Zwischen uns (German Edition)
wollte, dass sie Bestnoten erhielten - sie wollten, dass ich ihnen einen blase.
Erst als sie die Hosen runterließen, wurde mir klar, dass bei dem Deal vermutlich sogar ein Gewinn für mich raussprang. Ich hatte Chase und Chance nie groß als potenzielle Partner angesehen. Erstens schien man sie nur im Doppelpack zu bekommen, auch wenn ich ihrer Mutter gegenüber betont hatte, dass es sich um zwei unabhängige Menschen handelte. Zweitens sahen sie aus wie Fred und George, die Weasley-Zwillinge aus den Harry Potter-Filmen: rote Haare, helle Haut und dunkelbraune Augen. Ich wusste damals nicht, dass sie noch nie mit einem Mädchen zusammen gewesen waren. Doch das wäre mir auch egal gewesen, ich hatte nur noch Augen für ihre prachtvollen Schwänze.
Ich gierte nach ihnen.
Ich ließ sie Schulter an Schulter dastehen, Hüfte an Hüfte. Dann ging ich vor ihnen auf die Knie. Der Teppich im Hobbykeller ihrer Eltern war weich und dick, ein perfektes Kissen. Ich nahm erst den einen Schwanz in den Mund, dann den anderen. Diesmal erinnere ich mich, welcher der Zwillinge der Erste war, weil ich währenddessen zu ihm hochsah. Und er sah zu mir runter.
Es war Chase, auch wenn es sein Bruder hätte sein können - die Wahl war vollkommen willkürlich. Später sollte es einen Unterschied machen, doch zu dem Zeitpunkt, glaube ich, war es uns allen noch egal. Ich schob seinen dicken hübschen Schwanz so tief ich konnte in meinen Mund und lutschte ihn, während ich mit der Hand den Schwanz seines Bruders rubbelte, auf und ab, auf und ab.
Beide stöhnten im selben Moment auf. Sie hörten sich gleich an. Sie sahen gleich aus. Einen Augenblick später entdeckte ich, dass sie auch gleich schmeckten.
Wenn ich beide gleichzeitig hätte in den Mund nehmen können, ich hätte es getan. So mussten sie sich damit begnügen, dass ich meine Aufmerksamkeit gerecht aufteilte.
Weil ich zusehen wollte, wie sie kamen, lehnte ich mich am Ende zurück und brachte sie mit der Hand zum Höhepunkt. Sie kamen wenige Sekunden nacheinander, spritzen auf ihre flachen, durchtrainierten Waschbrettbäuche. Beide hatten die Augen geschlossen, den Kopf gesenkt. Ihre Münder, von denen ich später erfahren sollte, welches Talent sie im Küssen und Lecken und Saugen hatten, waren entspannt und offen.
Chase sah mich als Erster an. Mit seiner rechten Hand - mit der er noch kurz zuvor Infinitesimalrechnungen niedergeschrieben hatte - strich er mir durchs Haar. Sein Daumen fuhr über meine Unterlippe, die sich geschwollen und feucht anfühlte. Er blinzelte langsam, als erwachte er aus einem Traum, den er noch nicht verlassen wollte.
„Scheiße nochmal“, sagte Chance in die Stille hinein. „War das geil.“
Und das war nur der Anfang.
3. KAPITEL
„Wow“, sagte Meredith, als ich zu Ende erzählt hatte. „Das ist …“
Ich hoffte, sie würde nicht „verrückt“ sagen. Es würde das Geschehene zwar nicht abwerten können, es zu etwas machen, dass es nicht gewesen war, und dennoch: Ich wollte nicht, dass sie so etwas sagte.
„… so unglaublich verdammt heiß“, sagte Meredith.
Ich errötete, Hitze stieg in meinem Hals und weiter unten auf. Ich hatte ihr den Rest nicht erzählt, aber vielleicht würde ich es tun, wenn sie mich fragte. Von dem langen Herbst mit den Murphy-Brüdern, wie wir drei uns weiterbildeten in allen relevanten Bereichen: von simultanem Blasen über Cunnilingus bis hin zu jeder erdenklichen Sexvariante, die zwei Schwänze und eine Muschi beinhaltet. Erst an Weihnachten in jenem Jahr hatten wir damit aufgehört.
„Damit hatte ich absolut nicht gerechnet“, sagte sie mit einem Kopfschütteln. „Wow. Kein Stück.“
„Womit hattest du denn gerechnet?“ Ich trank meinen Chai aus, um mit der Arbeit weiterzumachen, blieb aber noch sitzen. Weil ich neugierig war, wie sie mich eingeschätzt hatte.
„Hab ich dir doch gesagt. Verborgene Schätze.“
Ich blinzelte, weil ihr Blick so feurig war. Sie hatte mal ein Mädchen geküsst, na klar, aber was hieß das schon? Nichts.
Es ist sinnlos, mit Hetero-Mädels zu flirten. Nicht mal mit den „neugierigen“. Heten glauben heutzutage, dass es vollkommen in Ordnung ist, auf der Tanzfläche die Sau rauszulassen, um so die Aufmerksamkeit der Typen zu erhaschen, oder weil sie betrunken sind, oder weil es einfach in Mode ist. Sie denken: Solange du keine Möse leckst, ist es nur ein Spiel … und selbst wenn du es dann doch tust, bist du noch lange keine Lesbe.
Ich bin weder hetero noch
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