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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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mörderischen Tieren zusammengelebt! Ich möchte jedes einzelne von ihnen umbringen. Und du hast mit ihnen gelebt! Wie kann eine anständige Frau mit ihnen zusammenleben? "
    Mit geballten Fäusten kam er auf sie zu. Sowohl Jondalar als auch Markeno sprangen auf, um ihn zurückzuhalten. Wolf hatte sich mit gebleckten Zähnen vor Roshario aufgebaut, und aus seiner Kehle kam ein dumpfes Grollen. Shamio begann zu weinen, und Tholie nahm sie auf den Arm und drückte sie schützend an sich.
    Unter normalen Umständen wäre sie nie auf den Gedanken gekommen, daß ihre Tochter von Dolando etwas zu befürchten hätte, aber wenn es um Flachschädel ging, konnte er nicht mehr klar denken, und im Augenblick schien er von einem unkontrollierbaren Wahnsinn befallen zu sein.
    "Jondalar! Wie kannst du es wagen, ein solches Weib hierher zu bringen!" sagte Dolando und versuchte gleichzeitig, sich aus dem Griff des hochgewachsenen blonden Mannes zu befreien.
    "Dolando! Was sagst du da?" sagte Roshario und versuchte aufzustehen. "Sie hat mir geholfen! Was macht es schon für einen Unterschied, wo sie aufgewachsen ist? Sie hat mir geholfen!"
    Die Leute, die sich zu Jondalars Begrüßung versammelt hatten, waren fassungslos und wußten nicht, was sie tun sollten. Carlono stand auf, um Markeno und Jondalar zu helfen und zu versuchen, seinen Mitanführer zu beruhigen.
    Auch Ayla war fassungslos. Dolandos maßlose Reaktion hatte sie völlig überrumpelt. Sie sah, daß Roshario aufstehen wollte und versuchte, Wolf beiseite zu schieben, der verteidigungsbereit vor ihr stand, von dem Aufruhr nicht minder verwirrt als die Menschen, aber entschlossen, die Frau zu beschützen, für die er sich verantwortlich fühlte. Sie sollte nicht aufstehen, dachte Ayla, und eilte zu ihr hin.
    "Bleib weg von meiner Frau. Ich will nicht, daß du sie mit deinem Schmutz befleckst", schrie Dolando und versuchte abermals, sich aus dem Griff der Männer zu befreien, die ihn zurückzuhalten versuchten.
    Ayla blieb stehen. Sie wollte Roshario helfen, aber sie wollte nicht noch mehr Ärger mit Dolando. Was ist nur los mit ihm? fragte sie sich. Dann bemerkte sie, daß Wolf zum Angriff bereit war, und bedeutete ihm, zu ihr zu kommen. Das hätte ihr gerade noch gefehlt, daß Wolf jemanden verletzte. Wolf kämpfte ganz offensichtlich mit sich. Er wollte entweder auf seinem Posten bleiben oder sich ins Getümmel stürzen, aber sich nicht vor ihm zurückziehn; dennoch war alles sehr verwirrend. Aylas zweites Zeichen wurde von ihrem Pfiff begleitet, und das gab den Ausschlag. Er lief zu ihr und baute sich schützend vor ihr auf.
    Obwohl Dolando Sharamudoi sprach, hatte Ayla doch begriffen, daß er von Flachschädeln geredet und wütende Worte an sie gerichtet hatte, aber der Sinn seiner Rede war ihr nicht aufgegangen. Doch während- sie mit Wolf dastand und wartete, wurde ihr der Grund seines Wütens plötzlich klar, und sie wurde ihrerseits wütend. Die Leute vom Clan waren keine gemeinen Mörder. Weshalb brachte schon der Gedanke an sie ihn dermaßen auf?
    Roshario war aufgestanden und versuchte, sich den miteinander ringenden Männern zu nähern. Tholie übergab Shamio einer neben ihr stehenden Frau und beeilte sich, Roshario zu helfen.
    "Dolando! Dolando, hör auf!" sagte Roshario. Ihre Stimme schien ihn zu erreichen; er wehrte sich kaum noch, aber die drei Männer hielten ihn nach wie vor fest.
    Dolando warf einen wütenden Blick auf Jondalar. "Warum hast du sie hergebracht?"
    "Dolando, was ist los mit dir? Sieh mich an!" sagte Roshario. "Was wäre passiert, wenn er sie nicht hergebracht hätte? Es war nicht Ayla, die Doraldo getötet hat."
    Er sah Roshario an, und es war, als erblickte er die schwache, mitgenommene Frau mit dem Arm in der Schlinge zum ersten Mal. Ein kurzer Krampf durchzuckte ihn, und dann verließ ihn die maßlose Wut. "Roshario, du hättest nicht aufstehen sollen", sagte er und wollte nach ihr greifen, konnte es aber nicht. "Du kannst mich loslassen", sagte er kalt und zornig zu Jondalar.
     
    Der Zelandonii gab ihn frei. Markeno und Carlono warteten ab, bis sie sicher waren, daß er sich beruhigt hatte, blieben aber in seiner Nähe.
    "Dolando, du hast keinerlei Veranlassung, Jondalar zu zürnen", sagte Roshario.
    "Er hat Ayla mitgebracht, weil ich sie brauchte. Komm, setz dich zu mir und zeige den Leuten, daß alles wieder in Ordnung ist."
    Sie sah einen störrischen Ausdruck in seinen Augen, aber er begleitete sie zu der Bank und setzte sich neben

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