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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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ruhiger und verbreitete ein gleichmäßiges Licht.
    Ayla legte Kochsteine ins Feuer, dann sah sie nach, wieviel Wasser noch in der hölzernen Kiste war. Sie wollte damit hinausgehen, aber Dolando nahm sie ihr ab, um selbst Wasser zu holen. Während er draußen war, packten Ayla und Jondalar das Nachtzeug auf die Schlafbank. Dann wählte Ayla aus ihrem Medizinvorrat ein paar trockene Kräuter für einen beruhigenden Tee für sie alle aus. Andere Kräuter tat sie in eine ihrer eigenen Schalen, um sie zur Hand zu haben, wenn Roshario aufwachte. Wenig später erschien Dolando mit dem Wasser, und sie gab jedem einen Becher Tee.
    Sie saßen schweigend da und tranken die warme Flüssigkeit, und Dolando war froh über das Schweigen. Er hatte gefürchtet, daß sie mit ihm reden wollten, und dazu war er nicht in der richtigen Stimmung. Und Ayla wußte einfach nicht, was sie hätte sagen sollen. Sie war um Rosharios willen gekommen, obwohl sie es vorgezogen hätte, nicht hier zu sein. Der Gedanke, die Nacht in Gesellschaft eines Mannes zu verbringen, der gegen sie gewütet hatte, war nicht angenehm, und sie war Jondälar dankbar, daß er beschlossen hatte, bei ihr zu bleiben. Auch Jondalar wußte nicht recht, was er sagen sollte. Als niemand sprach, dachte er, daß Schweigen vielleicht das Angemessenste war.
    Er hatte fast den Anschein, als hätte sich Roshario genau den rechten Zeitpunkt ausgesucht: nachdem sie ihren Tee ausgetrunken hatten, begann sie zu stöhnen und um sich zu schlagen. Ayla ergriff die Lampe und trat an ihr Bett. Sie schob die feuchte Flechtschale mit den duftenden Levkojen beiseite und stellte die Lampe auf eine Bank, die gleichzeitig als Nachttisch diente. Rosharios Arm war geschwollen und fühlte sich heiß an, selbst durch den Verband hindurch, der jetzt straffer saß. Das Licht und Aylas Berührung weckten sie auf.
     
    Ihre Augen, glasig vor Schmerzen, richteten sich auf die Medizinfrau, und sie versuchte zu lächeln.
    "Ich bin froh, daß du aufgewacht bist", sagte Ayla. "Ich muß die Schlinge abnehmen und den Verband und die Schienen lockern. Aber du hast im Schlaf um dich geschlagen, und du mußt den Arm ruhig halten. Ich mache dir einen frischen Umschlag, der die Schwellung zurückgehen läßt. Aber zuerst will ich etwas gegen deine Schmerzen tun. Kommst du eine Weile allein zurecht?"
    "Ja, geh nur und tu, was du tun mußt. Dolando kann bei mir bleiben und sich mit mir unterhalten", sagte Roshario und schaute über Aylas Schulter hinweg auf die Männer, die hinter ihr standen. "Jondalar, meinst du nicht, daß du Ayla helfen solltest?"
    Er nickte. Es war offensichtlich, daß sie ungestört mit Dolando reden wollte, und er hatte nichts dagegen, sie allein zu lassen. Er holte mehr Holz für das Feuer und dann noch mehr Wasser und ein paar weitere, vom Fluß glattgeschliffene Steine zum Erhitzen der Flüssigkeit. Als er zusah, wie Ayla ihre Medikamente herstellte, hörte er das leise Murmeln von Stimmen aus dem Hintergrund der Behausung. Er war froh, daß er nicht verstand, was sie sagten. Als Ayla schließlich damit fertig war, Roshario zu versorgen und es ihr so bequem wie möglich zu machen, waren sie alle müde und gingen schlafen.
    Am nächsten Morgen wurde Ayla von den Geräuschen lachender und spielender Kinder und von Wolfs feuchter Nase geweckt. Als sie die Augen aufschlug, schaute Wolf zum Eingang, in die Richtung, aus der die Geräusche kamen. Dann richtete er den Blick auf sie und winselte.
    "Du möchtest hinaus und mit den Kindern spielen, nicht wahr?" sagte sie. Er winselte abermals.
    Sie schlug die Decken zurück und setzte sich auf; Jondalar lag, noch tief und fest schlafend, neben ihr. Sie streckte sich, rieb sich die Augen und warf einen Blick auf Roshario. Auch sie schlief noch; sie hatte viele schlaflose Nächte aufzuholen. Dolando schlief, in ein Fell eingewickelt, auf dem Boden neben ihrem Bett. Auch er hatte genug schlaflose Nächte hinter sich.
    Als Ayla aufstand, lief Wolf zum Eingang und stand dann wartend und mit erwartungsvoll bebenden Körper da. Sie schob den Vorhang beiseite und trat hinaus, bedeutete Wolf aber, bei ihr zu bleiben. Sie wollte nicht, daß er jemanden erschreckte, indem er ohne jede Vorwarnung hinausstürmte. Sie sah sich um und entdeckte mehrere Kinder unterschiedlichen Alters in dem Becken unterhalb des Wasserfalls, zusammen mit mehreren Frauen. Sie alle nahmen ein Morgenbad. Sie ging, vom Wolf begleitet, auf sie zu. Shamio quiekte vor Vergnügen, als sie

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