Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter
sich Jondalar neben ihr. Sie reckte sich unter ihrem Fell und lauschte nach draußen. Etwas war anders als vorher. Dann merkte sie, was es war: der Regen hatte aufgehört. Sie stand auf und ging hinaus. Es war später Nachmittag und viel kühler als zuvor. Sie wünschte, sie hätte sich etwas Wärmeres angezogen. Dann ging sie auf die Pferde zu, die an einem Bach in den Seggen unweit der Weiden standen und grasten. Wolf war bei ihnen. Sie trabten auf Ayla zu, als sie sich ihnen näherte, und sie verbrachte eine Weile damit, sie zu streicheln und mit ihnen zu reden. Dann ging sie zurück ins Zelt und kroch unter die Felle zu dem warmen Mann.
"Du bist kalt, Frau", sagte er.
"Und du bist schön warm", sagte sie und schmiegte sich an ihn.
Er legte seine Arme um sie und küßte ihren Hals. Er war erleichtert, daß es ihr wieder besser ging. Sie hatte so lange gebraucht, bis sie sich nach der Unterkühlung im eisigen Wasser wieder aufgewärmt hatte. "Ich weiß nicht, wie ich es zulassen konnte, daß du so durchnäßt wurdest", sagte Jondalar. "Wir hätten den Fluß nicht durchqueren sollen."
"Aber Jondalar, was blieb uns anderes übrig? Du hattest recht. So sehr es auch regnete - mit jeder Stunde, die wir gewartet hätten, wäre der Fluß mehr angeschwollen", sagte sie.
"Wenn wir die Sharamudoi früher verlassen hätten, wären wir nicht in den Regen gekommen. Dann wäre es halb so schlimm gewesen, die Schwester zu überqueren", sagte Jondalar. Es klang, als machte er sich selbst Vorwürfe.
"Aber es war meine Schuld, daß wir nicht früher aufgebrochen sind. Und selbst Carlono meinte, daß wir es vor Beginn der Regenzeit schaffen würden."
"Nein, es war meine Schuld. Ich wußte, wie der Fluß ist. Hätte ich darauf gedrängt, so wären wir früher aufgebrochen. Und wenn wir das Boot zurückgelassen hätten, hätten wir nicht so lange gebraucht, um über die Berge zu kommen. Ich war so dumm!"
"Jondalar, warum quälst du dich?" fragte Ayla. "Du bist nicht dumm. Du konntest nicht voraussehen, was geschehen würde. Nicht einmal Die, Die Der Mutter Dienen, können das immer. Und wir haben es geschafft. Wir sind jetzt hier, und es geht uns gut, selbst Wolf. Wir haben sogar das Boot, und wer weiß, wozu wir es noch einmal gebrauchen können."
"Aber ich hätte dich fast verloren", sagte er und barg seinen Kopf in ihrem Haar, wobei er sie so fest an sich drückte, daß es schmerzte. "Ich kann dir nicht sagen, wie sehr ich dich liebe. Du bedeutest mir so viel; doch die Worte, die ich finde, sind klein gegenüber dem, was ich für dich empfinde." Er hielt sie umfangen, als wollte er mit ihr verschmelzen, als wollte er sie zu einem Teil seiner selbst mache, um sie niemals wieder zu verlieren.
Auch sie hielt ihn fest umschlungen. Sie liebte ihn und wünschte, sie könnte etwas tun, um seine Ängste und sein Verlangen zu stillen. Dann wußte sie, was sie tun konnte. Sie hauchte in sein Ohr und küßte seinen Nacken. Er ging sofort auf sie ein. Er küßte sie wild und leidenschaftlich, streichelte
ihre Arme, umfaßte ihre Brüste mit seinen Händen und sog an ihren Brustwarzen. Sie legte ein Bein um ihn und rollte ihn über sich; dann öffnete sie ihre Schenkel. Er zog sich ein wenig von ihr zurück, suchte mit seinem aufgerichteten Glied ihre Öffnung zu finden. Sie griff danach und half ihm, ebenso begierig nach ihm wie er nach ihr.
Als er in sie eindrang und die warme Umarmung ihres Schoßes spürte, stöhnte er auf. All seine trüben Gedanken und ängst-lichen Sorgen waren verflogen; jede Fiber seines Körpers zit-terte vor Wonne, dieser wunderbaren Gabe der Großen Mutter; er spürte, wie sie sich seinen Bewegungen anpaßte, und ihre Hingabe ließ seine Leidenschaft wachsen.
Er löste sich von ihr und drang erneut in sie ein. Ihre Körper flössen auseinander und wieder zusammen in einem Rhythmus, der immer schneller wurde und dem sie sich völlig überließ. Ein Feuer durchlief ihren Körper, das sich tief in ihrem Inneren konzentrierte.
Auch er fühlte, wie Wellen der Erregung ihn durchschauerten, ihn völlig vereinnahmten und sich dann, noch ehe er sich dessen völlig bewußt wurde, in einem unsagbar süßen Ausbruch lösten. Er bewegte sich noch einige Male sanft hin und her und überließ sich dann dem warmen, leuchtenden Gefühl der Entspannung.
Er lag auf ihr und atmete tief nach der Anspannung der letzten Minuten. Sie schloß die Augen, glücklich und zufrieden. Nach einer Weile rollte er sich neben sie und
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