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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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sie. Eine Frau brachte ihnen beiden einen Becher Tee, dann ging sie dorthin, wo Ayla, Jondalar, Carlono und Markeno standen, zusammen mit Wolf.
    "Möchtet ihr Tee oder ein bißchen Wein?" fragte sie.
    "Habt ihr zufällig noch etwas von diesem wunderbaren Blaubeerwein, Carolio?" fragte Jondalar. Ayla fiel auf, daß sie sowohl Carlono als auch Markeno sehr ähnlich sah.
    "Der neue Wein ist noch nicht fertig, aber vielleicht ist noch etwas vom letzten Jahr da. Für dich auch?" fragte sie Ayla.
    "Ja, wenn Jondalar ihn möchte, würde ich ihn gern versuchen. Ich glaube, wir kennen uns noch nicht", setzte sie hinzu.
    "Nein", sagte die Frau, doch als Jondalar sie einander vorstellen wollte, sagte sie: "Wir brauchen nicht so formell zu sein. Wir alle wissen, wer du bist, Ayla.
    Ich bin Carolio, die Schwester von dem dort." Sie deutete auf Carlono.
    "Ich sehe die Ähnlichkeit", sagte Ayla, und Jondalar wurde plötzlich bewußt, daß sie Sharamudoi sprach. Er sah sie verblüfft an. Wie hatte sie die Sprache so schnell lernen können?
    "Ich hoffe, du kannst Dolando seinen Ausbruch verzeihen", sagte Carolio. "Der Sohn des Herdfeuers, Rosharios Sohn, wurde von Flachschädeln getötet, und seither haßt er sie alle. Doraldo war ein junger Mann, ein paar Jahre älter als Darvo, immer fröhlich, noch am Beginn seines Lebens. Es war ein schwerer Schlag für Dolando. Er ist nie darüber hinweggekommen. "
    Ayla nickte, aber sie wunderte sich. Es entsprach nicht der Art des Clans, die Anderen umzubringen. Was mochte der junge Mann getan haben?
    Sie sah, daß Roshario sie herbeiwinkte, und eilte zu ihr.
    "Bist du müde?" fragte sie. "Willst du dich wieder hinlegen? Hast du Schmerzen?"
    "Ein wenig. Nicht sehr. Ich werde mich bald wieder hinlegen, aber jetzt noch nicht. Ich wollte dir sagen, wie leid es mir tut. Ich hatte einen Sohn ..."
    "Carolio hat es mir erzählt, sie sagte, er wurde getötet." "Flachschädel..." murmelte Dolando fast unhörbar.
    "Vielleicht haben wir voreilige Schlüsse gezogen", sagte Roshario. "Du sagtest, du hättest mit - irgendwelchen Leuten auf der Halbinsel zusammengelebt?" Plötzlich herrschte ringsum Schweigen.
    "Ja", sagte Ayla. Dann schaute sie Dolando an und holte tief Luft. "Mit dem Clan. Ihr nennt sie Flachschädel, aber sie selbst nennen sich Clan."
    "Wie denn? Sie können doch nicht sprechen", warf eine junge Frau ein. Jondalar sah, daß sie neben Chalono saß, einem jungen Mann, den er kannte. Sie kam ihm bekannt vor, aber er kam nicht auf ihren Namen.
    Ayla kam ihrer unausgesprochenen Bemerkung zuvor. "Sie sind keine Tiere. Sie sind Menschen, und sie können sprechen, wenn auch nicht mit vielen Worten. Ihre Sprache besteht aus Zeichen und Gesten."
    "War es das, was du getan hast?" fragte Roshario. "Bevor du mich eingeschläfert hast? Ich glaube, du tanztest mit den Händen."
    Ayla lächelte. "Ich habe mit der Welt der Geister gesprochen und meinen Totemgeist gebeten, dir beizustehen."
    "Welt der Geister? Sprechen mit den Händen? Was für ein Unsinn", fauchte Dolando.
    "Dolando", sagte Roshario und griff nach seiner Hand.
    "Es ist wahr, Dolando", sagte Jondalar. "Selbst ich habe etwas von dieser Sprache gelernt, wie alle anderen im Löwen-Lager. Ayla hat sie uns gelehrt, damit wir uns mit Rydag verständigen konnten. Alle waren überrascht, daß er auf diese Weise sprechen konnte, wenn er auch nicht imstande war, Worte richtig hervorzubringen. Da begriffen sie, daß er kein Tier war."
    "Du meinst den Jungen, den Nezzie aufgenommen hatte?" sagte Tholie.
    "Jungen? Redest du von diesem Monstrum gemischter Geister, das irgendeine verrückte Mamutoi-Frau zu sich genommen haben soll?"
    Ayla reckte das Kinn. Jetzt war sie es, die wütend wurde. "Rydag war ein Kind", sagte sie. "Er mag von gemischten Geistern gewesen sein, aber wie kannst du einem Kind vorwerfen, was es ist? Er hat sich nicht dafür entschieden, auf diese Weise geboren zu werden. Sagt ihr nicht, es wäre die Mutter, die über die Geister entscheidet? Dann war er ebenso ein Kind der Mutter wie alle anderen auch. Welches Recht hast du, ihn ein Monstrum zu nennen?"
    Ayla funkelte Dolando an, und alle blickten unverwandt auf die beiden, verblüfft von Aylas heftigen Worten, und fragten sich, wie Dolando reagieren würde. Dolando war ebenso verblüfft wie alle anderen.
    "Und Nezzie ist nicht verrückt. Sie ist eine warmherzige, liebevolle Frau, die ein verwaistes Kind zu sich genommen hat, und der es völlig gleichgültig war, was die Leute dazu

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