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Zwischen uns (German Edition)

Zwischen uns (German Edition)

Titel: Zwischen uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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riechende Enthaarungscreme, wenn du sie danach fragtest, aber sie drängte ihr Zeug niemandem auf. Sie war von der subtileren Sorte.
    Meistens jedenfalls.
    „Ein Porno über alte Leute beim Vögeln“, sagte sie. „Du weißt schon. Wie Lemon Party .“
    Ich hatte keine Ahnung, was das war, aber Carlos verzog das Gesicht. Also schien er es zu kennen.
    „Ich war noch jung. Und was anderes hab ich nicht gefunden.“ Er zuckte die Schultern, nur leicht peinlich berührt.
    Ich lachte, stellte die volle Kaffeekanne auf den Tresen und nahm die leere in die Hand. „Seid mir nicht böse, aber das klingt für mich nicht sonderlich verrückt. Ich meine, wer hat sich noch nicht ein, zwei widerliche Pornos angesehen.“
    Ich hielt inne, um ihn ein bisschen zappeln zu lassen. „Ich habe mir dabei aber nicht meine Perle poliert.“
    Carlos verdrehte lachend die Augen. „Wie gesagt, ich war blutjung.“
    „Siehst du.“ Meredith lehnte sich über den Tisch, um ihm einen Stups zu geben. „Unsere Tesla ist ein echter Wildfang.“
    Das bekam ich öfter zu hören. Vielleicht waren es die Doc Martens, von denen ich mich weigerte zu glauben, dass sie jemals aus der Mode kommen könnten, oder mein kurzes Haar. Es war zurzeit platinblond, und ich hatte ein süßes, rot-weiß gepunktetes Kopftuch darum gebunden, ganz im Rosie-the-Riveter-Stil der vierziger Jahre. Nur dass ich Milch aufschäumte und Kaffeekannen nachfüllte, statt Flugzeuge zu reparieren. Wenn „verrückt“ bedeutetet, dass man Retro-Klamotten und Unmengen von Eyeliner trägt, dann war ich das vielleicht - aber bestimmt nicht wegen der Art und Weise, wie ich so lebte.
    Ich malte Anführungszeichen in die Luft. „Ooooh ja, ich bin ja soooo wild. Und verrückt! Passt bloß auf, dass ich nicht was wirklich Durchgeknalltes mache, wie die Krümel von euren Tischen zu wischen.“
    „Ich hab das im besten Sinne gemeint“, erwiderte Meredith.
    „Danke.“ Ich wollte noch mehr sagen, doch in dem Moment kam meine Chefin aus dem Hinterzimmer und warf mir einen ihrer tödlichen Laserblicke zu. „Lasst uns später weiter reden, wenn ich Joy nicht im Nacken habe.“
    „Hast du den Selbstbedienungsbereich schon nachgefüllt?“, fragte Joy und fuhr fort, ohne meine Antwort abzuwarten: „Die Backwaren müssen heute schon um vier statt um fünf herausgenommen werden. Es kommt jemand vom Frauenhaus, der sie abholt. Ach, und das Panino auf der Karte? Das nehmen wir Ende der Woche runter, also versuch, so viel wie möglich davon zu verkaufen, damit ich die Avocados loswerde.“
    Wir hatten ein halbes Dutzend Panini im Angebot, aber die Avocado gab mir zumindest einen Hinweis, welches sie meinte. Ich schenkte Joy mein schönstes und strahlendstes, wenn auch dümmstes Lächeln. Ich achtete dabei darauf, ausdruckslos wie eine Puppe zu gucken, weil ich wusste, wie gern sie sich überlegen fühlte. Hey, jeder hat sein Hobby, oder? Ihres war es, ein Biest zu sein. Meines war es, sie in dem Glauben zu lassen, dass ich absolut nach ihrer Pfeife tanzte.
    „Ja, klar. Kein Problem.“ Ich stellte die leere Kanne auf die Kaffeemaschine.
    „Koch jetzt besser keinen Kaffee - bis es Zeit ist, ihn nachzufüllen, ist die Kanne kalt.“ Sie sagte das, als würde ich nicht seit fast zwei Jahren für sie arbeiten.
    Ich machte mir erst gar nicht die Mühe, irgendwas zu erwidern. Es gibt nun mal Menschen, denen du es nicht recht machen kannst. Und das Leben ist einfach zu kurz, um sich über sowas aufzuregen, oder? Manchmal muss man einfach nett zueinander sein, auch wenn dein Gegenüber deine Play-Doh-Knete auf den Boden geworfen hat.
    Aber was sie dann sagte, haute mich doch um.
    „Ich gehe heute um halb eins und nehme mir den Rest des Tages frei.“
    „Alles okay mit dir?“ Das war die erste Frage, die mir in den Sinn kam.
    Joy nahm sich die meisten Wochenenden frei, das war ihr Privileg als Chefin. Aber dafür war sie sonst immer da. Und früher gehen? Nicht ums Verrecken. Insgeheim dachte ich sogar, dass es für sie überhaupt kein Leben außerhalb des Cafés gab.
    Ihre saure Miene machte deutlich, dass ich etwas Falsches gesagt hatte. „Wie bitte? Natürlich! Jetzt sag bitte nicht, dass ich bleiben muss, Tesla. Ich meine, du kommst doch klar, oder? Oder soll ich Darek anrufen, dass er früher kommt?“
    Ihr Tonfall machte deutlich, dass sie ungefähr so viel Vertrauen in meine Fähigkeit hatte, den Laden allein zu schmeißen, wie sie in den Wischmob gehabt hätte, wenn der plötzlich zum

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