftsübernahme durch Leon ausließ, hatte Sadie
Mühe, sich zu konzentrieren. Um sich dem Zauber zu entziehen,
den Leon auf sie ausübte, wandte sie sich schnell von ihm ab.
Staubkörnchen flimmerten in der Luft. Aus den Augenwinkeln nahm
Sadie eine Bewegung wahr, sah Leon auf sich zukommen und spürte
gleich darauf seine Hand an ihrem Oberarm. Seine schlanken, kräftigen
Finger, die warm und fest an ihrer Haut lagen, ließen ihr das
Herz bis zum Hals schlagen.
    Sie
fuhr zu ihm herum und sah seinen gebräunten Hals vor sich. Eine
Welle von Verlangen durchströmte sie, heiß und heftig. Sie
war es nicht gewöhnt, so stark auf jemanden zu reagieren,
jemanden so sehr zu begehren.
    Zu
begehren? Wie konnte sie ihn begehren? Er war ein Fremder, ihr Feind.
Er verkörperte alles, was sie hasste und verachtete.
    Er
trat dicht an sie heran, senkte den Blick und beugte sich zu ihr
hinunter. Sein warmer Atem an ihrem Hals ließ sie erschauern.
    "Zumindest
Ihr Parfüm ist eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu dem
Duft, den Sie neulich spazieren getragen haben, was auch immer das
war."
    Langsam
ließ er seine Hand an ihrem Arm hinabgleiten, umfasste ihr
Handgelenk und legte den Daumen an ihren rasenden Puls. Er sah sie
an. Die Kälte in seinem Blick war einem warmen,
verheißungsvollen Glanz gewichen, der Sadie wildes Herzklopfen
verursachte.
    "Und?"
    Und?
Wusste er denn nicht, was in ihr vorging? Spürte er es nicht?
    "Es
handelt sich offenbar um einen Duft von hohem Marktwert, und …"
    Duft?
Er meinte ihr Parfüm! Ihr persönliches Parfüm.
Ungeduldig entzog sie sich ihm und trat einen Schritt zurück.
    "Schade,
dass Sie dieses Parfüm nicht auf der Messe getragen haben. Was
war eigentlich das andere für eins?"
    "Eine
Kreation von Raouls Vater, damit habe ich nichts zu tun",
erwiderte Sadie gereizt. "Ich wollte es gar nicht benutzen."
    "Das
will ich auch nicht hoffen, bei dem guten Ruf, den Sie haben."
Leon musterte sie freundlich, aber eindringlich. "Einer der
Gründe für unser großzügiges Kaufangebot für
Francine ist, wie Sie sicher wissen, unsere Absicht, die alten
Rezepturen und Ihr professionelles Können miteinander zu
verbinden. Wir wollen ein neues Parfüm der Marke Francine
herausbringen …"
    Seine
geschäftsmäßige Art brachte Sadie auf den Boden der
Tatsachen zurück. Dieser Mann wollte alles zerstören, was
ihr am Herzen lag, das durfte sie nicht vergessen. Sie sah Raoul
vorwurfsvoll an.
    "Raoul,
ich glaube …"
    Ihr
Cousin unterbrach sie, indem er sich lächelnd an Leon wandte.
"Sadie ist von der Idee genauso begeistert wie ich …"
    "Nein,
das bin ich nicht", sagte sie zornig. "Du kennst meine
Meinung zu diesem Thema, Raoul. Und du hast mir versprochen, dass wir
erst allein darüber reden, ohne … ohne jemand anderen."
Nicht einmal seinen Namen wagte sie in den Mund zu nehmen, aus Angst,
ihre Gefühle zu verraten.
    "Wären
Sie so freundlich, mir Ihren Standpunkt darzulegen?" bat Leon
höflich.
    "Sadie
…", begann Raoul, doch sie ließ sich weder von ihm
noch von Leons herausforderndem Blick einschüchtern. Sie hatte
sich geschworen, das Erbe ihrer Großmutter zu hüten und zu
bewahren, und diesen Schwur würde sie niemals brechen.
    So
ruhig wie möglich sagte sie: "Ich besitze zwar nur ein
Drittel der Firmenanteile, aber …"
    "Und
ich zwei Drittel", trumpfte Raoul auf. "Wenn ich die Firma
verkaufen will, dann tue ich es."
    "Die
Firma vielleicht." Sadie bekam rosige Wangen vor Aufregung.
"Aber nicht …"
    "Die
Mehrheitsverhältnisse in der Firma interessieren mich nicht",
fuhr Leon dazwischen. "Meine Partner und ich wollen den
berühmtesten Duft von Francine wieder auf den Markt bringen und
einen ebenso erfolgreichen neuen anbieten, der nach modernsten
Methoden produziert

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