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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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die eisige Luft die Kräfte ahnen, die sie in sich bar. Der Regen hörte allmählich auf, als von dem starken, ständigen Wind zerrissene weiße Wolken an die Stelle der Gewitterwolken zu treten begannen. Heftige Böen rissen die trockenen Blätter von den Laubbäumen und fegten sie um die Füße der Reisenden. Dann wieder trug ein plötzlicher Aufwind die welken Reste des Sommers hoch in die Luft, trieb sie wirbelnd umher, um sie an anderen Stellen wieder abzusetzen.
    Aber Ayla und Jondalar lebten auf in dem kalten, trockenen Wetter. Sie fühlten sich wohl in ihren pelzgefütterten Kapuzen und Jacken. Wie man Jondalar berichtet hatte, war es tatsächlich leicht, in der Ebene zu jagen. Die Tiere waren dick und gesund, nachdem sie sich den ganzen Sommer Fettreserven angefressen hatten. Viele Körner, Früchte, Nüsse und Wurzeln waren reif zur Ernte. Sie brauchten ihren Reiseproviant nicht anzugreifen und konnten sogar einige Vorräte wieder auffüllen, auf die sie zurückgegriffen hatten, als sie einen Riesenhirsch erlegt und sich danach entschlossen hatten, einige Tage auszu-ruhen, während das Fleisch trocknete. Ihre Gesichter glühten vor Lust, am Leben und verliebt zu sein.
    Auch die Pferde schienen sich zu verjüngen. Es war die Um-gebung, das Klima und die Bedingungen, an die sie angepaßt waren. Ein dicke Winterfell flauschte sich um ihre kräftigen Körper; sie waren ausgelassen und munter. Der Wolf, mit der Nase im Wind, stöberte Gerüche auf, die ihm vertraut waren, unternahm gelegentliche Jagdzüge und erschien plötzlich wieder auf der Bildfläche, mit sich und der Welt zufrieden.
    Das Überqueren von Flüssen erwies sich als unproblema-tisch. Die meisten verliefen parallel zur Großen Mutter in Nord-Süd-Richtung; Ayla und Jondalar mußten nur einige; durchwaten, die sich quer über die Ebene zogen. Das Muster, nach denen sie sich gebildet hatten, war undurchschaubar. Die Flüsse wanderten in so breiten Windungen, daß sie oft nicht
     
    wußten, ob ein Gewässer, das ihren Weg kreuzte, eine Flußbiegung oder einer der wenigen Flüsse war, die aus dem Hochland kamen, einige parallele Flußläufe endeten abrupt in einem nach Westen fließenden Strom, der sich seinerseits in einen weiteren Nebenfluß der Mutter ergoß.
    Obgleich sie gelegentlich von ihrer Nordrichtung abweichen mußten, erwies sich jetzt, in dem offenen Grasland, das sie durchquerten, als vorteilhaft, daß sie auf Pferden ritten und nicht zu Fuß gingen. Sie kamen gut voran und legten jeden Tag so große Entfernungen zurück, daß sie die Zeit wieder aufholten, die die früheren Verzögerungen sie gekostet hatte. Jondalar stellte erfreut fest, daß sogar sein Entschluß, einen Umweg zu machen, um die Sharamudoi zu besuchen, ihren Zeitplan nicht allzu arg durcheinandergebracht hatte.
    Die klaren, kalten Tage schenkten ihnen einen weiten Ausblick, nur am Morgen durch den Dunst beeinträchtigt, den die Sonne aufsteigen ließ, wenn sie mit ihren Strahlen die über Nacht kondensierte Feuchtigkeit erwärmte. Im Osten lagen jetzt die Berge, die sie gestreift hatten, als die dem großen Fluß über die warmen südlichen Ebenen gefolgt waren - dieselben Berge, über deren südwestliche Ausläufer sie geklettert waren.
    Zu ihrer Linken zog sich die höchste Bergkette des Kontinents mit ihren von Gletschereis bedeckten Kämmen von Osten nach Westen. Die weißen Gipfel ragten drohend in der dunstig blauen Feme auf - eine scheinbar unüberwindliche Barriere zwischen den Reisenden und ihrem Ziel. Der Große Mutter Fluß würde sie an der nördlichen Front der Kette vorbei zu einem verhältnismäßig kleinen Gletscher führen, der mit seinen Eispanzer ein altes Massiv am nordwestlichen Ende des Gebiets vor den Bergen bedeckte.
    Weiter unten, doch in größerer Nähe erhob sich jenseits einer von Kiefernwäldern durchsetzten Grasebene ein weiteres Massiv, das von der Mutter durchschnitten wurde. Als sie ihren Weg nach Norden verfolgten, fiel es allmählich ab und ging in die sanft gewellten Hügel über, die sich bis zu den Vorbergen der westlichen Gebirgskette fortzogen. Immer weniger Bäume
     
    unterbrachen die Weite des offenen Graslands; und diese wenigen Bäume begannen die vertrauten verkrüppelten Formen von Pflanzen anzunehmen, die vom Wind gestaltet werden.
     
    Ayla und Jondalar hatten fast drei Viertel der gesamten Strecke über die Zentralebene, von Süden nach Norden, zurückgelegt, als das erste Schneegestöber einsetzte.
    "Jondalar,

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