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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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wandte ein älterer Mann ein. Seine Haare waren hellblond oder weiß, Ayla konnte es nicht richtig erkennen. »Nein, wir brauchen eine neue Feuerstelle, eine, auf der noch kein Feuer gemacht wurde, aber mit der Dunkelheit hast du Recht. In der Dämme rung gibt es zu viele Ablenkungen. Nur bei vollkommener Dunkelheit kann man die Aufmerksamkeit aller auf das Ge wünschte lenken, nur dann sehen sie nichts anderes als das, was sie sehen sollen.«
»Das ist wahr, Zelandoni der Siebten Höhle«, stimmte die Erste zu.
Ayla bemerkte, dass er neben der großen, blonden Frau aus der Zweiten Höhle saß und dass sie sich sehr ähnlich sahen. Er hätte der ältere Mann ihres Herdfeuers sein können, vielleicht der Gefährte ihrer Großmutter. Jondalar hatte ihr erzählt, dass die Siebte und die Zweite Höhle verwandt waren und auf gege nüberliegenden Seiten des Kleinen Grasflusses, einem Zufluss des Grasflusses und seines Schwemmlands, lagen. Sie erinnerte sich gut, dass die Zweite Höhle Herdfeuer der Alten und die Siebte Pferdekopf-Fels hieß, und Jondalar hatte versprochen, ihr nach ihrer Rückkehr im Herbst das Pferd im Felsen zu zei gen.
»Wir können die Zeremonie ohne Feuer beginnen und das Feuer entzünden, wenn es dunkel geworden ist«, warf die Ze landoni der Neunundzwanzigsten Höhle ein. Sie war eine sym pathische Frau mit einem versöhnlichen Lächeln, aber Ayla, die Körpersprache entschlüsseln konnte, entdeckte eine unter schwellige Charakterstärke und Kraft. Sie hatte sie einmal kurz getroffen. Dies war die Frau, die, wie man sagte, die Drei Fel sen der Neunundzwanzigsten Höhle zusammenhielt.
»Aber die Leute würden sich wundern, wenn am Anfang kein zeremonielles Feuer brennt, Zelandoni der Neunundzwanzigs ten«, entgegnete der Zelandoni der Dritten. »Vielleicht ist es überhaupt besser, zu warten, bis es dunkel ist.«
»Gibt es noch etwas, womit man anfangen könnte? Viele Leute kommen zeitig. Sie werden unruhig, wenn wir zu lange warten«, fügte eine andere hinzu. Es war eine Frau mittleren Alters, fast so korpulent wie die Eine, Die Die Erste Ist, aber nicht hoch gewachsen, sondern wesentlich kleiner. Während die Körperfülle der Ersten dieser eine gebieterische Präsenz verschaffte, wirkte die kleine Frau warmherzig und mütterlich.
»Wir wäre es mit Geschichten, Zelandoni der Westgrotte? Die Geschichtenerzähler sind hier«, schlug ein junger Mann vor, der neben ihr saß.
»Geschichten könnten den Ernst der Zeremonie beeinträchti gen, Zelandoni der Nordgrotte«, sagte die Zelandoni der Neun undzwanzigsten.
»Natürlich, du hast Recht, Zelandoni von Drei Felsen«, beeil te sich der junge Mann zuzustimmen. Er verhielt sich der füh renden Zelandoni gegenüber fast unterwürfig. Ayla fiel auf, dass die vier Zelandonia der Neunundzwanzigsten Höhle sich gegenseitig mit den Namen ihrer Orte ansprachen, nicht mit Zählworten. Das war verständlich, denn sie alle waren ja Ze landoni der Neunundzwanzigsten Höhle. Wie verwirrend, dachte sie, aber offenbar kamen sie damit zurecht.
»Dann lasst jemanden über etwas Ernsthaftes sprechen«, sag te der Zelandoni der Südgrotte.
Er war derjenige, der die Erste gefragt hatte, ob Ayla wegen der Tiere hier sei. Südgrotte, das war der Abglanz-Felsen, der die von Denanna geführte Höhle beherbergte. Es kam Ayla so vor, als würde er sie und die Tiere mit einer gewissen Feindse ligkeit betrachten, aber sein Tonfall verriet nichts. Sie musste abwarten.
»Joharran will über Flachschädel sprechen und über die Fra ge, ob sie Menschen sind«, sagte der Zelandoni der Elften. »Das ist ein sehr ernsthaftes Thema.«
»Aber manche Leute wollen von solchen Sachen nichts hö ren, und werden anfangen zu streiten. Wir wollen doch am An fang des Sommertreffens kein Gezänk heraufbeschwören. Da nach würden sie sich ständig in den Haaren liegen«, sagte Ze landoni, Die Die Erste Ist. »Wir müssen sie in eine aufnahme bereite Stimmung bringen, bevor neue Ansichten über Flach schädel vorgebracht werden können.«
Ayla überlegte, ob sie eine Bemerkung wagen sollte. »Zelan doni«, sagte sie schließlich, »darf ich einen Vorschlag ma chen?« Alle Blicke richteten sich auf sie, und die Erste wirkte alles andere als erfreut.
»Natürlich, Ayla«, erwiderte sie kurz angebunden. »Jondalar und ich haben die Losadunai auf unserem Weg hierher besucht. Wir haben dem Losaduna und seiner Gefährtin ein paar Brennsteine gegeben ... für die ganze Höhle ... sie waren so freund lich

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