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Zwischen Vernunft und Sehnsucht (Julia) (German Edition)

Zwischen Vernunft und Sehnsucht (Julia) (German Edition)

Titel: Zwischen Vernunft und Sehnsucht (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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umgehst. Und wie stolz und unbeugsam du auch mein schlimmstes Betragen hingenommen hast, ohne jemals die Haltung zu verlieren.“
    Sein Blick war warm und voller Bewunderung. Er schien es wirklich ernst zu meinen. Kann ich ihm denn verzeihen? fragte sie sich mit klopfendem Herzen.
    „Gestern Abend passierte dann etwas, das mir endgültig die Augen öffnete.“
    Sie wünschte, er würde aufhören, mit dem Daumen ihre Handfläche zu streicheln. Seine sanfte Liebkosung brachte sie ebenso durcheinander wie seine überraschenden Bekenntnisse.
    „Was denn?“
    „Ich erhielt das Armband, das du Adrian zurückgeben wolltest.“
    Sie runzelte die Stirn. „Das habe ich vor Monaten abgeschickt, einen Tag nach meiner Abreise aus Carinya. Ich hatte Adrian gesagt, dass ich es nicht will, aber beim Auspacken fand ich es in meiner Reisetasche.“
    Sie war total schockiert gewesen, als sie das wertvolle Stück in dem Kästchen mit ihrer bescheidenen Sammlung von Ohrringen entdeckt hatte. Adrian hatte offenbar ihre Sachen durchwühlt, um es dorthin zu platzieren.
    „Er hat es nie erhalten. Es lag monatelang in der Rechtsabteilung der Firma herum, bevor man es mir gestern Abend übergab.“ Declan sah ihr tief in die Augen. „Es ist ein Vermögen wert. Wenn du es auf das Geld der Carstairs abgesehen hättest, dann hättest du es behalten.“
    „Ich habe dir gesagt, dass mich dein Geld nicht interessiert.“
    „Ja, ich weiß.“ Er schluckte schwer. „Verzeih mir, Chloe, dass ich dir wehgetan habe. Ich wünschte …“ Resigniert schüttelte er den Kopf.
    „Glaubst du mir jetzt?“
    „Ja, ich glaube dir.“ Es klang wie ein Schwur, aber es reichte Chloe nicht.
    „Was glaubst du mir?“
    Er blickte in ihre wunderschönen grünen Augen und konnte kaum widerstehen, das zu tun, wonach er sich seit Wochen sehnte: Chloe in die Arme zu nehmen und zu küssen. Er brauchte sie so sehr. Er hatte sie immer gebraucht.
    „Ich weiß, dass du nicht hinter unserem Geld her warst. Ich weiß, dass du weder Adrian noch mich aus niederen Beweggründen verführt hast.“
    Welcher Mann würde sich von ihrer frischen natürlichen Art und ihrer Herzenswärme nicht angezogen fühlen?
    „Ich weiß, wie sehr ich dich verletzt habe, und es tut mir aufrichtig leid“, fuhr er fort und konnte nicht aufhören, ihre Hand zu streicheln. „Auch wenn Adrian die Sache mit dir nicht verwinden konnte, war das kein Grund, dir die Schuld an seinem Tod zu geben. Niemand hätte ahnen können …“
    „Wie bitte? Was sagst du da?“ Sie richtete sich kerzengerade auf.
    „Es ist nicht deine Schuld, was passiert ist.“ Es machte ihn krank, sich die beiden zusammen vorzustellen, aber das war sein Problem, nicht Chloes. „Der Verlust seiner Firma muss ihn so mitgenommen haben, dass er ganz unrealistische Erwartungen an seine Beziehung zu dir …“
    „Seine Beziehung zu mir“, wiederholte sie tonlos.
    „Ich verstehe dich, Chloe“, versicherte er schnell. „Adrian war ein gut aussehender charmanter Mann. Du konntest nicht wissen, dass er … psychisch labil war.“ Es fiel Declan immer noch schwer, es auszusprechen.
    „Ich war nicht mit deinem Bruder zusammen.“
    „Schon gut, Chloe, ich werfe es dir nicht vor.“ Wenn hier jemandem etwas vorzuwerfen war, dann ihm. Er war Adrians Bruder. Er hätte für ihn da sein müssen.
    „Du glaubst also immer noch, Adrian und ich hätten eine Affäre gehabt?“
    Eine steile Falte erschien zwischen seinen Augenbrauen. „Ich weiß es. Ich habe sein Tagebuch. Und er hat dich im Bett fotografiert.“
    Chloe, kreideweiß im Gesicht, entriss ihm ihre Hand und rückte von ihm ab.
    „Ich habe doch gesagt, dass er mich heimlich fotografiert hat. Es war so entwürdigend!“
    Frustriert schüttelte er den Kopf. „Bitte, Chloe.“ Warum musste sie es immer noch abstreiten? Er hatte doch gesagt, er verstand sie. Reichte ihr das denn nicht?
    „Ich habe dich niemals angelogen, Declan.“
    Reue packte ihn, als er in ihre klaren grünen Augen blickte. Er wollte ihr nicht wehtun. Er wollte nur alles richtig machen …
    „Warum glaubst du mir alles, nur das nicht? Warum bestehst du darauf, dass Adrian und ich ein Liebespaar waren?“ Ihre Stimme war so bleischwer wie die Last, die auf Declans Seele lag.
    Er senkte den Blick, um ihren enttäuschten Gesichtsausdruck nicht sehen zu müssen. Er musste sich zwischen den beiden wichtigsten Menschen in seinem Leben entscheiden, und beide hatte er schon verraten.
    „Warum,

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